Das alte Leben ist vorbei

„Da gibt es Jahrzehnte, in denen
nichts passiert.
Und dann gibt es Wochen, in denen geschehen Jahrzehnte.”
nicht von Lenin

Die ganzen Spinner hatten recht. Die Klimadaten des IPCC, erneut vorgelegt in diesem Monat in ihrem insgesamt sechsten Bericht, werden tatsächlich manipuliert. Dummerweise haben die Spinner mit ihrer Behauptung unrecht, daß hier wieder einmal nur „Klimahysterie” geschürt werden soll.
Hysterisch sind nur die ganzen antiwissenschaftlichen Grundschulverweigerer, die noch immer nicht an schlichte physikalische Fakten glauben wollen. Also Armin Laschet etwa, dieser Vorgartenzwerg mit Gottkomplex, der allen Ernstes Kanzler werden möchte im nächsten Monat.
Die IPCC-Berichte der letzten Jahrzehnte leiden unter exakt dem Manko, das ich ihnen schon längere Zeit unterstellte: Sie sind zu verharmlosend.
Zu sehr gemittelt. Zu versöhnlich formuliert. Auch aus den daran beteiligten Wissenschaften waren in den letzten Jahren ähnliche Kritikpunkte zu vernehmen. Im Rahmen einer „präsentablen Lösung“ werde die Gesamtlage aufgehübscht dargestellt, so hieß es. In diesem Zusammenhang muß man sich die Frage stellen, inwiefern die zögerliche Berichterstattung hier zu den aktuellen Umständen beigetragen hat.

In den letzten Wochen ist die Westküste Nordamerikas bei 50°C gut durchgebraten worden. Steak American statt Englisch.
Das war, bevor die ganze Hütte wieder in Flammen aufging. In Kalifornien ist das „Dixie Fire“ derzeit das drittgrößte zweitgrößte Feuer, das der Bundesstaat jemals gesehen hat. Es brennt schon einen Monat.
In der Türkei fackeln die Urlaubsgebiete ab, das ist für den Deutschen natürlich immer besonders schrecklich. Man stelle sich vor, der Deutsche kann bei gemütlichen 46°C nicht mehr in Griechenland Urlaub machen. Da brennt gerade die Insel Euböa weg, nachdem man Athen nur knapp hat retten können. Der griechische Premier ließ sich zu dem Satz hinreißen, daß es »offensichtlich ist, daß der Klimawandel an die Tür des Planeten klopft.«
Das ist natürlich Unsinn. Kann sich noch jemand an den Finanzwandel von 2008 erinnern? Eben.
Die Klimakrise, oder genauer, die Klimazerstörung, die als solche verkauft wird, klopft an keine Tür. Sie kann jederzeit reinkommen und im Flur den Hutständer bewundern, denn der Planet gehört ihr.

Die Frage, die den deutschen Terrouristen umtreibt: Bei welchem Reiseunternehmen sollte man sich über solche Umstände beklagen, wenn man wieder zu Hause ist?  Denn da ist es ja bekanntlich am Schönsten.
Zuhause kriegen dann 30 Millionen Deutsche sofort Schaum vor dem Mund, wenn jemand nüchtern darauf hinweist, daß es kein geschütztes Grundrecht gibt auf Wurst für den Weber-Grill, die 99 Cent pro Kilo kostet. Oder einen Flug nach Malle für 19fuffzich bis in alle Ewigkeit, Amen.
Auch das nicht alle anderen sich zwingend ebenso verhalten müssen, sorgt beim deutschen Homo Grillator dann oft für Unmut. Fast wünschte er sich dann vermutlich, er wäre in Griechenland geblieben. Da hätte man sich zum Grillen nur an den Waldrand stellen müssen.
Daß es nicht zwingend sinnvoll ist, tonnenweise Hormonfleisch in Turboställen zu züchten oder auf ehemaligem Regenwaldboden, scheint sich noch nicht überall rumgesprochen zu haben. Auch das Beregnen solcherlei Getiers mit den letzten Antibiotika, die noch etwas gegen MRSA bringen, ist streng wissenschaftlich betrachtet nichts weiter als ein Terroranschlag. Die Bombe explodiert nur eben langsam und die Politik hat sie selber gelegt.
Rinder und Schweine wie Maschinenteile zu produzieren, um sie dann just-in-time zu wässrigem Tönnies-Hack zu verarbeiten, ist vermutlich die etwa zweitdümmste Idee seit der Erfindung des Verbrennungsmotors.
Auch wenn das noch immer unbesteuerte Kerosin womöglich teurer werden soll, ist man gerne mit Empörung dabei. Dabei ist es doch zu Hause am Schönsten, warum also wollen alle ständig irgendwohin fliegen?
Neulich hörte ich jemanden neben mir allen Ernstes sagen: „Ich muß raus, ich war ein Jahr nicht im Urlaub.“
Wohin ist „raus“, wenn man die eigene Engstirnigkeit immer mitnimmt? Sich selbst kann man nicht entkommen und in der Bettenburg in Marbella guckt dich dasselbe blöde Schafsgesicht aus dem Spiegel an wie zu Hause auch. Fahrt doch einfach nach Rügen, ihr Idioten. Mit dem Zug.

Einwürfe der Sorte, das müsse alles so sein – und vor allem bleiben –  da sich sonst der arme Mindestlöhner kein Fleisch mehr leisten kann, kommen immer von den Parteien, die exakt dafür gesorgt haben, daß es Mindestlohn überhaupt gibt und auch dafür, daß er für nichts Vernünftiges reicht.
Es ist wahrlich herzergreifend, wie sich in den letzten Wochen exakt die ganzen Menschenverächter der FDP und der CxU schützend vor die angeblich „sozial Schwachen“ stellten, die fünfzehn Monate dafür brauchten, eben diesen Menschen mal ein paar FFP2-Masken zu bezahlen, die man sich vom Hartz-IV-Satz vielleicht nicht wirklich leisten kann.
Ich rate jedem, einmal die Augen zu schließen, wenn Armin Laschet seine nächste sozial kaschierte Rede hält. Ganz besonders, falls sie schulpflichtige Kinder haben. Wenn sie genau hinhören, können sie dann die Luftfilter im Düsseldorfer Landtag summen hören.

Deutschland im Wahlkampf. Der Chor der Idioten hat wieder einmal Hochkonjunktur.

Der Wahlkampf der letzten Wochen läßt sich zusammenfassen als eine in trumpistischer Erbärmlichkeit agierende CxU, die vor lauter Inhaltslosigkeit und Hilflosigkeit mit Affenscheiße auf die grüne Kandidatin Baerbock wirft, und eine hirnamputierte Wählerschaft, die sich darüber aufbläst, daß die verdammte grüne Verbotspartei den Sprit für den geliebten Q8 um 16 Cent teurer machen will.
Das die regierende Große Koalition bereits eine Steigerung um 15 Cent beschlossen hat, wird dabei gar nicht beachtet. Auch die schlichte Tatsache, daß der Ölpreis seit letztem Jahr um diese Zeit etwa 87 Prozent zugelegt hat, findet beim deutschen Dosenschubser im Vorort-Eigenheim keinerlei Beachtung. Wozu sollte man sich seine Empörung von Fakten beeinträchtigen lassen? Schließlich braucht man das Auto unbedingt.
Kassandra sagte einmal, daß die Zeit der dreistelligen Ölpreise noch vor 2025 zurückkehren wird. Die Prognose steht weiterhin. Falls sich die amerikanische Fed nicht gezwungen sieht, die Inflation in den USA per Zinserhöhung zu drücken, was das Weltfinanzsystem dann ohnehin platzen ließe. Dann wird Öl wieder saubillig, weil es keiner mehr kaufen will.
Die in allen Medien gefeierte „Wiederbelebung der Wirtschaft“ in der globalisierten Ökonomiewelt bedeutet nichts anderes, als daß alle Einsparungen an CO2 des letzten Jahres schon wieder für die Tonne sind. Es sind auch keine echten Einsparungen, wenn zu den Voraussetzungen eine Pandemie gehört, die Millionen Menschenleben gefordert hat und die zudem noch immer nicht wirklich vorbei ist.
Tatsächlich sind wir bereits jetzt zu unserer alten Gewohnheit zurückgekehrt, unersetzliche Rohstoffe für Konsumschwachsinn sinnlos zu verballern, als gäbe es kein Morgen mehr. Dann darf man aber als Spezies auch nicht rumheulen, wenn es tatsächlich irgendwann keins mehr gibt.
Dieses erneute Einschwenken auf alten Kurs führt zu Kokainräuschen an den Weltbörsen. Und warum auch nicht. Wobei da in letzter Zeit auch jede Menge Crystal Meth dabei sein muß, nur mit dem guten alten Koks lassen sich realitätsferne Kurse wie in den letzten 18 Monaten nicht auf Dauer erreichen.
Immerhin hat es Jeff Bezos, der weltreichste Abzocker von allen, neulich geschafft, mit seinem Weltraumpenis mal einen Ausflug in die suborbitale Bahn zu machen. Das hierbei freigesetzte CO2 hätte für etwa 392 Transatlantikflüge gelangt. Eine symbolischere Handlung bezüglich dessen, was die Superreichen von Umweltproblemen halten, die nur die Normalsterblichen betreffen, kann man sich satirisch gar nicht aus dem Stift saugen.

Jeff und der Weltraumdildo: Die Ähnlichkeit zwischen Herrchen und Hund ist unverkennbar
Während Jeff in aller Ruhe 13 Minuten Suborbitalflug genießen konnte, wurde er dank seiner Sklaven in Warenhäusern um 24 Millionen reicher. Der Start hat 23 Millionen gekostet. So bleibt man Milliardär, obwohl die Ex-Frau erst neulich 50 Milliarden mitgenommen hat.

Michael Mann, Professor für Atmosphärenwissenschaften an der Penn State University, sagte zum Montag dieser Woche erschienenen Bericht des IPCC: »Our own work suggests that the models upon which [most IPCC projections] are made still aren’t quite capturing some of the mechanisms that are important here.«

Immer wieder habe ich es gesehen in den letzten fünfzehn, zwanzig Jahren. Experten für Klimagedöns aller Art in Interviews oder in Vorträgen. Dazu muß man wissen, daß man auf Youtube nicht nur Verschwörungstheorien darüber findet, daß Frau Merkel in Wirklichkeit eine jüdische Weltraumeidechse ist. So unglaublich es erscheinen mag, es gibt ganze Universitäten, die hier Kanäle unterhalten. Cambridge oder Stanford beispielsweise. So wie Fernsehen in den 70er und 80er Jahren eine Funktion als Bildungsmedium hatte – die Älteren erinnern sich mit wohligem Grusel an das schwarzweiße Telekolleg Mathematik – können auch modernere Varianten durchaus einem Bildungszweck dienen. Es kommt halt drauf an, welchen Sender man auswählt.
Gut, früher hat einem die Fernbedienung zumindest nicht selbst per Algorithmus vorgeschlagen, was sie jetzt für sehenswert hält. Früher haben Fernbedienungen einfach die Fresse gehalten.
Jedenfalls zeichnen sich sehr viele der von mir gesehenen Dinge durch eine Gemeinsamkeit aus. Der Satz, von Menschen mit mehreren Doktortiteln in Geowissenschaften, Meeresbiologie oder Atmosphärenchemie von sich gegeben, lautet in seiner Essenz: „Klar haben wir das erwartet, was wir da sehen. Aber nicht heute/erst 2050/nicht so schnell.“

Die vorher als Worst-Case-Szenarien leider oft marginalisierten Ergebnisse in den IPCC-Berichten der letzten Jahrzehnte sind inzwischen quasi Makulatur und können als guter Durchschnitt für künftige Klimasimulationen genutzt werden. Sämtliche wissenschaftlichen Köpfe haben die sich aufbauende Dynamik der Klimakatastrophe innerhalb der letzten 30 Jahre systematisch unterschätzt.
Sie mußten das auch tun. Denn wann man sich vors Mikro stellt und den gebannt wartenden Politiklobbyisten verkündet: »Wir sind leider im Arsch.« gibt es auch keine weitere Forschung. Jedenfalls keine öffentlich finanzierte.
Die privat finanzierte Forschung hatte wiederum seit 40 Jahren gerne mal den Auftrag, Beweise dafür zu finden, daß Klimawandel gar nicht stattfindet. Gekaufte Studien gab es genug. Es ist längst raus, daß die großen Fossilkonzerne, von Exxon über BP bis Royal Dutch Shell, es im Kapitalismus eben einfacher fanden, sich Wissenschaftler zu mieten, die in der Öffentlichkeit Zweifel verbreiten sollten, als in irgendeiner Form ihr Geschäftsmodell in Frage zu stellen. Die ganze Geschichte reicht zurück bis in die 50er Jahre des letzten Jahrhunderts. Gab es die falschen Ergebnisse, verschwanden die Studien einfach im Panzerschrank. Kapitalismus, fuck yeah. Das ist nicht nur bedauerlich. Es ist schlicht ein Verbrechen, denn einige dieser Studien waren schon vor 40 Jahren sehr exakt.

Ich persönlich habe diese quasi eingebaute Schwäche der modernen Wissenschaften immer mit in Betracht gezogen.
Ich habe all diese Dinge in den letzten 25 Jahren immer wieder verfolgt und hatte dabei eine generelle Vorgehensweise: Im Zweifel hat die Erde immer mehr drauf als wir Menschen. Wir kennen niemals alle Karten. Außerdem macht das Universum immer alles richtig. Mensch ist oft einfach nur zu blöde, um es zu verstehen.
Ich bin mir sicher, daß es im gesamten Erdsystem Klima noch immer Rückkopplungskreisläufe gibt, die letztlich sehr wichtig sind, die wir aber noch nicht einmal entdeckt haben. Vielleicht, weil sie den Boden der Ozeane betreffen oder Wasserschichten in 3.000 Metern Tiefe oder irgendeine winzigkleine Art abgefuckt irrer Bakterien, die noch kein Mensch bisher aus dem Meer gefischt, geschweige denn beschrieben hat.
Anders gesagt: Wenn es ein Worst-Case-Szenario gibt, sollte man seine Eintrittswahrscheinlichkeit einfach sehr viel höher gewichten. Denn nicht nur das globale Klimasystem ist träge. Menschliche Gesellschaften sind es ebenfalls. Wir haben schließlich die Politik erfunden.
Und Mensch wählt immer wieder die größten Ignoranten und Vollpfosten zu Anführern, weil die so herrlich aufgeregt jahrzehntelang nichts machen, das etwas mit einer Problemlösung zu tun hätte.

Die EU beschließt Klimaschutz. Erst danach beginnt das eigentliche Feilschen um konkrete Maßnahmen. Armin Laschet, der Vorgartenzwerg mit Gottkomplex, tritt sofort auf die Bremse.
Leider bremst Laschet nicht so stark, daß dabei gleich mal ein Tempolimit von 120 km/h herauskäme für Deutschland. Schade eigentlich. Denn das wäre simpel umzusetzen. Wir wissen auch genau, was es bringen würde. Weniger Unfälle und weniger CO2-Ausstoß durch den Verkehr. Wir wissen das, weil alle anderen Länder der Erde ein Tempolimit haben.
Außer Nordkorea, glaube ich. Aber Nordkorea hat auch Ochsenkarren statt Autos. Auch die notwendigen Verkehsschilder wären in Deutschland sicherlich vorhanden. Man könnte sie innerorts vor Schulen abmontieren, wo Tempo 120 ja heute schon gilt.
Statt aber ein paar Millionen Tonnen Klimakillergase einzusparen, bremst Laschet. Was anderes hat er in seiner Studienzeit als Verbindungsstudent im KDStV – das ist ein Dachverband der katholischen Studentenverbindungen – nicht gelernt. Armin hat sich auch im Studium gebremst, daher hat er kein zweites Staatsexamen. Also kann er nicht Richter werden. Oder Staatsanwalt. Oder Anwalt. Warum studiert man dann aber eigentlich Jura? Streng genommen hat er damit keinen Studienabschluß, aber irgendwie habe ich den Artikel von Ulf Poschardt, der sich darüber aufregt, wohl verpaßt.

Kompetenz vorheucheln und mit gefährlichem Halbwissen hausieren gehen, das kann Laschet hingegen. Zum Bundeskanzler reicht’s. Autos runterbremsen geht leider nicht, weil ansonsten die moderne deutsche Autoindustrie das Land verläßt und wir alle sterben werden.
Menschen, die in ihrem eigenen Keller ertrinken oder im eigenen Wohnzimmer, sind hingegen uninteressant. Da muß man die Kondolenzen schon mal vom Zettel ablesen und vergißt dann dabei das andere Bundesland trotzdem, das man nicht selber regiert.
Auch FDP-Chef Lindner möchte seinen Elektro-Porsche, den er sich demnächst bestimmt kauft, mit mindestens 145 km/h über die Autobahn fahren. Ist ja klar, die nächste Rede vor der nächsten Wirtschaftswichsgruppe, in der er versichert, wie der Markt alles regeln wird, wartet nicht. Deswegen wird von diesen Parteien auch der Emissionshandel als Instrument für alles gepriesen. Schade nur, daß es den schon seit 20 Jahren gibt und er exakt Null Tonnen Kohlendioxid eingespart hat. Ich habe sie alle gezählt.

Es könnte auch Verspätungen für die Lindners und Kubickis der Welt geben, wenn die Autobahn gerade mal wieder überspült, unterspült, oder weggespült sein sollte. Doch alleine durch die Förderprämie des Staates an die Autobauer bei Elektroautos kann Christian mehr Geld einsparen beim Kauf eines Porsche Tycoon, als dem durchschnittlichen Single-Hartz IV-Bezieher pro Jahr für Leben und Miete widerwillig zugestanden werden.
Lindner könnte natürlich auch einen BMW kaufen, aber das macht bestimmt der Söder. Damit die Quandts auch im nächsten Jahr 400 Millionen Rendite bekommen können, für die sie nicht arbeiten müssen. Außerdem kann BMW dann wieder einen Quartalsverlust ausweisen, so wie auch in II/2020, und das ist gut, denn auf Verluste zahlt man keine Steuern. Außerdem kriegen die Mitarbeiter ja sowieso Kurzarbeitergeld. In ihrer Freizeit schimpfen sie dann auf diese ganzen faulen Arbeitslosen, die Geld vom Staat kriegen.
Alleine die dadurch gesparten Sozialbeiträge bei BMW, VW, Audi, Porsche oder Daimler dürften ein hübsches Sümmchen ergeben, da kann der Vorstand mal nett von essen gehen. Vielleicht mit Jeff Bezos.
Hauptsache, der nächste Q92 wird noch dicker, noch schwerer, verballert noch mehr Sprit und kriegt den blauen Umweltengel, weil Andreas Scheuer noch immer Verkehrsminister ist. Irgendwann ist das mit den weggespülten Städten und Autobahnen dann egal. Dann gibt es Flugtaxis. Ganz bestimmt.

Armin Laschet will Deutschland so regieren wie NRW, hat er gesagt. Die Strippenzieher im Hintergrund lachen. Als Wählender sollte man diese Drohung sehr ernst nehmen.

Ein Friedrich Merz, der Schattenkanzler und zukünftiger Superminister für Arbeitslager und Sozialstaatsabbau hinter einem Armin Laschet, ist ein Vertreter exakt dieser Art Politik der Ignoranz und des narzisstischen Voltrotteltums. Nennen wir es der Einfachheit halber schlicht Trumpismus.
Dieser erbärmliche Politzombie der 1980er würde es genauso regeln wollen wie Erdogan in seiner brennenden Türkei: Wer dort in den letzten Tagen aufgrund der Waldbrände den Hashtag #HelpTurkey benutzte, darf mit Ermittlungen der Staatsanwaltschaft rechnen. Wegen einer zu negativen und zu kritischen Berichterstattung. Das sind exakt die Forderungen der Nazi-Alternative in Deutschland, wenn sie mal wieder den ÖRR angreift und eine „neutrale Berichterstattung“ fordert.
Es sind auch exakt die Geisteswelten eines Friedrich Merz, der mit einer Luisa Neubauer in Fernsehauftritten schon deswegen nicht klarkommt, weil die junge Dame einen Studienabschluß vorzuweisen hat, der nicht Jura ist.
Da hocken alte weiße Männer im Fernsehen, die 24jährigen Studierten vorwerfen, sie hätten noch keine Lebenserfahrung und deswegen nichts zu sagen. Da frage ich mich unmittelbar, wie alt Laschet oder Merz waren, als sie sich ausgerechnet für Jura entschieden haben, dieses neben Theologie oder irgendwas-mit-Wirtschaft größte Nicht-Fach, das an deutschen Unis unterrichtet wird. Außerdem ändert das Alter einer Person nicht das geringste an physikalischen Fakten, wenn sie in einer Debatte angeführt werden.

Begleitet wird dieses Duo der Dummheit von einem Mann namens Nathanael Liminski. Ein erzkatholischer Inquisitionstyp, der aus dem Dunstkreis des Opus Dei stammt, dem sein Vater angehörte. Er hält Homosexualität für eine Krankheit, findet Leute prima, die schwangere Frauen vor Kliniken belästigen, die Abtreibungen durchführen und hält es für die Pflicht des Staates, die „normale“ Familie zu propagieren. Aus Selbschutzgründen. Also heterosexuelle Lebensgemeinschaften, die dann katholisch getaufte Kinder zeugen dürfen, damit das Deutschtum nicht aussterbe. Auch diesen Schwachsinn kennt man vom schlicht faschistischen Geschwätz eines Björn Höcke. Aber die katholische Kirche hatte ja noch nie Berührungsängste mit Faschisten. Oder kleinen Jungs.
Dieser Mann hat sich ernsthaft die „Rekatholisierung Deutschlands“ auf die Fahne geschrieben. Aus demselben Dunstkreis des Katholizismus stammt auch die studentische Vita von Armin Laschet und Friedrich Merz, die in Bonn und München beide Mitglieder katholischer Studentenverbindungen waren. Und es vermutlich heute noch sind.
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, daß unter dem Dachverband des KDStV oder des CV in Deutschland in den entsprechenden studentischen Verbindungen nicht zwingend der Geist des Fortschritts, soziologischer Aufgeklärtheit oder progressiven Denkens verborgen ist.
Schon rein verfassungsmäßig ist Deutschland ein säkularer Staat. Eine vernünftige Regierung würde die noch immer viel zu starke kirchliche Macht in diesem Land deutlich zurückdrängen und keinen Kreuzzügler aus dem 14. Jahrhundert als Kanzleramtsminister handeln. Nicht einmal Saudi-Arabien erhebt so etwas wie eine Kirchensteuer.
Wäre die Vita der wohl drei wichtigsten Personae der mutmaßlich nächsten Regierung familiär und öffentlich derartig eng mit dem Islam verwoben statt dem grotesk rückständigen Weltbild des Betonkatholizismus, deutsche Medien würden über nichts anderes berichten.
Aber irgendwie habe ich die Artikel von Julian Reichelt, in der die Schnittmenge eines Liminski mit der politischen Haltung der „AfD“ genauer beleuchtet wird, wohl verpaßt.

Auch die Wirtschaft™ wird wie in den letzten 30 Jahren entweder was von Arbeitsplätzen erzählen oder von irgendwelchen Kosten für Umweltschutz, die zu hoch sind. Seit 30 Jahren erklären Wissenschaftler aller Art den BWL-Krawatten und Konzernjuristen mit FDP-Hintergrund, daß sich die Kosten für Klimaschutz exponentiell entwickeln werden. Jedesmal ist die Antwort, man müsse erst noch mehr Profite machen, bevor man sich um diese profane Umwelt kümmern könne.
Das ist nicht korrekt. Ganz nach dem kapitalistischen Basisprinzip kommen diejenigen, die sich wie die rücksichtslosesten Arschlöcher verhalten, ökonomisch ganz weit nach oben. Da kann man mal Jeff Bezos fragen.
Die Profite großer Konzerne, deren Geschäftsmodell oft daraus besteht, auf Dauer den Planeten zu ruinieren, sind bei weitem zu hoch. Ihre Steuern hingegen sind bei weitem zu niedrig. Oft sind sie nur auf dem Papier vorhanden.
Aktuell werden die Kosten für die Hochwasserschäden in NRW und Rheinland-Pfalz auf 30 Milliarden Euro geschätzt. Aber Klimaschutz war uns seit 25 Jahren dank williger ökonomischer Marionetten in der Regierung immer zu teuer. Jedesmal, wenn mich auf einem auf die Straße gepinselten „Schutzstreifen“ ein SUV überholt beim Radfahren, möchte ich für 30 Milliarden Euro Panzerminen bestellen dürfen. Oder richtige Radwege. Dieses Land sähe völlig anders aus. Aber es wird so oder so in zwanzig Jahren völlig anders aussehen.

Die nächste Flut oder das nächste Feuer wird unseren Wohlstand mit Sicherheit besuchen kommen und dann schwimmt der blechgewordene Wohlstand den Bach runter, der eben noch die mit Millionen an Steuergeldern renovierte Hauptstraße war. Vielleicht gab es sogar einen Schutzstreifen auf der Asphaltwüste.
Einige Menschen in unserem ausbeutungsverwöhnten Industrieland durften diese Erfahrung in den letzten Monaten machen. Und nicht nur in unserem.
Wenn einem selbst der ganze Besitz abgefackelt ist, ändert das eventuell auch die Perspektive. Es ist auch nichts Radikales an Forderungen von Organisationen wie FFF, wenn es um das 1,5°C-Ziel aus der COP21 in Paris geht.
Was hier von der Politik gefordert wird, ist nichts weiter, als sich an einen internationalen Vertrag zu halten, der vom Parlament ratifiziert wurde. Natürlich sind viele Politiker empört, daß sie ihren Lippenbekenntnissen nach nur 30 oder 50 Jahren Verzögerung auch mal Taten folgen lassen sollen. Aber ich kann mir keine Forderung vorstellen, die in der Basis unradikaler wäre.
Nicht Angehörige von Extinction Rebellion oder FridaysForFuture sind Radikale, sondern die Politiker, die mit Polizeigesetzen, die gegen die Verfassung verstoßen, immer mehr versuchen, solche Leute in die terroristische Ecke zu stellen.
Darunter übrigens auch die britische Regierung, bei der im November die verschobene Klimakonferenz COP26 stattfinden wird. Boris Johnson wurde diese Woche noch auf den Titelblättern damit zitiert, daß der neue Report des IPCC ein „Weckruf“ sei. Dabei hat seine Partei alles dafür getan, Englands Umwelt, speziell die Flüsse, in ökologisches Ödland zu verwandeln. Außerdem hat ein guter Teil der restlichen Welt gar nicht erst geschlafen. Es wird die letzte Konferenz dieser Art sein. Ich sage für sie dasselbe Ergebnis voraus wie bei der COP21 in Paris auch.

Es gibt kaum einen Ort auf der Welt, der im Moment nicht zu brennen scheint.
Algerien fackelt ab. Dabei wußte ich nicht mal, daß die da überhaupt noch Bäume haben. Auf Sizilien wurde gerade erst ein europäischer Hitzerekord geknackt. 48,8°C. Wir sollten uns dringend abgewöhnen, die Art Ereignisse medial als Rekorde zu bezeichnen, so als wären sie etwas Erstrebenswertes. Wir reden hier von Temperaturen, die in den tödlichen Bereich gehen.
China war überflutet. in Sibirien brennt die Hütte, was wiederum fleißig leckeres Methan freisetzt.
Australien, oder besser, dessen Premierminister Morris, ein geistiger Bruder von Armin Laschet und williger Knecht der Kohleindustrie des Kontinents, hat bereits verkündet, sein Land werde auf keinen Fall mehr tun für den Klimaschutz.
Warum sollte das auch notwendig sein, ist doch Australien lediglich das durch Klimazerstörung am stärksten gefährdete Industrieland. Bisher hat es so viel für Klimaschutz getan wie die CDU in Deutschland. Nichts.

Der schwarze Peter: Früher waren Dick & Doof mal zwei Personen.
Heute genügt dafür ein CDU-Politiker wie Altmaier, der mit allem, was er seit seiner Geburt gesagt hat, immer um 50 Jahre daneben lag. Die stupide Arroganz der Politik manifestiert sich in diesem Mann.

Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem wir realisieren müssen, daß Mensch dabei ist, möglicherweise all das an Wissen und Verständnis seiner selbst und des Universums zu verlieren, was wir in den letzten 8.000 Jahren angesammelt haben. Und dieses Sammeln von Fakten und Erkenntnissen war ein sehr mühevoller Prozeß. Ich hatte schon einmal irgendwo erwähnt, daß meine Generation, oder zumindest ich persönlich, die Welt inzwischen mehrfach in ein Davor und Danach einteilen kann.
Die ersten zwanzig Jahre meines Lebens waren Kalter Krieg. Der Rest danach.
Es gibt eine Welt, besonders eine Medienwelt, vor 9/11 und nach 9/11. Spätestens hier begann das Internet, das doch entworfen war, um Atomkriege zu überstehen und die Welt mit Wissen zu befreien, sich in einen Haufen faschistischer Überwachungsscheiße zu verwandeln, mit dem eine Handvoll zentral waltender Konzerne noch das letzte bißchen Profit aus dem Alltagsleben des Normalmenschen heraussaugen konnten.
Es gibt eine Welt vor Corona und es wird, irgendwann jedenfalls, auch eine Welt nach Corona geben. Wann genau, ist nicht klar, das Lieferdatum wird immer wieder verschoben. Vermutlich weil irgendwelche globalisierten Teile aus Taiwan oder China nicht geliefert werden können. Die Delta-Variante, die sich aktuell rasant ausbreitet, wird die Lage sicherlich nicht entspannen. Ausgerechnet das drittgrößte Arschloch der USA, der Gouverneur von Texas, will jetzt wieder Hilfe von anderen haben, weil es bei ihm urplötzlich so viele Corona-Fälle gibt. Ich würde ihm einfach sagen, daß er das Virus erschießen soll. Schließlich trägt jeder Texaner drei Waffen mit sich rum.
Inzwischen wächst eine neue Generation auf, die gelernt hat, an den Augen von Menschen zu erkennen, ob sie unter der Maske lächeln. Denn ohne Maske haben sie Menschen noch nie gesehen.
Allein diese Entwicklung könnte für die business-as-usual-Politik aller Parteien weltweit sehr bald sehr gefährliche Folgen haben. Wenn Menschen erkennen, wann du lügst, ist die gesamte deutsche Parteienlandschaft nur noch ein rauchender Trümmerhaufen. Also, mehr als ohnehin schon.

Was es aber nicht geben wird für meine Generation, für keine Generation der nächsten 1.000 Jahre, ist ein Leben nach der Klimakatastrophe. Nie wieder.
Eigentlich gab es nie eines, aber wir waren eben mit anderen Dingen beschäftigt. Im Wald rumlungern, sich über Datasetten ärgern (die Jüngeren mögen das nachschlagen) oder später dann im Studium dem gefühlvollen Schnarzen und Zirpen des 28K-Modems zu lauschen. Noch heute kann ich mich wie die Terminatrix in Terminator 3 problemlos mit jedem Computersystem verbinden, indem ich den Handshake nachpfeife.
Jedenfalls kochte diese Klimageschichte erst so richtig hoch – no pun intended – als das Modem endlich 56K konnte und das Genre der RTS-Computerspiele seine offizielle Geburt erlebt hatte. Die Generation Smartphone würde schon deswegen kläglich an Monkey Island scheitern, weil man dazu Texte lesen und zwischen den Zeilen den Witz verstehen muß. Wir sind noch mit benzingetriebenen Fahrzeugen zu Turnhallen gefahren, um dort unsere Computer aufzubauen und bis morgens um Drei Q3A zu zocken, ganz ohne dieses energieverschwenderische Internet. All diese Dinge mit Atomkraft, Kernwaffen, Overkill, Waldsterben, Blei im Benzin und Ozonloch waren irgendwie gegenwärtiger als Klimakrise.

Aber das alte Leben ist vorbei. Niemand kann sich mehr vor mich hinstellen mit Sätzen wie: „Da schneit’s, also gibt es Klimawandel nicht.“
Jedenfalls nicht, wenn er nicht sofort von mir mit einem Ziegelstein erschlagen werden will. Das Toleranzprinzip nach Popper, siewissenschon.
Die nächste Kommune, die versucht, ihre Parkplätze zu vergrößern, weil die alten Parkboxen für die Monster-SUV und die erbärmlichen Pickups irgendwelcher mittelalterlicher Dosenschubser nicht mehr ausreichen, sollte eine Kommune sein, deren Stadtrat geteert, gefedert und in einem SUV auf dem Marktplatz rituell verbrannt wird. Nur tote SUV-Fahrer sind gute SUV-Fahrer.
Wer unbedingt in Weißkopfseeadler-Boots rumlaufen will, kann das gerne tun, darf sich dann aber auch nicht beschweren, wenn es ihm genauso ergeht wie dem dafür zuständigen Federvieh.
Falls das irgendwem ein klein wenig radikal erscheint, ist das falsch. Nicht diejenigen, die in Zukunft die Vorstände transnationaler Ölkonzerne oder Waldabholzer töten werden, sind die Radikalen. Auch nicht diejenigen, die der Meinung sind, daß Städte für Menschen da zu sein haben und nicht etwa eine Aneinderreihung von Parkplätzen darstellen, an deren Rändern hier und da Wohnhäuser stehen, sind radikal.

Diejenigen, die noch immer an ihrer alten Vorstellung von Wohlstand in Form eines Stücks Golfrasen mit Weber-Grill in der Mitte festhalten, diejenigen, die glauben, es gebe ein Menschenrecht auf billiges Kerosin oder Benzin, sind die Radikalen. Die armseligen Typen, die ihre Hecken ersetzen durch Gitterkonstrukte, die mit Steintrümmern oder Glasmüll gefüllt sind. Die Leute, die ihren Vorgarten mit Eisenbahnschotter zuschütten. Die Peter Altmaiers dieses Planeten, die einen Persilschein nach dem anderen ausstellen für Industriekapitäne und damit die eigenen Gesetze ad absurdum führen, die irgendwas mit „Erneuerbaren Energien“ oder so zu tun hatten.
Wir brauchen auch keine erneute Debatte über Kernenergie führen. Ich kann den Verlauf dieser Debatte Wort für Wort vorhersagen und die fanatischen Spalter haben seit 30 Jahren keine neuen Argumente auf ihrer Seite, welche die Sachlage ändern würden. Man beschwere sich bei der Physik.
Es braucht auch keine Debatten über angebliche Wasserstoffwirtschaft oder technologische Wichsphantasien wie Marskolonien, Asteroidenbergbau oder CCS, also Carbon Capture and Storage. Ebenso wie Kernfusion ist Wasserstoff, mag er medial jetzt als blau, grau, türkis oder grün verkauft werden, nichts weiter als Vaporware.
So nennt man Dinge, die immer wieder vollmundig angekündigt werden, dann aber niemals wirklich erscheinen. Ursprünglich stammt das aus der Softwareentwicklung bzw. der Spieleindustrie.
Nachdem Mensch über 50 Jahre jedes Zeitfenster ignoriert, jede machbare Lösung in den Wind geschlagen hat, haben wir schlicht keinerlei Option mehr darauf, auf irgendwelche angeblich supertollen Technologien zu warten, die irgendwer bestimmt rechtzeitig aus seinem Zylinder zaubern wird. Mit der Begründung: Weil der Markt das so will. „Der Markt“ ist ebenso wie der imaginäre Kumpel eines Nathanael Liminski nichts weiter als eine Wahnvorstellung religiöser Fanatiker.

Earth-First-Terrorismus gegen Planetenplünderer wird bis in die 2030er hinein einen festen Platz in den Nachrichten gefunden haben. Die größte Völkerwanderung der Geschichte ebenfalls. Das Zeitalter des Konsumismus geht zu Ende.

Es sind diejenigen radikal, die krampfhaft an der Welt von vorgestern festhalten wollen, obwohl es genau dieser Mühlstein um den Hals ist, der alle mit nach unten zieht.
Armin Laschets bisherige und geplante Politik paßt somit perfekt zu den Waldbränden auf Euböa. Die sind inzwischen größtenteils aus. Aber nicht, weil man sie gelöscht hätte, sondern weil das Feuer alles Brennbare verbrannt hat.
Das ist exakt die Art Politik, die angeblich konservative und liberale Kräfte unserer Gesellschaft seit immer als Klimaschutz verkaufen. Wobei das mit dem Verkaufen durchaus wörtlich zu nehmen ist.
Exakt diejenigen, deren Konzerne für die Katastrophe verantwortlich ist, wollen jetzt ihre Profite damit sichern, daß sie angeblich etwas gegen die Klimazerstörung unternehmen.
Kapitalistisch gesehen ist das logisch, denn schließlich stellen Regierungen weltweit jetzt exakt an diesen Stellen Töpfe mit Gold auf. Wer da nicht reingreift, kriegt auch nichts ab. Das große Greenwashing kann beginnen.

Die angeblichen Erhalter des ewigen Gestern sind mit ihrer Realitätsverweigerung die Ursache der aktuellen Lage. Natürlich kann man sich da hinstellen und wie die deutschen Nazi-Nachfolger Geschichten vom bösen Migranten auspacken, der an allem schuld ist.
Aber spätestens übermorgen kommen die Migranten nicht mehr aus Zentralafrika, sondern Süditalien, Griechenland oder der Iberischen Halbinsel. Das sind dann Christen statt Muslime.
Amerikas zukünftige Klimaflüchtlinge werden aus Kalifornien kommen. Aus Nevada. Aus Texas. Aus Alaska. Aus Florida. Sie kommen schon jetzt da her. Wohnt man in der Eifel, hat man womöglich gerade Verwandte auf dem Sofa übernachten lassen, deren Haus nichts mehr existiert. Deren Leben weggeschwommen ist an einem einzigen Tag.
Ich bin gespannt, wie eine Politik der „Festung Europa“, die von den deutschen Alternativ-Nazis so gerne vertreten wird, etwas gegen diese Flüchtlinge ausrichten soll. Was macht die „AfD“ eigentlich, wenn Alice Weidel aus der Schweiz flüchtet, nachdem da der Genfer See ausgetrocknet ist oder die Berghänge auf die Straßen gefallen sind?
Irgendwann wird es schwierig, die eigenen, erbärmlichen Narrative gegen die Realität zu verteidigen. Aber da ist diese Partei durchaus in guter Gesellschaft in der Politik.

Eines dieser Narrative anderer Parteien lautet: »Sozial ist, was Arbeit schafft.«
Es ist die durch Marketingpsychologen einem kapitalistischen Streamlining unterzogene Hipster-Version von »Arbeit macht frei«, dabei aber ebenso zynisch und  faktisch falsch. Richtig ist: Arbeitsplätze, die auf eine Verschlechterung der Gesamtsituation hinauslaufen, sind weder erhaltungsfähig noch gesamtgesellschaftlich erhaltenswert.
Es geht nicht darum, ob irgendwer in einer Arbeitslosenstatistik auftaucht oder nicht. Es geht darum, was diese Person tut und welche Auswirkungen das auf das Gesamtsystem hat, das wir salopp „Gesellschaft“ nennen.
Da kann der niedersächsische Schweinebauer mit seiner Exportquote von 70 Prozent noch so sehr darauf bestehen, daß er subventioniert werden muß. Wir sollten das als Gesellschaft nicht weiter tun. Denn wir benötigen keine Exportquote irgendeiner Art. Was wir brauchen, sind ausreichend Nahrungsmittel für alle, die möglichst kurze Transportwege und möglichst niedrigen Einsatz fossiler Brennstoffe in der Erzeugung beinhalten.
Gerade die etwa 46 Milliarden jährlicher Subventionen, die Deutschlands Regierungen der Fossilindustrie in den Hintern schieben, könnten für gesellschaftlich sinnvollere Zwecke verwendet werden. Wer heute 26 ist, Bergbauingenieurwesen studiert hat und ernsthaft erwartet, daß er bis zu seiner Rente damit beschäftigt werden wird, weiter feuchten Torf für Kraftwerke aus dem Boden zu buddeln, braucht einen Arzt, aber keinen Arbeitsplatz.
Die noch amtierende Regierung hat vor einiger Zeit der deutschen Solarindustrie die Subventionen gestrichen. Begründung dafür war, daß Subventionen nur eine temporäre Maßnahme sein können.
Das ist in ökonomischer Definition richtig, hat aber die Beteiligten, von Wolfgang Schäuble über Sigmar Gabriel bis zum Schwarzen Peter – also Altmaier – nicht daran gehindert, die fossilen Subventionen, die es seit 50 Jahren in unterschiedlichsten Formen gibt, weiter laufen zu lassen.
Schade um die geschätzt 80.000 Arbeitsplätze, die es deshalb heute in der deutschen Solarbranche nicht gibt. Schade auch um die Einnahmen aus Patenten und Lizenzgebühren, die jetzt eben an China fließen. Was nur fair ist, denn die stellen die Solarmodule ja auch heute her.
Kann ich diese Sätze mit dem „Wohlstand“ noch mal sehen auf den Wahlplakaten?

Die Zeit geduldigen Ertragens der Ignoranz und Arroganz aus Politik, Medien und Ökonomie ist zu Ende. Natürlich wird die Politik wieder die Schuld auf die Wirtschaft schieben und die wird sofort auf „den Verbraucher“ zeigen. Als wäre die Politik nicht schon seit Jahrzehnten williger Handlanger einer Wirtschaft, die noch länger mit psychologischen Methoden den Verbraucher dazu bringt, allen möglichen Scheiß zu kaufen, der im Prinzip völlig nutzlos ist.
Jedesmal, wenn Verbraucher irgendwo sehr deutlich erklären, was sie wollen und was nicht, findet die CDU eine Julia Klöckner in ihrer Hosentasche oder macht eine Versagerin wie Ursula von der Leyen zur EU-Chefin.

I am personally fed up with this bullshit, man entschuldige mein Klatschianisch. Dieses achselzuckende Hinnehmen planetarischer Zerstörung muß zu Ende sein, wenn es noch irgendeine Chance geben soll, etwas zu retten, das rettenswert ist.
Also nicht Friedrich Merz, der sich gerne darüber empört, daß Klimaaktivisten mit ihm gar keine Kompromisse machen wollen. Warum sollte man jemanden, der ganz offensichtlich seinen Grundschulabschluß in Physik nicht geschafft hat, nicht einfach zum Ertrinken in den Straßengraben schubsen, statt ihn womöglich in ein hohes politisches Amt zu wählen, damit er das Rentensystem privatisieren und an seinen früheren Lobbyisten-Auftraggeber verkaufen kann?
Was haben Leute dieses Typs eigentlich in den letzten 30 Jahren an der Gesamtsituation verbessert? Oder zumindest nicht verschlechtert?
Wer hat uns die letzten 16 Jahre eigentlich regiert in diesem Land? Warum sollte man eine Partei wählen, die in 39 Jahren 32 Jahre den Kanzler gestellt hat?
Oder eine andere, die immerhin 19 Jahre regiert hat, davon sieben selbst?
Oder wieder eine andere, die 20 Jahre lang der Appendix der CxU gewesen ist?
Sie alle haben längst bewiesen, daß sie sich um die Zukunft nicht nur nicht kümmern wollen, sondern es auch nicht können.
Auch die extrem grenzdebile Taktik der CDU, mit einem Nazi wie Hans-Georg Maaßen den Nazis der „AfD“ Stimmen abzujagen, verfängt bei mir logisch nicht wirklich. Das ist so, wie mit Philipp Amthor Korruption bekämpfen zu wollen. Ich halte nichts davon, zu Darth Vader zu werden, um die Rebellion gegen den Imperator zum Erfolg zu führen.

Das sind entscheidende Fragen, die sich Menschen, die ihr Gewissen noch nicht an die Marketingabteilung ausgelagert haben, sehr dringend mal stellen sollten. Ganz besonders, wenn sie wahlberechtigt sind. Wobei sich auch das mir persönlich nicht erschließt. Einfach volljährig werden ist ja keine Eigenleistung.
Wahlrecht vergeben wir in einer Demokratie automatisch, sei es aktiv oder passiv. So etwas kann zu akutem Kubickismus führen oder Morbus Schwesig.
Jeder Müllwerker muß sich mit einer Palette an Nachweisen seiner Fähigkeiten an einen potentiellen Arbeitgeber wenden.
Ein Friedrich Merz könnte nicht einmal die elementarste Anforderung an einen Politiker erfüllen. Er hat nämlich noch niemals eine Wahl gewonnen. Trotzdem wird diesem erbärmlichen Lobbyisten wieder Platz in der politischen Arena eingeräumt, die er vor mehr als einem Jahrzehnt beleidigt verlassen hat, nachdem er gegen eine Frau verlor. Angela Merkel. Die wurde an seiner Statt Vorsitzende der CDU-Fraktion im Bundestag.
In 45 Tagen findet in diesem Land eine Wahl statt. Die beste Demokratie-Show, die man sich für Konzerngeld kaufen kann. Es wird, allen politischen Unzulänglichkeiten zum Trotz, eine sehr entscheidende Wahl sein. Das alte Leben ist vorbei. Ob uns das gefällt oder nicht, ist der Physik egal.


Update Kassandra 20210812: Oh, Oh…hier kommt gerade noch ein Hinweis zum wirklich superreichen Superreichtum planetenweit rein: Wenn man den 2.690 Milliardärinnen und Milliardären 99% von dem weg besteuerte, was die an Vermögenszuwachs in den letzten 18 Monaten hatten, also während der Pandemie, könnte man damit alle Planetenbewohner mal endlich impfen.
Die Milliardärinnen wären danach immer noch reicher als vorher und jeder noch immer Milliardär. Wenn man nämlich erstmal derart viel Kohle zusammengerafft hat, ist es extrem schwierig, einfach wieder arm zu werden.
QUELLE

Jetzt stelle man sich mal Kassandras Vorschlag vor, der nicht nur Personen, sondern auch Konzerne betrifft. Und nicht nur die letzten 18 Monate, sondern die letzten 13 Jahre. Seit Start der Finanz“krise“ nämlich.

Update Kassandra 20210814: Der Ort, an dem die 48,8°C gemessen wurden, heißt übrigens Floridia ^^
Sein Bürgermeister ist derselben Meinung wie ich. Das ist kein Rekord.

54 Comments

  1. Wie viel Geld bekommt man eigentlich von Rot/Rot /Grün für ein solch einseitiges geschreipsel? Bekommt man da kein schlechtes gewissen, oder zumindest Kopfschmerzen?

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    1. Wenn man was sagen will, einfach mal Ahnung vom Thema haben. Wäre prima.
      Und sich in zwei Sätzen zweimal vertippen, wenn man Artikel „kritisiert“, ist auch spitze.
      Heißer Tip: Wenn es nicht ins eigene kleine Weltbild paßt, Artikel NICHT lesen.

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    2. Brahahaha.

      80€. Wird auf der Antifa-Kreditkarte gutgeschrieben.

      Aber im ernst:

      Wie reagieren Menschen auf dich im realen Leben, wenn du so ne Grütze absonderst?! Oder gehst du gar nicht mehr raus?!

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      1. HaHaHa – ich kriege sogar 120€, weil ich die Veteranen-AntiFa-Karte habe.
        Du hättest mal den Kommentar sehen sollen, den ich gleich in den Müll geworfen habe ^^

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      2. Sowas wie:

        „ZENSUR!1!!!11111
        mEiNuNgSfReIhEit!11!!!1
        linksgrünversiffte DiKtAtUr !11!!!1“ ?

        Nein, HackimKopf, du hast einfach nur unfassbar viel Pech beim „selber“ denken und laberst daher unfassbare Scheiße. Deal with it!

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        1. Es war nicht Hakim. Nur ähnlich unsinnig.

          Mein Vorschlag, Bezos sein Geld wegzunehmen, um zu impfen, fand keinen Anklang, er wollte sich lieber nicht impfen lassen. Dabei war das gar nicht mein Vorschlag. So’n Link im Text ist schon schwierig ^^
          Aber er beschwerte sich darüber, daß ich Sputnik V nicht erwähnt habe.
          Dabei habe ich exakt gar keinen Impfstoff erwähnt. Abgesehen davon haben es die Russen bisher vermieden, die zur Zulassung notwendigen Daten mal einzureichen.
          Ach so – und ich bin grüne Propaganda. Ich bin ob dieses Vorwurfs tief getroffen 😀

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        1. Ich würde das eher als zunehmende Anzahl an Surrealitäten bezeichnen.
          Fast könnte man sagen, das ist sehr viral gegangen die letzte Zeit.

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  2. Wie immer schön zu lesen und traurigerweise ist auch alles richtig aber trotzdem schön das man mit solchen Gedanken nicht alleine ist 🙂

    Irgendwie hat die Menschheit beschlossen ihren eigenen Untergang in einer Riesenparty zu feiern. Gut auf der Titanic soll die Musik auch noch gespielt haben als sie schon Schräglage hatte.

    Mich kotzt es an das Politik sogar garadezu Verhinderungstaktiken macht und noch nicht die Sachen zulässt die von alleine in die richtige Richtung laufen würden.
    Eine These ist ja das die Politik der Probleme nicht gewachsen ist , sie also so unfähig ist diese überhaupt Lösen zu können , selbst wenn sie wollten…. Also wahren sie den Schein das sie alles im Griff haben und lassen sie die Musiker spielen obwohl schon Wasser zum Fenster reinläuft.

    PS: der größte Einzel CO2 Erzeuger ist das Militär, also noch viel größer als Kreuzschiffahrt oder Fugzeuge. Das dreht so frei und hat sich jeder Kontrolle entzogen, ka wie man das überhaupt noch verändern kann. 🙁

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    1. Natürlich ist die Politik den Problemen nicht gewachsen. Sie denkt in Legislaturperioden. Man konnte jetzt acht Jahre lang leider das Wahlrecht nicht ändern, da man keine Zeit dafür hatte. Folge: Nächster Bundestag womöglich mit 1.000 Mann besetzt. Das zentrale Clubtreffen der KP in China hat so ~3.500 Leute, glaube ich. Aber die verwalten 1,4 Milliarden Leute.
      Deutsche Effizienz ^^

      Dafür gäbe es Wissenschaften, die seit 30 Jahren und länger vor Dingen warnen. Das schlägt die Politik dann aber in den Wind.

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  3. Zum Artikel: Der Vergleich von Bezos‘ widerlichen Birne mit seiner genauso widerlichen Rakete hat mir sehr gut gefallen.

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  4. Wieder einmal Balsam auf meine geschundenen Augen, die vom täglichen Nonsense der Menschen doch arg getrübt sind. Zeit für die Leier, die ist ja brandaktuell. Gäbe es keinen Phönix, ich müsste mit George Carlin’s „People suck, fuck hope“ schliessen. So halte mich zumindest an einem abstrakten Quäntchen Hoffnung.

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    1. Ups, da fehlt ein „ich“ im letzten Satz (…halte ICH mich…). So tönt das ja, als würde ich meine Hoffnung an dich delegieren. Wäre etwas vermessen von einem Menschen zu verlangen, die anderen 7 Milliarden plus zu kompensieren…auch wenn in deiner Schreibe für mich eben doch etwas Hoffnung steckt…so zwischen und hinter den Zeilen;-)

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    2. Ich zitiere hier den großen Philosophen Douglas Adams, der in der zusammengefassten Zusammenfassung sagte: »Leute sind ein Problem.«

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      1. 🙂 Apropos Philosophie: du hast natürlich recht, es gibt keine Hoffnung. Die schöpft jede und jeder nur in ihrem/seinem Hirn. Und wie alles was so mit der grauen Masse kreiert wird, kann sie ganz unterschiedliche Gesichter annehmen. Von der schönfärberischen Verblendung, die Probleme verdrängt – ein Übel, dass es zu verwerfen gilt (deine Texte helfen dabei;-) – bis hin zu dem kleinen Lichtblick in finsterster Nacht, für den es sich meiner Ansicht nach zu kämpfen lohnt. Ohne letzterem müsste ich mir nämlich tatsächlich etwas aus dem Kopf schlagen…die oben besagte graue Masse;-) Aber eben: jedem das Seine und jeder das Ihre. Ist es in meinem Fall eine Hoffnung, dass das schon gut kommt? Überhaupt nicht, aber mir reicht die klitzekleine Möglichkeit, dass es ganz am Schluss gut kommen könnte. Aber ich denke da auch in anderen Zeithorizonten. Wenn es so kommen soll, flattert bis dahin vermutlich ein ganzer Schwarm von diesen ominösen Aschevögeln am Himmel. Also eher so Evolutionsdimensionen und somit ganz sicher nicht in meiner Zeit. Nein, meine Zeit ist bei einsetzender Dämmerung und weil Leute tatsächlich noch ein Problem sind, führen viele Leute zum GAU. So ziehe ich mich warm an, akzeptiere die hereinbrechende Dunkelheit und hoffe einfach, dass in der nächsten Morgenröte noch etwas Leben der Sonne entgegenlächeln kann…damit die Evolution ihre nächsten Schritte machen könnte, wenn sie denn will.
        So long….

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        1. Das mit den Zeithorizonten hatte ich nicht erwähnt. Absichtlich.^^
          Es wird auch in 1.000 Jahren noch menschliche Bewohner auf diesem Planeten geben. Bin ich mir sicher.
          Die Dämmerung akzeptieren ist schon mal gut.

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      2. Interessant wäre jetzt zu wissen, welche Aussage bezüglich der Hoffnung in deiner Sicherheit steckt. Doch etwas Hoffnung, weil das Leben nach der Nacht weitergeht oder die Hoffnungslosigkeit, weil das dann immer noch Leute sind;-) Ehrlicherweise ist mir deine Sicherheit aber etwas suspekt. Deterministische Aussagen in diesem Zeithorizont haben für mich immer den schalen Beigeschmack eines Glaubens. Da bevorzuge ich das Nicht-Wissen mit verschiedenen Möglichkeiten und in eine Richtung zu hoffen. Ich sehe aber auch, dass dein Fokus hier auf dem Mittelfristigen liegt, also zurück zur Dämmerung, in der mir deine Texte ein wohltuender Freund sind, der mit offenen Augen und klarem, aktivem Geist die Welt betrachtet…und so eben auch für das Langfristige Hoffnung stiftet, weil es ein Potential abbildet, dass halt leider in der breiten Masse noch nicht Fuss gefasst hat.

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        1. Das Leben wird weitergehen. Und die Leute sind natürlich immer noch Leute. Aber sie werden nicht mehr in der Lage sein, ihren eigenen Lebensraum zu zerstören. Vor allem werden sie das nicht zum Prinzip erheben.
          Und meine Sicherheit ist kein Glaube. Sie ist mathematik. Die Wahrscheinlichkeit eines völligen Aussterbens der Gattung Homo ist…gering. Sie ist natürlich auch größer Null.
          Und die Möglichkeiten sind tatsächlich vielfältig.

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      3. Sehr schöne Antwort! Und mit der Mathematik hast du mich, ich mag deren Präzision. Aber zurück zum Jetzt und damit Good night, and good luck.

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  5. Kognitive Dissonanz bei allen. Ich finde das Ganze traurig, kann mich nicht mal auf die Apokalypse freuen. Die würde ich in meiner Cleverheit natürlich überleben 🙂 um dann „seht ihr, ich habe es schon immer gesagt“ zu sagen. Mehrfach. Leider ist der diesjährige Sommer eher kühl. Der Klimawandel ist bei den Mitbürgern damit wieder in weite Ferne gerückt. Dafür gab es einen Erntebericht, der von „erheblichen Einbußen“ sprach. Es sind 4% weniger als im Durchschnitt. Wenn das schon erheblich ist, dann vielen Dank. Bei uns könnte jeder locker auf 10% verzichten, aber weltweit heißt das Hunger für viele Menschen.

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    1. Der Sommer ist hier kühl. Woanders werden die Flüchtlingslager bei dezenten 40°C und mehr durchgetoastet.
      Afghanistan ist auch Vietnam – told you so. Soweit dann zum „Wertewesten“.
      Die lange Dämmerung ist schon so weit fortgeschritten, daß sogar Olaf „Der Vergessliche“ Scholz als Kanzler gahandelt wird. Wenn das keine Apokalypse ist…

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      1. Ich denke, viele Afghanen würden doch gerne so leben, wie wir hier. Alle die ich kenne, kotzt es an, dass es in ihrem Land solche Fanatiker gibt. Sie wissen, dass die Korruption und die Unwissenheit der Bevölkerung zu diesem Schlammassel geführt hat. Gut, dass hindert die Meisten nicht daran, 3 Kinder zu haben. Aber sie haben auch nicht mehr 5 Kinder und manche haben aber auch bewusst nur 2. Manchmal 2 Mädchen! Nein, Afghanistan ist nicht Vietnam, schon weil es in A. nicht mal den Versuch von Sozialismus bzw. Kommunismus gab. Und den wollte der Westen bekämpfen.

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      2. Jo, sieecha! Beides hochbegehrte Mohnanbaugebiete.
        Dass Bazooka-Ole BK wird, finde ich alles andere als verwunderlich. Er hat ja prompt demonstriert, dass er der große Kurbler ist – darauf stehen die erbärmlichen Durchschnitts-Arschlöcher, müssen ihre Hoffnung noch nicht verlieren, weiterhin Mittelschicht sein zu dürfen, in ihren Zombieunternehmen weiterhin Bullshit jobben und ihre „Eigenheime“ und SUVs weiterhin über zig Jahre und Jahrzehnte abbezahlen zu können. Und nein, die Inflation wird 2022 sicher nicht schon wieder abflauen. Wohl eher ganz im Gegenteil. Dann geht’s erst richtig los mit der Entwertung ALLER Vermögens- und Anlagearten.

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  6. So Leute, jetzt kommt die „Mu-Variante“ (ROFL) – leider mit „immunevasiven Merkmalen“. Die „Experten“ mit ihren putzigen Begriffen…Warum denn nicht gleich Määh-Variante?

    Biden ist stinksauer!
    Der verdammte Kapitalismus will einfach nicht wieder anspringen.
    „DIE IMPFVERWEIGERER SIND SCHULD!“
    Die neuen Sündenböcke.
    Komisch. Warum die Aufregung? Andere renommierte Wissenschaftler geben dem Spuk noch wenige Monate, dann ist die „Pandemie“ aufgrund von Durchimpfung oder eben Durchseuchung doch sowieso Geschichte.
    Tja, die Angst und Panik da oben wird wohl so langsam unerträglich. Schließlich hat sich dieses freche Wachstum auch nach sommerlichen Lockerungen bzw. Wegfall der Maßnahmen und Einschränkungen nicht wirklich gezeigt :´(

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    1. In zwei Wochen wählen wir hier grünes Wachstum. Oder hellrotes. Oder dunkelrotes. Oder gelbes. Das werfen wir dann alles in einen Topf, bißchen Sicherheit dazu und dann Deckel drauf.
      Alles wird gut. Bestimmt. Notfalls gibt’s noch ein Wachstumsbeschleunigungsgesetz. Wir werden es den Naturgesetzen schon zeigen. Sich einfach so der Parteipolitik in den Weg stellen, pahh!

      Määäh ist übrigens kein griechischer Buchstabe.

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      1. Ha ha ha!
        Das gute alte Wbg.
        Dann aber verpflichtend in Form von Zentralbank-Krediten für jeden, mit schlappen 20% Tilgungs-Zinsen und natürlich mit knallharten Sanktionen (Waterboarding).

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  7. Ah, dachte schon, Kassandra habe ihre/seine Kristallkugel eingemottet (ok, habe nun auch 3 Monate PC Abstinenz soeben unterbrochen und nein, ich nix Internet aufm Smartiephone). Ja, dieser Sommer ist kühl und ausnahmsweise fällt auch hier im Südwesten Brandenburgs mal Wasser vom Himmel (was es die letzten 3 Jahre nicht tat oder kaum, deswegen ist’s erwähnenswert). Fahre ich allerdings zur Arbeit (ja, mit einem Auto, andere Verkehrsmittel sind hier eben nicht), kann ich den Bäumen am Straßenrand ansehen, dass sie die letzten 3 Jahre nicht gut verkraftet haben. Selbiges gilt auch beim (Forst)Waldspaziergang. Den Feldern konnte man es auch ansehen… Ach ja, wenn es denn mal regnet – it never rains but it pours – läuft das meiste Wasser erst einmal auf die Straße. Da es hier keine Kanalisation gibt, versickert es immerhin zum Teil, der Rest löst sich in Luft auf. Sozusagen. Nachtrag zum Artikel: immerhin hat es Tesla auch noch geschafft, eine ordentliche Summe an Subventionen für seine Batteriefabrik abzugreifen (und nein, ich bin nach wie vor nicht von den E- Autos überzeugt, noch mehr Sondermüll…). Ob Musk als nächstes fliegt?…

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    1. Willkommen zurück 🙂
      Kassandras Abstinenz hat auch damit zu tun, daß das aktuelle Durcheinander jede Vorhersage rechts überholt, noch während man sie tippt.
      Wie bei Klimawissenschaftlern, die sagen: »Echt? Jetzt schon?«

      Unsere Vegetation sieht ähnlich aus. Obwohl es hier nicht so trocken war wie üblich.

      Bei Elon haben sie nicht nur das Wasser hergezaubert. Auch die Baugenehmigung muß ja mit Lichtgeschwindigkeit erfolgt sein. Sonst dauert alleine das Jahre.
      Na ja. Essen wir halt die eAutos, wenn der Spargel nicht mehr wächst 🤷🏼‍♂️

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      1. Danke – ebenso, sollte ich wohl schreiben 😉 …ich gehe davon aus, dass du sehr wohl weißt, dass sämtliche Baugenehmigungen erst einmal vorläufig sind (jedenfalls steht das immer so in der Presse) und weiterhin fröhlich geprüft wird. Allerdings gehe ich auch davon aus, dass bei der stattlichen Fördersumme nun keiner auf die Idee kommt, diese Baugenehmigungen dann doch nicht zu genehmigen.. ähm zu erteilen, erst Fördergelder verbauen und anschließend alles wieder zurückbauen wäre noch ein größerer Schildbürgerstreich als der BER…

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    1. HiHiHi…habe ich schon geguckt.
      War aber nichts wirklich NEues dabei für Kassandra. Als Basis aber empfehlenswerte GUck.
      Da weiß man hinterher, wie geschmiert das alles läuft seit einem Jahrhundert.

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      1. Jetzt muss nur noch irgendjemand so eine Art „Wunderwaffe“ gegen den Klimawandel erfinden…z.B. Öl aus Luft herstellen, quasi am 3D-Drucker. Hauptsache, wir setzen alleine auf technische Innovationen.

        …bis wir alle ersticken ;-P

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    2. Es ist zum Mäuse melken. Ein Teil der Gesellschaft, und zwar zu guten Teilen der jüngste, fällt auf das FDPsche (Micro-Targeting gestützte, Böhmermann berichtete) Technologiebullshitbingo rein. Is‘ halt bequemer, dem Glauben und Hoffnung zu schenken. Die Realität stört also auch schon einen guten Teil der Jugend. Ein anderer Teil der Gesellschaft ignoriert oder negiert – und ja, die sind für mich mittlerweile eine Gruppe – das, was da auf uns zu rollt…

      Und ich? Ich habe mich gestern von Twitter verabschiedet und versuche nun die nächsten Jahre mehr offline zu genießen. Und doch lese ich um 01:00 Uhr Blogs… long way to go.

      Good night
      and good luck.

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      1. Besser isses!

        Der Weltuntergang ist auf twitter auch nur halb so schön zu beobachten wie vom Hügel nebenan mit Popcorn und Scotch… ^^

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      2. Propaganda IS working. Wie war das in Amerika mit beeinflußten Wahlen und so? *kicher*

        Sei froh. Ich bin immer noch bei Twitter. Es ist furchtbar. Man sollte diese Kreativität in Blogs lenken ^^

        Was ich übrigens nicht wußte: das Glencore auf den Fundamenten von Mark Rich gebaut wurde. Danke, ARTE.
        Zeigt aber doch super, wie die Welt tickt.

        Antworten

      3. @Kassi: da war ich auch überrascht.
        Jip, ARTE ist echt wertvoll!

        PS: dann meld Dich bei twitter ab und schenke uns weitere Perlen der Apocalypse in diesem Blog! 😉

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  8. Springer hat J. Reichelt anscheinend endgültig kaltgestellt. Die schon bekannten Vorwürfe haben sich wohl erhärtet bzw. ausgeweitet – a.k.a. kAuM iSt EiNe LiNkSgRüNvErSifFte ReGiErUnG dRan, WeRdEn DiE LeTzTeN fREiEn DeNkEr aBgEsEtZt! KoMmUnisSmUs!111!1!111!!!!11elf

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  9. Wie geht es den werten Kommentatoren in der vierten Coronawelle? Die Signale der Regierenden sind widersprüchlicher denn je: Freiheit versus Hysterie allerorten. Meine lieben sächsischen Mitbürger streben jetzt die natürliche Durchseuchung an. Es wird gelingen! Niemand hindert uns, unsere Weihnachtsbräuche in verhutzelten Stuben durchzuführen. Wenigstens haben wir jetzt drei Tage Sonnenschein, das wird zu einer kurzen Verzögerung beim Anstecken führen. Meine Kinder freuen sich schon fast auf die Schulschließungen, die Freiheiten im Tagesablauf sind einfach verlockend.

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    1. Glänzend! Den mein Humor ist schon lange auf Zynik geeicht. Ich bin also täglich versorgt mit Lach- und Sachgeschichten: Kaum zeigt sich Söder im Maverick’schen Pilotenleder in einem EUROfighter sitzend, scheinbar bereit, bis zum Äußersten zu gehen, um den „freien Süden“ gegen den „Ampelnorden“ zu verteidigen, schon ruft der Freistaat den Katastrophenfall aus. Aber wohl wegen der Seuche und nicht wegen des Söders Fantasien. Noch!

      Darüber hinaus, habe ich wieder Lust am Schreiben gefunden. Wen es interessiert, kann ja mal auf meine Namen klicken. 🙂

      In 20 Jahren werde ich einer dieser alten Säcke sein, die sagen: Es war nicht alles schlecht, unter Corona!

      Grütze!

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      1. Ja, im Alter sieht man ja viele Dinge milder, heißt es. Hitler zum Beispiel ^^

        Darüber hinaus, habe ich wieder Lust am Schreiben gefunden. Wen es interessiert, kann ja mal auf meine Namen klicken.

        Das ist gut. Denn exakt das will ich vermeiden. Ich könnte hier unkreativ weiterdaddeln, aber das will ich halt nicht. Die Muse ist aktuell ständig besoffen, weil sie das sonst nicht erträgt mit der Realität. Ich versuche derweil, diese verdammte blaue Telefonzelle zum Laufen zu kriegen, denn irgendwo müssen wir ja so was von falsch abgebogen sein…ich meine, ein Universum mit Top Gun auf bayerisch?
        Wollt ihr mich verarschen.

        Also, klickt mal auf den hysterischen Blog-Link, aber seid gewarnt. Der Schreiber ist so ’ne modernistische Linksintellektuellen-Socke. Der gendert im Text 😀

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      2. „Modernistische linksintellektuelle Socke“?!
        Der Zentralrat der Hystrix Cristatae (Stachelschweine) ist EMPÖRT!

        (Es gibt keinen besseren Weg, dass niemand deine geistigen Ergüsse liest, als zu gendern!! Den Rest erledigen Texte über 280 Zeichen. Isso! Iiiiiih, Inhalt!)

        Antworten

        1. Das hat die Linkspartei ja jetzt auch mal bemerkt.
          Voll erstaunlich, daß sich Arbeitertypen der unteren 25% Lohngruppen nicht für Identitätspolitik interessieren.
          Wie können Mieten wichtiger sein als Gendersternchen?
          Oder die Grünen.
          Paritätische Listenbesetzung. Total wichtig. Im Zweifelsfall müssen Frauen Vorrang haben. Das reißt die Wurst so richtig vom Teller.

          Und immer schön lange Worte benutzen für unsinnigen Mist. Wichtig. Damit dich keiner versteht, der nicht zwei Masters of the Universe hat. Sonst wählen die dich noch, diese ölverschmierten Proletarier!

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      3. Ich habe diese Genderdebatte und Gedöns nie verstanden, soll doch erst mal jede:r machen wie er:sie:es will und gut is?! Sprache wandelt sich nun mal und das ganze inklusiver zu gestalten ist meiner Ansicht nach nichts schlechtes. Aaaaber es polarisiert und klickt sich somit gut, ergo: Bester Freund vong Click-Bait-Presse und den wutschnaubenden Klickenden!
        So killt man Demokratien. Auf lange Sicht auf jeden Fall.

        Aber hey, was juckt uns Demokratie wenn wir Kapitalismus haben können?!

        Grütze!

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