Clusterfuck States of America

“If we could bring God down from heaven and he’d be the vote counter, we’d win this, we’d win California, we’d win a lot of states.” – Donald Trump

“If you’re looking for my professional opinion as ship’s Counselor, he’s nuts” – Deanna Troi

– II –
Ein Moment der Veränderung

Doch wie werden diese durchaus global wichtigen Wahlen für den wichtigsten Bürojob der Welt eigentlich ausgehen?
Kassandra sagt: Ms Harris wird gewinnen. Möglicherweise sogar recht deutlich.
Mein Quantencomputer errechnet eine Wahrscheinlichkeit von 0,72 für einen Wahlsieg der Dame.

„Aber die Umfragen!111!”, rufen jetzt alle.

Kassandra sagt: Bullshit. Ihr habt mir nicht zugehört. Umfragen sind Blödsinn. Sie sind Momentaufnahmen. Oft ziemlich schlechte. Keinesfalls sind sie ein Wahlergebnis.
In den letzten Wochen ist die Anzahl der rechtslastigen, also republikanischen Umfragen wie durch Zauberhand in den Battleground States angestiegen. Oft taugt hier nicht einmal die Gruppengröße etwas. Weniger als 1.000 Befragte? Wirf’s in den Papierkorb.
Was aber passiert, wenn diese Dinge in Staaten wie Nevada oder Michigan urplötzlich Trump vorne sehen mit nullkommadrölf Punkten? Oder in Arizona mit fünf? Na ja, diese Zahlen fließen natürlich in das „national average“ der Umfragerei, das wiederum von Aggregatoren wie „538“ und anderen benutzt wird. Somit sieht es aus, als wäre diese Wahl ein unfassbar brutales, enges Kopf-an-Kopf-Rennen. Ein Fotofinish. Ein Nail-Biter. Continue reading →

Clusterfuck States of America

– I –
Wie Demokratie stirbt

»Come mothers and fathers, throughout the land,
and don’t criticize what you can’t understand.

Your sons and your daughters are beyond your command,
your old road is rapidly agin‘.

Please get out of the new one, if you can’t lend your hand,
for the times they are a-changin’« – Bob Dylan

Es gibt immer wieder Konstanten innerhalb des Chaos, das den Untergang einer Zivilisation begleitet. Wie beispielsweise totalitäre Möchtegerns mit großer Fresse, die versprechen, uns alle vor Gefahren zu beschützen, die sich zum größten Teil ausschließlich im TakaTuka-Land im Kopf dieser Leute manifestieren.
Fortschreitender Kontaktverlust zur Realität ist nicht nur ein Teil der Symptomatik der Langen Dämmerung, sondern in unserer Kultur von vornherein mit eingebaut. Wir hören noch immer Menschen zu, die ernsthaft glauben, man könne auf einem endlichen Planeten endlos lang wachsen. So lange diese Typen nicht in einem Sanatorium landen, sondern weiterhin von irgendwelchen angeblichen Journalisten ein Mikro oder eine Kamera vorgehalten bekommen, wird sich der Untergang unserer Zivilisation in den nächsten Jahren exponentiell beschleunigen.

In den USA kann man das aktuell wieder beobachten.
Vor die Wahl gestellt, einen senilen Tattergreis mit totalitären Wichsphantasien zu wählen oder womöglich eine Schwarze, die auch noch eine Frau ist und in ganzen Sätzen reden kann, ist die Wählerschaft aktuell zu 50/50 gespalten.
Sagen die Medien. Die vor allem aus Umfragen bestehen. Ich hatte dazu schon mal was gesagt.
Das ist verständlich aus Sicht des durchschnittlichen weißen 64,3 Jahre alten Mannes, der mit Pistole an der Hüfte zum Gottesdienst geht. Ich meine, welchen Schaden haben Schwarze historisch nicht schon in den USA angerichtet!
So eine Entscheidung will also gründlich durchdacht sein.

Deswegen hört man einem Mann zu, der verbreitet, daß irgendwelche Migranten Hauskatzen grillen oder das Deutschland sich mit seiner Energiewende fast ruiniert hätte durch die viele Windkraft und jetzt ein Kohlekraftwerk pro Woche baue. Spätestens hier müßte man ja lachend die Veranstaltung verlassen.
Ich meine – Deutschland. Ein Kraftwerk pro Woche? Bis dahin ist hier nicht mal die erste Seite des Planfeststellungsbeschlusses ausgedruckt. Außer wenn Friedrich Merz endlich Kanzler von AfD-Gnaden wird, natürlich.
Dann baut der die Kraftwerke alle selbst. Mit den ganzen Leuten, denen er die 500 Öcken Bürgergeld streicht, um damit die neuen Arbeitslager zu finanzieren.
Ich befürchte sehr stark, daß die USA ab demnächst als der bestbewaffnete Faschistenstaat der Erde in die Geschichtsbücher eingehen. Denn in einem Punkt glaube ich Trump jedes Wort, sofern man seinem senilen Gestammel mal ein solches entnehmen kann: wenn er gewählt wird, wird es danach keine Wahlen mehr geben. Continue reading →

Madam President?

Die Salamitaktik des „Demokrat X hat gesagt…“, die seit dem unseligen Fernsehduell in der US-Politik durchgeführt wurde, ist vorbei. Der müde Joe wird nicht noch einmal Präsident der Uneinigen Staaten von Amerika sein. Kassandra sieht ein paar Problemchen.
Hätten die Demokraten Kamala Harris wirklich zur Kandidatin aufbauen wollen, hatten sie dazu 3,5 Jahre Zeit.
Noch vor zehn Tagen sagten „Stimmen aus der Politik“, das Ms. Harris ungeeignet sei. Wegen der miesen Umfragewerte. Ich verweise auf den obenstehenden untenstehenden Langtext. Diese Nummer ist Bullshit. Harris‘ Umfragewerte sind nicht schlechter als die von Biden waren. Die Schlußfolgerung lautet: die Demokraten wollten Harris gar nicht aufbauen.

Der Tattergreis Mitch McConnell, selber 82, wurde auch sofort aus seinem Wachkoma fitgespritzt und blökte bereits was davon in den Kongress, daß dieser Schritt den Wählern der Demokraten (sic!) gegenüber unfair sei. Denn die haben den Joe doch gewählt. In den Primaries!
Als hätten sich die Republikaner in den letzten 60 Jahren jemals für den Willen irgendwelcher Wähler interessiert, die nicht mindestens dreistellige Millionäre sind. Außerdem ist der Nominierungsprozess der Demokraten noch undemokratischer als derjenige der Republikaner, die gerade erst Trump zum neuen alten Führer gewählt haben. Insofern: who the fuck cares?

Kassandra ist sich sicher, daß sich Donald, dem persönlichen goldenen Schuß soeben erst entgangen, bei der nächsten Wahlkampfveranstaltung erstmals als direkten Messias und Propheten des Herrn bezeichnen wird. So’n Streifschuß richtet eben auch Schaden an in der Rübe. Wäre aber die logische Fortsetzung seines faschistischen Geschwafels vom GOP-Parteitag.

Interessanterweise hat keine der vielzitierten Geisterstimmen der letzten Tage von der demokratischen Partei gefordert, vielleicht mal den Zusatzartikel 25 anzustoßen. Weil die Demokraten kein weniger rassistischer Müllhaufen sind als die Reps auch.

Kassandra sagt: Joe Biden sollte seinem Land einen letzten Dienst erweisen und von der Präsidentschaft zurücktreten, nicht nur von der Kandidatur. Damit wäre Harris die erste Madam President der USA.
Ein demokratischer Kongressler sagte neulich erst, daß bei ihrer Kampagne alles darauf zugeschnitten sei, daß Joe Biden Trump schlagen könne. Die Gegenseite wird dabei oft vergessen.

Denn bei Trump war auch alles darauf ausgelegt, daß Joe Biden der Gegner sein würde. Das ist ab heute vom Tisch. Und wenn Donald, dem Einohrhasen, nicht bald was Besseres einfällt als Ms Harris mit „Laughing Kamala“ runterzumachen – nun, ich hätte als US-Amerikaner nichts gegen eine 59jährige Präsidentin, die auch mal lacht. Vielleicht auch im November. Über ihren klaren Wahlsieg über den 78jährigen, fetten Opa, der den Wählern was von einer Zukunft erzählen will, in der er als Präsident Snow I. zu herrschen gedenkt.
Ich gebe den Demokraten bis nächsten Sonntag Zeit, um aus der Vizepräsidentin eine amtierende Präsidentin zu machen. Die Zeiten sind jedenfalls gerade wieder einmal richtig interessant geworden.

Spiel’s noch einmal, Joe

„Meet the new boss. Same as the old boss.“
The Who, Won’t get fooled again

In den letzten Zügen seiner Amtszeit, quasi mit dem 4er Eisen am Loch 17, hat Donald Trump noch etwas geschafft, das ihm vorher in vier Jahren kein einziges Mal gelungen ist: Er hat die Wahrheit gesagt. Oder besser, getwittert. Mit Reden hat es der noch-immer-Präsident der ehemaligen USA ja nicht so.
Der Wahlniederlage des Toupets des Grauens folgte ein etwa dreiwöchiger Wutanfall in der Süßwaren-Abteilung des Supermarktes, während dem Klein-Donald versuchte, noch möglichst viele Reste der amerikanischen Demokratiesimulation endgültig in Schutt und Asche zu legen.
Schließlich, so hatte er das ja schon im Frühjahr festgelegt, könne er diese Wahl gegen „Sleepy Joe“, der sich kaum aus seinem Keller raustraute, nur dann verlieren, wenn es massiven Wahlbetrug geben würde. Also mußte es den auch gegeben haben. Denn Donald J. Trump, der Mann, der das Siegen auf diesem Planeten quasi erfunden hat, hat die Wahl zum Präsidenten tatsächlich verloren.
Es war die größte, unglaublichste, fantastischste und besteste Wahlniederlage, die es überhaupt jemals auf der Welt gegeben hat.

Irgendwo mitten in seinem pöbelnden Wahnsinn twitterte der von der Ablehnung der Öffentlichkeit zutiefst gekränkte Narzißt dann den Satz: „Noch nie hat ein amtierender Präsident so viele Stimmen bekommen wie ich!“
Worauf dann wieder die abstruse Behauptung folgte, er habe die Wahl gewonnen. Ich hätte auch früher in Mathe nur Einser bekommen, wenn meine Lehrer nicht immer so viele Fehler angemahnt und dann auch noch gezählt hätten. Im Grunde bin ich also das größte mathematische Genie des Planeten und erwarte demzufolge den längst überfälligen Anruf der Nobel-Kommission. Außerdem brauche ich die mit dem Preis verbundene Kohle. Da bin ich auch wie Donald Trump, wobei ich keine Schulden habe, die sich auf mindestens 400 Millionen Dollar belaufen dürften. Aber gebt mir das Geld trotzdem, ich habe es schließlich verdient!

Aber mit diesem einen Satz hatte er recht. Tatsächlich hat noch nie ein amtierender Präsident so viele Stimmen bekommen. Seltsamerweise waren die natürlich alle ungefälscht. Ebenso wie die Stimmen für republikanische Senatoren, die seit Wochen und Monaten die Klappe hielten, wenn Trump wieder eine antidemokratische Absurdität nach der anderen raushaute. So jetzt auch nach der Wahl.
Faschistischen Tattergreisen wie Mitch McConnell im Senat oder einem Lindsey Graham sind alle Mittel recht, um den Apartheids-Staat USA weiter aufrechtzuerhalten, den sie für den Amerikanischen Traum halten.
Zum Zeitpunkt des Twitter-Anfalls hatte Donald 71 Millionen Stimmen. Sagte er jedenfalls. In der Realität waren es zu diesem Zeitpunkt 70,3 Millionen. Doch wen interessieren schon 700K Stimmen in einer Demokratie. Es sei denn natürlich, sie werden für einen anderen Kandidaten abgegeben, und sei es auch nur in der Einbildung eines anderen Tattergreises. Dann müssen sie natürlich auf Zuruf von Gerichten für ungültig erklärt werden, ansonsten ist die Demokratie in Gefahr.

Der alte weiße Mann im Weißen Haus wird also bald durch einen noch älteren weißen Mann im Weißen Haus abgelöst werden. Nach gründlicher Entseuchung durch einen Desinfektionstrupp, nehme ich an. Die Bude dürfte ganz schön coronifiziert sein. Ich würde auch die Teppiche und Vorhänge im Oval Office rausschaffen und verbrennen lassen. Vielleicht am besten alles, was je mit Trump in Berührung gekommen ist. Vielleicht sollte Joe Biden, der ja Katholik ist, nach seiner Inauguration einen Exorzismus durchführen lassen. Das wäre vermutlich am besten.
Der letzte katholische Präsident der USA war übrigens John F. Kennedy. Der letzte Präsident, der dieses Amt erreichte, ohne Florida zu gewinnen, war auch John F. Kennedy. Joe Biden sollte meiner Meinung nach Cabriofahrten durch Dallas in seiner Amtszeit grundlegend vermeiden. Continue reading →

Mourning in America

„I don’t take responsibility at all!“
Donald Trump

4. November 2020

Nachmittag mitteleuropäischer Zeit. Die Wahlen in den USA sind vorbei. Seit den frühen Morgenstunden twittert sich Donald „Der Auferstandene“ Trump in Großbuchstaben endgültig um Kopf und Kragen, aber es hilft wenig. Die Anzahl seiner Follower ist alleine in den letzten Stunden um 30 Millionen gefallen, Twitter kommt mit der Sperrung der abgewählt-präsidialen Tweets wegen völliger Realitätsverfehlung gar nicht mehr nach.
In der Wahlnacht verlor Biden Florida und schon in diesem Moment ließ sich Trump als Wahlsieger feiern. Dummerweise verlor Trump danach so ziemlich alles, was er vor vier Jahren einer Hillary Clinton mit eher marginalen Vorsprüngen abgenommen hatte. Ein Fakt, der gerne übersehen wurde in den letzten Jahren, besonders von den Demokraten.
Und es war von vornherein klar, daß Biden ohne Florida Präsident werden kann, Donald aber nicht. Biden gewann die Großen Seen, Pennsylvania ging ebenfalls an Grandpa Joe, und das mit einem höheren Vorsprung als Trump jemals in dem Bundesstaat gehabt hatte.
Offenbar hatte niemand dem Präsidenten verraten, wie knapp seine Zahlen bei der letzten Wahl eigentlich waren. Aber wen wundert es? In der Welt von Donald Trump waren auch bei seiner Inauguration mehr Menschen, als die USA Einwohner haben. Er hat dagegen geklagt, daß Ms Clinton insgesamt mehr Stimmen bekommen hat. Denn diesen Teil der Wahl hatte Hillary vor vier Jahren für sich entschieden. Nur wird eben nicht immer derjenige Präsident, der auch mehr Stimmen im „popular vote“ erzielt.

Während Trump auf Twitter noch so tut, als sei er weiterhin Präsident der USA, werden aus ersten Gegenden Aufmärsche der Neonazi-Redneck-Idioten gemeldet, die Trump in seinem Wahlkampf zwar nie kannte, die er aber trotzdem immer wieder für prima Leute hielt und dazu aufforderte, ihre Freiheit zurückzuholen.
In Michigan riegelt die Nationalgarde alle Regierungsgebäude ab, es gibt erste Schießereien mit Corona-Gegnern und Trumpisten, die das dortige Capitol stürmen wollen. In Philadelphia gibt es ähnliche Szenen.
Europa ist in einer Art abwartender Schockstarre, wie eigentlich schon seit vier Jahren. Noch immer wollen die Regierungen Westeuropas nicht einsehen, daß die USA weder unsere Freunde noch Verbündeten sind, sondern einfach ein Haufen imperialistischer Irrer mit zu vielen Waffen und zu wenig Hirn.
Die polnische, tschechische und ungarische Regierung haben Trump bereits in der Nacht zum Wahlsieg gratuliert, den es aber gar nicht gibt. Chinas Auslandsstimme hat Biden gratuliert, was Trump mit einer Art Twitter-Blutsturz beantwortet hat.
Aus Rußland hört man bis dato nichts. Vermutlich hat Vlad Putin einfach noch nicht aufgehört zu lachen und konnte deshalb keinen Text für den Botschafter diktieren.

Trumps Anwälte haben gegen das Ergebnis aus Pennsylvania bereits Beschwerde beim Supreme Court eingelegt, die Wahlleute des Bundesstaates sollen „aufgrund von Unregelmäßigkeiten“ bei der Auszählung für ungültig erklärt werden. Der demokratische Gouverneur des Landes hat bereits erklärt, daß er das keinesfalls tun werde, völlig unabhängig davon, wie der Supreme Court entscheiden wird, da er die Legitimität des Gerichts anzweifelt.
Aus Texas kommen immer mehr Meldungen, die auf massiven Wahlbetrug hindeuten. Und zwar durch die Republikaner. Der Bundesstaat hing lange in der Schwebe, was angesichts der Tatsache, daß Texas seit 44 Jahren republikanische Präsidenten wählt, um so erstaunlicher war. Dann wurde er rot und blieb es auch. Aktuell patroilliert dort die Nationalgarde durch die Straßen. Wegen der Proteste gegen die Wahl, die diesmal allerdings nicht von Anwälten, sondern vor allem mexikanischstämmigen Gruppen vorgetragen werden. Man könnte so sagen, sie sind nicht erbaut über die Meldungen, was mit ihren Stimmen passiert ist.

Auch die Demokraten haben den Supreme Court angerufen. Sie wollen Florida für ungültig erklären lassen bzw. eine Nachzählung angeordnet wissen. Denn dieser Bundestaat war erst lange blau gewesen. Dann aber kippten die Stimmen auf Trumps Seite. Ein „red shift“ statt eines „blue shift“, den viele Wahlexperten vorhergesehen hatten.
Die Erklärung dafür ist simpel: da Donald Trump immer wieder erzählt hatte, bei den Briefwahlen gäbe es wahnsinnig viel Wahlbetrug, hatten ihm ziemlich viele Amerikaner den Mittelfinger gezeigt und einfach schon vor dem Wahltermin abgestimmt. Ausgerechnet Florida hat für den „early vote in person“ recht großzügige Zeitfenster. Schon eine Woche vor der Wahl hatten in vielen umkämpften Staaten fast so viele US-Bürger ihre Stimme abgegeben, wie vier Jahre zuvor in der ganzen Wahl, einschließlich Wahltag selbst. Die meisten dieser Wähler waren Demokraten.
Die republikanischen Wähler hingegen, das war auch im Vorfeld klar, würden eher traditionell abstimmen, also am Wahltag. Ihre Stimmen würden zuerst registriert werden, der entsprechende Bundesstaat also rot auf der Wahlkarte erscheinen. Dann erst würden die Briefwahlstimmen hinzukommen und manchen Staat ins Blaue kippen lassen. Blue Shift.
Schon vor dem Wahltermin machten die Wähler dieser Hypothese den Garaus. Der einzige Bundesstaat, in dem es dazu kam, war Ohio. Lange Zeit rot, wenn auch mit nur knappem Vorsprung, wird auch dieses Bundesland an Joe Biden gehen, wie es aussieht. Aber auch so ist längst klar, daß Trump raus ist. Arizona ist weg. Sogar Iowa könnte blau bleiben, obwohl er hier langsam aufholt.

Aber es ist vorbei. Donald Trump ist ein Ein-Amtszeiten-Präsident. Auch sein Nachfolger, Old Man Joe, wird nur eine Amtszeit bekommen. Jedenfalls dann, wenn es noch ein paar restliche Hirnzellen in der US-Politik gibt. Damit haben die USA das erste Mal seit mindestens dem 19. Jahrhundert zwei Männer ins Präsidentenamt gewählt, die nur eine Amtszeit im Weißen Haus sitzen werden. Weiter habe ich nicht zurückgeblättert.
Kennedy vor Johnson zählt nicht, der wurde erschossen. Wo waren die Präsidentenmörder eigentlich die letzten vier Jahre, als man mal einen gebraucht hätte?
Ford und Carter zählen auch nicht. Denn Gerald Ford war weder gewählter Präsident, noch war er bei der Wiederwahl Nixons der Vizekandidat. Der trat später zurück, und Ford war der Ersatzmann. Das dann gleich doppelt, denn etwas später mußte Richie seinen Präsidentensessel räumen, wegen dieser Watergate-Abhöraffäre. Continue reading →