Die unerträgliche Nachhaltigkeit des Seins

– II –

Die Wahrheit der Pinguine

„Sustainability takes forever. And that’s the point.“
William Mc Donough

Die Vergangenheit, von der alle glauben, sie könne in der Zukunft des Fortschritts keine Bedeutung mehr für uns haben, kommt zurück.
Typhus kommt zurück und diesmal ist er multiresistent. Und er hat Begleiter. Tuberkulose zum Beispiel. MRSA. Andere Krankheiten, die man bereits besiegt glaubte, sind wieder im Vormarsch. Syphillis beispielsweise, die gute alte Geschlechtskrankheit, die in früheren Jahrhunderten so manchen auch berühmten Kopf geplagt hat. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn diese Krankheit wirkt im Spätstadium neurologisch degenerativ.

Je mehr der Mensch Kontrolle errungen hat, nach Maßgabe unserer reduktionistischen Wissenschaften, um so mehr ist uns diese Kontrolle entglitten. Resistenz ist – so wie Klimazerstörung – ein Ding, das seinen eigenen zeitlichen Gesetzen unterliegt. Die Evolution schert sich nicht um Jahre oder Jahrzehnte oder Jahrtausende. Die Antwort auf die Frage, warum Dinosaurier zweihundert Millionen Jahre die Erde beherrschten und trotzdem keine Intelligenz entwickelten, ist evolutionsbiologisch simpel: Es war nicht notwendig.
Intelligenz ist kein Faktor, der einer Spezies in irgendeiner Form eine höhere Überlebenswahrscheinlichkeit verschafft. Es gibt jede Menge Lebensformen auf der Erde, die noch wesentlich dümmer sind als der Durchschnittskonsument des RTL-Programms, auch wenn das schwer vorstellbar ist. Aber für einen Badeschwamm, eine Seegurke oder einen Alligator in Florida wäre der Inhalt dieses Fernsehsenders eindeutig zu hoch. Trotzdem haben Alligatoren noch den letzten Dinosauriern nachgewinkt, mit denen sie stammesgeschichtlich verwandt sind. Wobei die „echten Krokodile“ deutlich jünger sind, aber auch die kommen noch auf 40 Millionen Jahre. Trotzdem sind die nicht intelligent. Intelligenz behindert in vielen Fällen den sicheren Jagdinstinkt und Platons Dialoge oder Wasserspülung im Klo sind jetzt auch nicht so die Killerapplikation in der Evolution. Continue reading →

Comicwelten

„Ignoring isn’t the same as ignorance, you
have to work at it.”
Margaret Atwood, The Handmaid’s Tale

Nichts ist real. Die Aktienkurse steigen auf ungeahnte Rekordhöhen. Also geht es Amerika gut. Und Deutschland. Oh, außer natürlich, wenn die Aktienkurse zwischendurch fallen sollten. Dann hat das geistig stabile Genie im Weißen Haus damit nichts zu tun. Aber Kurse fallen ja auch nicht.
„Der Markt korrigiert sich“, sagen die ökonomischen Prediger.
Ich verstehe noch immer nicht, wieso sich dieser komische Markt ständig korrigieren muß. Schließlich treffen Menschen doch immer die bestmögliche, rationale Entscheidung und haben immer alle relevanten Information zur Verfügung, wenn es um Handel und Warenaustausch geht. Außerdem ist der Markt doch eine Abbildung der Realität. Wie kann es da sein, daß irgendwelche Zahlen so viel höher liegen, als die Realität wert ist?

Realität wird ganz offensichtlich überschätzt. Als Hollywood vor nunmehr 30 Jahren ein falsches Spiel mit Roger Rabbit trieb, waren die durchgeknallten Charaktere allesamt Comicfiguren. Der Rest der Welt war real. Heutzutage ist es umgedreht.
Der Elefant im Wohnzimmer wird nicht nur rundweg ignoriert. Er hat inzwischen Junge gekriegt und allmählich wird es im Wohnzimmer echt eng. Besorgte Charaktere beginnen sogar bereits, in Gedanken die Tragfähigkeit des Bodens zu berechnen.

Überall um uns herum löst sich Realität auf. Auch durch und dank tatkräftiger Mithilfe aller Medien. Erinnert sich noch jemand an den Raketenalarm auf Hawaii vor ein paar Wochen?
Das lief so: Auf den digitalen Infotafeln des US-Inselstaates und auf allen Smartphones der Leute, die so auf der Insel herumlaufen – etwa 8 Millionen – tauchte eine Meldung auf. Diese besagte in etwa: „Raketenangriff im Anmarsch. Der Weltuntergang ist da. Dies ist keine Übung. Wir wünschen einen angenehmen Tag.“

Bild 1: Adieu, du schnöde Welt
Diese Warnmeldung wurde von der Kastrophenschutzbehörde des US-Bundesstaats Hawaii am 13. Januar 2018 an alle Smartphones der Insel verschickt. Und an digitale Warntafeln an den Straßen und in den Städten. So wird es also aussehen, wenn alles zu Ende geht. Und man ein Smartphone hat, natürlich.

Nach mehreren Monaten immer schriller werdenden Geschreis aus dem Weißen Haus, daß nordkoreanische Terrorraketen den ganzen Planeten bedrohen – also Amerika – und noch lauteren Gebrülls, daß der Atomschwanz der amerikanischen Welt natürlich der dickste und längste sei und dieser Atomschwanz selbstverständlich ausschließlich zur Rettung der Welt – also Amerika – eingesetzt werden würde, erzeugte eine derartige Meldung von Behördenseite dann doch ein gewisses Unbehagen bei den Empfängern derselben. Continue reading →

Das wahre Morgen

– XIII –

Das tödliche Happy End

„Wenn man das eliminiert hat, was unmöglich ist, muß das, was übrigbleibt, der Wahrheit entsprechen, mag es auch noch so unwahrscheinlich erscheinen.“
Sherlock Holmes

Unsere aktuelle Plastikkultur vermittelt uns weiterhin die Narrative, deren Zeit längst abgelaufen ist. In unserem chronischen, geradezu starrsinnigem Beharren darauf, daß das Paradies in der Zukunft liegt, in fliegenden Autos und Megastädten, im ewigen Fortschritt und ewigen Wachstum, laufen wir Gefahr, völlig zu vergessen, daß „Kultur“ etwas ist, das nur auf dem Boden der Geschichte wachsen kann.
Bei vielen Menschen scheint dieses Vergessen bereits vollständig zu sein.
Bei anderen kann man nicht von Vergessen sprechen.
Eine ganze und eine halbe Generation sind bereits so erzogen und ungebildet worden, daß sie sich um Vergangenheit in den meisten Fällen einen Dreck scheren. Was man sich nie bewußt gemacht hat als Kollektiv, als Kultur eben, kann man nicht vergessen. Dieses mangelnde oder fehlende Bewußtsein wird dann politisch ausgenutzt, um Menschen denselben Unsinn machen zu lassen wie schon einmal. Es ist egal, ob Goebbels eine Rede hält oder ein Hochglanzprospekt der sogenannten Identitären Bewegung. Die Gedanken hinter der Sprache sind dieselben.
Wie so oft weigern wir uns standhaft, aus der Geschichte Lehren zu ziehen. In aktueller Ausprägung dadurch, daß die Vergangenheit für technologisch irrelevant erklärt wird. Gemeint ist damit auch immer kulturelle oder zivilisatorische Irrelevanz. Was gestern oder vorgestern war, kann heute nicht mehr benutzt werden, denn es ist ja von gestern. Also muß es schlechter sein, hat uns keine Antworten auf die drängenden Probleme und Fragen unserer Zeit zu bieten.
Das eventuell die angeblichen Lösungen der Probleme des Gestern durch Innovation und Fortschritt im Ergebnis die Probleme des Heute bilden, wird von den Heilspredigern der technologischen Erlösung ignoriert. Es paßt eben nicht ins verinnerlichte Narrativ. Nichts ist unlösbar. Nichts darf unlösbar sein.

Wobei auch das Konzept der wissenschaftlichen und gesellschaftlichen „Problemlösung“ unter den falschen Narrativen leidet. Denn nach der Lösung eines Problems, egal in welcher Form, muß die Welt zwingend besser sein. Wenn unsere Verbrennungsmotoren die Umwelt verseuchen und dem Klima schaden, nun – dann bauen wir eben weiterhin Autos. Nur eben ohne Verbrennungsmotoren. Denn das längst sinnleere Konzept des Fortschritts zwingt uns dazu, den Exzess unserer Massenmobilität, das Symbol des 20. und 21. Jahrhunderts, unbedingt beizubehalten. Eine Zukunft ohne diese Eigenschaft kann nicht gedacht werden und darf nicht gedacht werden. Es wäre ein Rückfall in finstere Zeiten aus Höhlen und Fackeln. Also etwa das Jahr 1900 oder so.
Da wäre vielleicht auch noch die Tatsache, daß diverse Konzerne mit dem Bau der individuellen Massentransportmittel eine Menge Geld verdienen und das auch gerne weiterhin tun möchten. Wer jetzt bei der Kombination von Individualität und Massentransport die Stirn gerunzelt hat, hat aufgepaßt.
Es kann also nicht sein, daß eben dieses Konzept in Frage gestellt wird. Das individuelle Fahrzeug, von Robotern liebevoll zusammengedengelt, muß unbedingt Teil der ewigen Zukunft sein und bleiben. Statt der Verbrenner nehmen wir eben Elektromotoren und alles wird gut sein. Hauptsache, es gibt weiter Autos. Schon deshalb, damit manche Menschen eines besitzen können, denn diesen Leuten geht der Besitz eines fossilen Vehikels über alles. Continue reading →

Das wahre Morgen

– XII –

Blöd Runner

„For it is the chief characteristic of the religion of science that it works.“
Isaac Asimov, Foundation

Wenn es richtig ist, daß Kunstformen die zukünftige Entwicklung einer Kultur wiedergeben oder zumindest wiedergeben können, sitzen wir alle tief in der Scheiße.
Die unangenehme Wahrheit über die Zukunft, das wahre Morgen, ist dieselbe, die Hari „Rabe“ Seldon für den bald darauf toten Kaiser im Gepäck hatte, um dort anzuknüpfen, wo ich diese Reihe vor der weihnachtlichen Besinnlichkeit unterbrochen habe.
Der Untergang des Imperiums ist nicht zu verhindern. Mit keinem Mittel, daß dieses Imperium selber zur Verfügung stellen könnte. Zu dogmatisch seine Wissenschaften, zu erstarrt sein Denken, zu unreflektiv und verbohrt seine Machtmenschen.
Irgendwie erscheint es mir so, als hätten diese Dinge eine Menge mit dem aktuellen Zustand unserer Zivilisation zu tun.

Als sich die junge Foundation in Asimovs gleichnamigen Romanzyklus gegen ihren ersten Gegner wehren muß, genügt ein Hinweis auf noch vorhandene Atomenergie, um alle Eroberungsgelüste der benachbarten, ehemals imperialen Provinzen zu unterdrücken. Alles wird in diesen Romanen atomar angetrieben. Selbst Werkzeuge, die beispielsweise mit Hilfe eines projizierten Kraftfelds Metall moleküldünn bearbeiten können und die man in der Hand halten kann, haben eine atomare Batterie als Kraftquelle. Die umliegenden Planeten kehren zurück zu Kohle und Öl, für den Wissenschaftler Asimov in seinem Roman ein unbedingter Rückschritt. Kernkraft, so die unübersehbare Überzeugung in seinen Romanen, wird dem Menschen die Macht in die Hand geben, die Sterne zu erobern. Sie ist Fortschritt in exakt dem Sinn, in dem dieser Begriff heute noch gebraucht wird. Oder besser, verzerrt. Technologie als Entwicklung zu höheren Weihen. Was vergangen ist, muß primitiver sein und schlechter.
Im weiteren Verlauf läßt Asimov seine Wissenschaftler die umliegenden Planeten mit ihrer Technologie infizieren. Und zwar in Form einer Religion. Hinter dem mythischen Brimborium verbirgt sich nichts anderes als High Tech, über die die anderen Welten der Region nicht mehr verfügen. Und so halten in der Foundation ausgebildete Priester die heiligen Rituale ein und der kleine Haufen aus Wissenschaftlern beherrscht diese galaktische Koordinate, ohne einen einzigen Schuß abzufeuern oder auch nur ein Kriegsschiff zu besitzen. Handel und Technologie sind die Geheimnisse der Herrschaft.
Ob ein Ingenieur sich als Priester versteht und seine Wartung atomarer Kraftwerke als heilige Handlung, ist für das Ergebnis unerheblich. So lange alle richtigen Handgriffe zur richtigen Zeit gemacht werden, wird die Anlage ordnungsgemäß funktionieren.

Der imperiale Diplomat Lord Dorwin, den ich ebenfalls im letzten Teil erwähnte, ist in seiner schnöseligen Arroganz der Meinung, die Ursprungswelt der Menschheit in achthundert Jahre alten Büchern zu suchen sei tatsächlich archäologische Forschung. Der eigentliche Grusel an der von Asimov beschriebenen Szene ist aber, daß sein Gesprächspartner, immerhin der offizielle Anführer des nominell größten wissenschaftlichen Projekts seiner Zeit, dieser Auffassung des blutleeren Adligen rundheraus zustimmt.
Asimov läßt einen verzweifelten Gegenspieler des amtierenden Chef-Enzyklopäden in der Ratsversammlung das Problem treffend beschreiben:

And for the third time: „Don’t you see? It’s galaxy-wide. It’s a worship of the past. It’s a deterioration—a stagnation!”

In Asimovs Roman sind Wissenschaftler also der festen Überzeugung, es sei echte Forschung, uralte Dinge ständig zu wiederholen. Unmittelbar fühle ich mich an die schöne Szene in Star Wars II erinnert, in der die Bibliothekarin in überaus empörtem Tonfall zu Obi Wan sagt: „Was sich nicht in unseren Archiven befindet, existiert auch nicht.“
Und immerhin sucht der Jedi-Meister in dem Moment ein ganzes Sonnensystem. So was verliert man nicht einfach mal im Wohnzimmer.
Unsere aktuelle Zeit, dieses größte Imperium, das Mensch jemals errichtet hat, krankt an denselben Symptomen wie das Galaktische Imperium der Foundation.
Der Unterschied ist lediglich, daß wir nicht die Vergangenheit anbeten. Wir verehren die Zukunft. Ausschließlich.
Ganz im Gegenteil besteht unsere Wissenschaft sehr oft vehement darauf, daß Blicke in die Vergangenheit nur von der Zukunft ablenken. Die wiederum wird so sein wie heute, nur noch digitaler. Auch unsere Wirtschaftstheorie, die strenggenommen gar keine solche ist, beharrt darauf, daß Vergangenheit ausschließlich für staubige Archivare oder so gut sein kann. Continue reading →

Das wahre Morgen

– XI –

Kraft der Geschichte

„Watch the dreams and fantasies of a society and you can catch the foreshadowings of its future – sometimes.“
John Michael Greer

Der Mann auf dem Thron ist Kaiser eines mächtigen Imperiums. Er verlangt vom Mann vor seinem Thron Antworten auf drängende Fragen, die seine Herrschaft betreffen.
Hari Seldon, Mathematiker von Helicon, einer eher unbedeutenden Randwelt des Galaktischen Imperiums, die nach seiner Aussage eher bekannt ist „für ihren Kampfsport und weniger für ihre Mathematiker“, hat sich einen Doktorgrad erworben und Jahre damit verbracht, eine mathematische Theorie soziologischer Phänomene zu erarbeiten, die er Psychohistorik nennt.
Hofbeamte des Kaisers haben davon Wind bekommen und den Mann auf dem Thron erzählt, daß der Mann aus der Provinz eine Möglichkeit gefunden habe, die Zukunft vorauszusehen. Natürlich ist das nicht richtig, denn, wie Seldon dem Kaiser bei seiner erzwungenen Audienz erklärt, beschäftigt seine Theorie sich lediglich mit mathematischen Vorhersagen auf Wahrscheinlichkeitsbasis.
Subjekt dieser Berechnungen ist allerdings tatsächlich die Entwicklung der menschlichen Gesellschaft.
Für die wiederum sehe es nicht gut aus, so erläutert Seldon seinem monarchischen Herrscher, eigentlich müsse er sogar davon sprechen, daß das Galaktische Imperium seinem Untergang entgegensehe.
Aufgrund der ermutigenden Aussagen dieser Art haben die Hofbeamten den impertinenten Kerl überhaupt vor den Kaiser gebracht, denn sie finden solche Aussagen defätistisch. Immerhin existiert das Imperium zu diesem Zeitpunkt bereits fast 12.000 Jahre. Der Mann mit dem Spitznamen „Rabe“ Seldon ist also offensichtlich nur darauf aus, die Autorität des Kaiserreichs zu untergraben.

Seldon erläutert Cleon I., dem Mann auf dem Thron, im weiteren Gespräch dann, daß er bereits kein Kaiser mehr ist. Er ist längst eine Schachfigur, die beschränkt ist auf den Imperialen Palast und von der Außenwelt nichts mitbekommt, was nicht bereits sorgfältig vorgefiltert und kommentiert ist.
Alle wirklich wichtigen Dinge werden von Hofbeamten und Ministern entschieden, von denen mehr als einer oft sein eigenes Süppchen kocht und nicht etwa Befehlen des Monarchen folgt.
Der wiederum möchte auch nicht befehlen, sondern mehr Kumpel aller Umgebenden sein – was für einen Monarchen generell eine absolute Unmöglichkeit darstellt, denn irgendwer kann den Chef der Regierung immer nicht leiden. Ganz besonders in einer besiedelten Galaxis.
Der Vater des aktuellen Kaisers ist ausnahmsweise eines natürlichen Todes gestorben, was für den aktuellen Herrscher wohl nicht zutreffen dürfte, so erläutert Seldon dem Mann auf dem Thron ein weiteres Zeichen des Verfalls.
Als sich Kaiser und Minister über diese Anmaßung erzürnen, legt der Mathematiker ihnen kühl dar, daß die Wahrscheinlichkeit für einen Kaiser, durch Methoden eher zweifelhafter Legalität aus seinem Amt zu scheiden, innerhalb des letzten Jahrhunderts auf etwa 2:1 gestiegen sei. Von diversen Militärputschen einnmal abgesehen. Oder der Tatsache, daß die imperiale Hauptwelt Trantor, ein komplett über- und unterbauter Planet mit 40 Milliarden Bewohnern, keinerlei nützliche Dinge hervorbringt.
Trantor, die Welt-Stadt im wahrsten Sinne des Wortes, des griechischen Wortes οἰκουμένη für „Weltkreis“ nämlich, ist eine Ökumenopolis. Man bezieht Energie aus Sonne und Wind und dem Planetenkern. Kein Quadratmeter des Bodens ist unbedeckt. Nur die allergrößten Ozeane und das Gebiet des Kaiserlichen Palastes – einige hundert Quadratkilometer – sind als Planetenoberfläche unter freiem Himmel erhalten geblieben.
Das planetarische Zentrum des Reichs frißt Weizen, Mais, Brot, Wurst und Gemüse aus aller Herren Sonnensysteme und produziert dafür Gesetze, Verordnungen, Vorschriften und Regularien. Die Bürokratie des Imperiums ist hierarchisch, wenig effektiv, unfaßbar gigantisch und vor allem vollständig abhängig von Frachtrouten über Hunderttausende von Lichtjahren. Die Existenz des gesamten Systems hängt am seidenen Faden, und der ist bereits arg ausgefranst. Trantor ist Herz und Hirn des Imperiums, aber es hängt am Tropf. Continue reading →

Crystal Meth auf der Rolltreppe

Kennt hier jemand die seit einiger Zeit gängigen „Jugendformate“ von Online-Medien?
DIE ZEIT versucht, sich mit gruseligen Gendertexten an 12jährige Daggi-Fans ranzumachen, die Schminktips auf youtube für innovativ krass halten und nicht wußten, daß man Haarspray nicht essen darf. Das größtenteils recht unselige Format heißt „zett“.

Die Erbsenpistole der Demokratie versucht, sich bei Leuten unter 30 – die sich nicht mehr dran erinnern können, daß DER SPIEGEL mal was mit ernsthaftem Journalismus zu tun hatte – mit „bento“ einzuschleimen. Dabei kommen dann Sachen raus, die Schulpersonal wieder ausbügeln darf. So wie die angebliche Wissenschaftssendung  „Galileo“, wo mal behauptet wurde, eine Kompaßnadel zeige nach Norden, weil da ganz viel Eisenerz im Boden liegt.

Da ich hier im Blog ja gerade noch eine kleine Reihe über Kunst und speziell SF laufen habe, wenn die Politik mich nicht ablenkt, habe ich da mal wieder reingelesen. Und Furchtbares entdeckt.

Wie man sich im Jahre 1900 das Jahr 2000 vorstellte.

Ohne jetzt übermäßig pingelig sein zu wollen, ist dieser Artikel eindeutig unter aller Sau. Da stellen sich mir die Nackenhaare auf, wenn ich dran denke, daß irgendwelche Lehrer derartigen Mist dann wieder korrigieren müssen, wenn ihre Schüler damit ankommen. Noch gruseliger ist der Gedanke, daß heutiges Lehrpersonal das schon selber nicht mehr hinkriegen würde mit dem korrigieren. Continue reading →

Das wahre Morgen

 

– X –

Fahrenheit 284

„Humankind cannot stand too much reality.“
T. S. Eliot

Der bereits erwähnte Ray Bradbury hat außer seinen Mars-Chroniken eine weitere, sehr berühmte Geschichte erfunden. Es ist die von Montag.
Nicht der Wochentag, der sich allgemein großer Unbeliebtheit erfreut. Montag ist der Name eines Feuerwehrmannes und des Protagonisten des Romans „Fahrenheit 451″. Ein weiterer Klassiker der Science Fiction, ausnahmsweise auch angemessen verfilmt.
Bradbury nannte den Roman so, weil die Temperatur 233 Grad Celsius entspricht. Denn das ist die Temperatur, bei der gewöhnliches Papier Feuer fängt. Montag ist nämlich Feuerwehrmann. Der Unterschied ist, daß die Feuerwehr in seiner Zeit keine Brände mehr löscht. Sie legt sie. Der Job des Feuerwehrmannes Montag ist es, Bücher zu verbrennen.

Denn Bücher, so hat man in dieser Zukunft beschlossen, sind gefährlich. Sie können Menschen seltsame Dinge erzählen. Oder andere Dinge, mit denen diese Menschen nicht einverstanden sind. Oder womöglich Dinge, von denen manche Menschen sich in ihren Gefühlen verletzt fühlen könnten.
Natürlich enthalten sie auch Ideen und Ideen sind etwas ohnehin sehr Gefährliches.
Und so hat die Gesellschaft, in der der Feuerwehrmann Guy Montag seinem Beruf nachgeht, eines Tages unter andauernder Medienenbeschallung beschlossen, daß zuviel Nachdenken über zu viele Dinge einfach zu sehr anstrengt. Es ist schwierig und erfordert Fachkenntnisse und persönliches Interesse, um in dieser Situation einen Konsens herbeizuführen.

Es ist nicht die Regierung, die das Bücherverbot erfindet in dieser Gesellschaft. Es ist die Bevölkerung selbst. Zufrieden mit dem Konsum seichter Unterhaltungsberieselung ohne intellektuellen Tiefgang und in einer Sehnsucht nach Konsens, oder besser, nach Konformität, ist es die Bevölkerung, die von der Regierung verlangt, Bücher für illegal zu erklären.
Die Kernaussage von Bradburys Roman richtet sich nicht gegen eine zensurwütige Staatsmacht, sondern gegen eine Bevölkerung, die sich nicht länger bemühen will, ihre eigene Welt zu hinterfragen.
Natürlich folgt die Regierung dem Wunsch ihrer Bevölkerung durchaus nicht unwillig. Die bestellte Dystopie wird nur zu gern von denen umgesetzt, die die Fäden der Macht und Information in den Händen halten.
Der Feuerwehrmann Montag wehrt mit seinem Feuer Gefahren für die Gesellschaft ab, die gar keine sind, sondern nur als solche empfunden werden. Oder empfunden werden könnten, von wie wenigen Menschen auch immer. Continue reading →

Das wahre Morgen

– IX –

Kollisionen

,,But when worlds collide, said George Pal to his bride: „I’m gonna give you some terrible thrills…“
The Rocky Horror Picture Show

Science Fiction als spezielle Form der Literatur und somit Bestandteil des etwas diffusen Gebildes, das wir „Kunst“ nennen, ist also durchaus eine lehrreiche Sache. Wir lernen, wie erwähnt, daß der Macht der Phantasie keine Grenzen gesetzt sind.
Diese Macht ist in der Lage, ganze Gruppen von Menschen zu beeinflussen und ihnen Dinge in den Kopf zu setzen, die wiederum sehr viel mehr Auswirkung auf die Leben dieser Menschen hatten und haben, als diese Personen zugeben würden. Oder mehr, als ihnen überhaupt bewußt ist.
Eine ganze Generation an Technikern, Ingenieuren, Astronomen, Computernerds und anderen Typen hatte es sich in den Kopf gesetzt, das Schicksal der Menschheit ein weiteres Kapitel voranzubringen auf dem unvermeidlichen Weg unserer Expansion zu den Sternen der Galaxis. Aus den unter der Bettdecke versteckten Lesern von Pulp-Magazinen und den studierenden Pickelgesichtern, die in den dunklen Ecken von gewissen Buchhandlungen diese seltsamen Romane mit leichtbekleideten Frauen drauf kauften, wurden in den 50er und 60er Jahren die Leute, die in einer neuen Behörde namens NASA die ersten Menschen auf den Mond hieven wollten. Nicht etwa, um den miesen Kommunisten eins auszuwischen, sondern einfach, weil es ging. Es mußte gehen, denn schließlich war der Weg der Menschheit ins All für diese Leute längst beschlossene Sache. Es mußte halt nur noch getan werden.

Man kann auch lernen, daß die Phantasie sehr wohl ihre Grenzen findet. Dann nämlich, wenn sie den physikalischen Bedingungen des echten Universums begegnet. Also kann man keine Kanone bauen, die Menschen zum Mond schießt. Das funktioniert nicht.
Was aber funktioniert, ist eben ein Raketenantrieb. Sobald man das Problem genauer Steuerung und ein oder zwei Fragen bezüglich Metallurgie und anderer Dinge mal in den Griff bekommt, versteht sich.
Schon steht der Eroberung des Weltalls nichts mehr entgegen. Nicht einmal diese Sache mit dem Dschungel der Venus, den es gar nicht gibt und auch nie gab. Oder die fehlenden Marsmenschen.
Hier greift wieder die Macht des Narrativs. Es kommt nicht so sehr auf die Details an, solange die eigentliche Geschichte lebendig bleibt. Das All gehört uns, ob jetzt mit oder ohne Dschungel. Das endlose Band des Fortschritts, getrieben vom Motor der Innovation, wird unweigerlich dafür sorgen, daß Mensch seine Heimatwelt verläßt und woanders hingehen wird. Wenn nicht in diesem Sonnensystem, dann im nächsten. Oder im übernächsten.
Wenn also jemand was Genaueres herausfindet über bisherige Annahmen und Hypothesen, muß man seine Vorstellungen der Realität anpassen, oder man macht sich lächerlich. Aber die Phantasie darf dabei nicht sterben. Wenn die Venus oder Mars eben doof sind, dann terraformen wir die einfach. Nur für den Fall, daß diese Geschichte mit den anderen Sonnensystemen etwas komplizierter sein sollte als gedacht.

Kein ernstzunehmender SF-Autor würde heute seine Weltraumkolonisten in der Zwielichtzone des Merkur siedeln lassen wollen oder Archäologen die Reste antiker Zivilisationen aus dem Marssand ausbuddeln lassen wie Edgar Rice Burroughs das getan hat. Oder Dinosaurier im dampfenden Dschungel der Venus eine Bedrohung sein lassen für tapfere Kolonisten der Erde, die ihre Felder mit Impulsstrahlern in der Nacht bei tosenden Tropengewittern gegen die einheimische Tierwelt verteidigen müssen. So wie bei Perry Rhodan zum Beispiel.
Niemand würde heute noch einen Roman schreiben wie die Reise zum Mittelpunkt der Erde oder überhaupt den Planeten Erde hohl sein lassen wollen. Wobei einer der schönsten Romane dieser Art genau an diesem Platz spielt.
Der Mondsee, geschrieben von einem Herrn namens Abraham Merritt, erschien im Jahre 1919. Die Handlung spielt in einer Welt unterhalb des Gebiets, das wir als Pazifik kennen. Ein Forscher, aufgeschreckt vom Hilferuf seines Kollegen, begibt sich in die Gefilde Polynesiens, dieser zig tausend im Südpazifik verstreuten Inseln und Inselchen. Dabei gerät er an ein Phänomen, das „Der Leuchtende“ genannt wird. Der seltsame, lebendig wirkende Nebel entführt Menschen zu unbekannten Zwecken. Bei seiner Nachforschung gerät der Protagonist in eine Welt unterhalb der Erdoberfläche. Eine ganze Zivilisation befindet sich in gigantischen Hohlräumen unterhalb des größten Ozeans der Erde. Viel älter und technologisch höher entwickelt als die der Menschen. Continue reading →

Das wahre Morgen

– VIII –

Der Mond ist eine rauhe Geliebte

„Never underestimate the power of
human stupidity.“
Robert Heinlein

Natürlich dürfen in der Geschichte der Science Fiction auch die Frauen nicht unerwähnt bleiben. Denn wenn H. G. Wells und Jules Verne die Großväter des Genres sind, dann ist Mary Shelley auf jeden Fall die Oma.
Ihr „Frankenstein“ ist inzwischen auch mehr als einmal verfilmt worden, im Original erschien das Werk anonym im Jahre 1818. Insofern ist Ms Shelley möglicherweise sogar die Uroma der SF. Der Untertitel des Romans ist „Der neue Prometheus“ – über den Kerl hatte ich ja auch schon mal etwas geschrieben.
So wie der alte Prometheus den Göttern der Sage nach das Feuer geklaut hat, maßt sich der Mensch in Shelleys Roman an, Leben zu erschaffen aus unbelebter Materie. Oder in diesem Falle, ehemals lebender Materie, denn das berühmte Monster wird ja aus diversen Einzelteilen zusammengestrickt.
Der Wissenschaftler Frankenstein erzählt selbst seine Geschichte, die auch gleichzeitig Mahnung an die Zuhörer ist. Denn natürlich kann der Erfinder sein Werk nicht kontrollieren. Je nach Verfilmung wird er sogar ihr Opfer.
Shelley erinnert die aufblühende wissenschaftliche Gesellschaft ihrer Zeit daran, daß man nicht alles tun sollte, nur weil man sich dazu in der Lage sieht. Das manche Dinge vielleicht besser unbenutzt bleiben sollten, auch wenn die Erforschung ihrer Möglichkeit sehr wohl faszinierend sein mag.
Im heutigen Zeitalter von genetischer Nanotherapie, pränataler Optimierung und möglicher Klonierung des Menschen erhält ihre Vision des Monsters aus der Retorte eine ganz neue Aktualität.

Auch ein weiterer Vertreter der SF sollte hier nicht unerwähnt bleiben. Nämlich – nach den Briten Shelley und Wells und dem Franzosen Verne – der Deutsche im Bunde. Kurd Laßwitz.
Der schrieb 1897 einen Roman namens „Auf zwei Planeten“. Diese beiden Welten sind Erde und Mars und hier kommt es zu einem Erstkontakt zwischen den Marsianern und den Menschen. Einem vorerst friedlichen Erstkontakt, im Gegensatz zum Ansatz von Wells. Zudem war der deutsche Schreiberling studierter Physiker und Mathematiker und griff in seinen Zukünften wesentlich weiter voraus als seine Kollegen. Außerdem schneidet Laßwitz sehr viel stärker gesellschaftliche Themen an.
Nach ihm ist der bedeutendste Preis benannt, den ein SF-Schreiber deutscher Sprache gewinnen kann. Denn der bereits erwähnte Hugo-Gernsback-Award geht nur an englischsprachige Schriftsteller.
Die elenden Angloamerikaner haben davon sogar zwei. Der andere Preis ist der der Nebula Award. Der Nebula  unterscheidet sich vom Hugo dadurch, daß er ein Kritikerpreis ist. Der Hugo wird dagegen vom Publikum verliehen, also denjenigen, die SF-Romane auch lesen. Was diese Leute generell von beruflichen Kritikern unterscheidet.
Der erste Gewinner des Nebula-Award war im Jahr 1965 ein Mann namens Frank Herbert. Das Buch hieß Dune. Zu diesem quasi gilgamesch-mäßigem Epos der SF muß ich nichts weiter sagen. Außerdem würde der Platz hierzu nicht ausreichen. Über den Wüstenplaneten Arrakis kann man durchaus bei einer oder zwei großen Schalen Tee ein gepflegtes Wochenende debattieren, wenn einem der Sinn danach steht. Insgesamt ist es einer der größten Weltentwürfe der Science-Fiction-Literatur, die ich kenne.
So wie sich jeder Autor von Fantasy von übernächtigten Klappentextschreibern unweigerlich mit Tolkien vergleichen lassen muß, bleibt der Vergleich mit Herbert keinem SF-Autor erspart, dessen Roman länger als 300 Seiten ist.
Eventuell wird der Fantasy-Schreiber auch mit Robert E. Howard verglichen, falls der Klappentextschreiber nicht nur schlaflos ist, sondern auch noch unter Drogen steht und das deshalb für eine völlig geniale Idee hält, auf die noch niemand vor ihm gekommen ist.
Mr Howard ist übrigens der Mann, dem wir das Universum von Conan verdanken. Ja, genau –  der Conan. Conan der Cimmerier, besser bekannt als Conan der Barbar. Der Urvater aller muskelbepackten Schwertschwingerfantasy mit halbnackten Frauen auf dem Cover. Eine Mode, der sich in den 40er bis 60er Jahren auch die SF anschloß.

Fantasy, so ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal, beschreibt immer Welten, von denen sowohl Autoren als auch Leser wissen, daß sie nirgendwo reale Existenzberechtigung aufweisen. Diese Entwürfe benötigen keine Wissenschaftlichkeit. Niemand fliegt hier zu den Sternen – jedenfalls nicht, so weit ich das Genre kenne – und niemand führt hier tiefgründige Gespräche über die philosophischen Untiefen von Sein oder Nichtsein.
Die Schwerter sind nicht aus Licht, sondern aus ordentlichem, handgetemperten Stahl bester Güte. Was die Muskeln der Träger erklärt, denn so ein Ding schleppt man nicht ständig mit sich herum, ohne breite Schultern zu kriegen.
Völlig üblich ist hingegen in der Fantasy die Existenz von Magie in den jeweiligen Welten. Zauberer und Magier mitsamt ihren Tricks und Kniffen sind geradezu essentielles Beiwerk solcher Geschichten. Darum ist Tolkien auch Fantasy. Weil Gandalf. Continue reading →

Das wahre Morgen

– VII –

Science Fiction…

„Die einzig revolutionäre Kraft ist die
menschliche Kreativität. Die einzig revolutionäre
Kraft ist die Kunst.“

Joseph Beuys

Wenn unsere Kunstformen ein Indiz dafür sind, wohin die Reise unserer Zivilisation geht, dann ist eindeutig Vorsicht geboten. Aber gleichzeitig ist Kunst die einzige Form der Verständigung, die einzige Möglichkeit der Kommunikation, die noch bleibt angesichts der Sprachlosigkeit, die das Ende eines Zeitalters immer zu begleiten scheint. Sie ist auch die einzige Möglichkeit, das andere Symptom zu überwinden: Die gnadenlose Geschwätzigkeit über vollkommen unwichtige, oberflächliche Dinge, diesen verzweifelten Versuch, Dinge, die längst nicht mehr normal sind, dadurch als normal erscheinen zu lassen, daß sie in einer Flut aus Belanglosigkeit ertränkt werden.
Kunst ist die einzige Möglichkeit, noch etwas auszurichten, etwas zu verändern, etwas anzusprechen in Menschen und Einfluß zu nehmen auf die Dinge, die da kommen werden. Alles andere hat versagt.

Eine der am weitesten verbreiteten Kunstformen ist die Literatur. In meinem speziellen Fall natürlich die Literatur aus dem Genre Science Fiction und Fantasy.
Denn die Aufgabe dieser Gattung des Gedruckten war es schon immer, einen Blick in die Zukunft zu werfen. Natürlich ist auch diese Kunstform nicht immun gegen den Verlauf der Zeit und den Einfluß der realen Welt. Es ist ein weitverbreiteter Irrtum, daß Menschen die derartige Literatur schreiben, völlig weltfremde Spinner sein müssen oder sind, irgendwie abgehoben.
Ganz im Gegenteil waren ein Großteil der erfolgreichsten und einflußreichsten SF-Autoren des 20. Jahrhunderts von ihrer eigentlichen Ausbildung her Naturwissenschaftler oder in Berufen tätig, die eine recht hohe Affinität zur Realität erfordern. Es ist quasi unabdingbar, die Realität der Welt gut einzuschätzen, wenn man eine brauchbare SF-Geschichte schreiben möchte.
Außerdem ist die Gattung „Science Fiction“ deutlich älter als gemeinhin von den Lesern anderer Genres angenommen wird. Oder von denen, die eben nur ins Kino gehen. Heute, nach etwa anderthalb Jahrhunderten der Entwicklung, bietet gerade die Science-Fiction-Literatur eine ganze Menge Zukunftsvisionen, die ganz schön von gestern sind. Ein geradezu perfektes Material für eine Kassandra. Oder Blogger in ihrer Bambushütte am Rande der Gesellschaft. Continue reading →