– I –
Spieglein, Spieglein
„Wenn du in die Fleischtheke starrst, starrt die Fleischtheke auch in dich. Da machste nix dran.“
F. W. Nietzsche, Metzgermeister
Ich stehe vor dem Fleisch und vergleiche Preise. Nach einigen Minuten komme ich zum selben Schluß, der sich mir schon mehrfach aufgedrängt hat. Es gibt genau zwei Kategorien von Fleisch. Die eine kann ich mir leisten. Die andere nicht. Was nicht bedeutet, daß ich vierzehn Mücken für ein Kilo Schinken unbedingt als billig empfinde. In der ersten Kategorie sehe ich mindestens drei Markennamen, die zur Großschlachterei Tönnies gehören.
Dem Mann, dessen Ausbeutungsmethoden gerade erst unrühmlich durch die Presse gereicht werden und in den politischen Lagern überall hektischen Aktionismus auslösen. Als hätte Tönnies nicht schon geschlachtet, als NRW noch von der ehemaligen SPD regiert wurde, im Verbund mit den Grünen.
Gerade erst hat Armin Laschet, die CDU-Sockenpuppe, die das Bundesland derzeit regiert, großspurig verkündet, daß ab sofort sämtliche ordnungsbehördlichen Regeln für den Großschlächter und seine Betriebe gelten sollen. Unmittelbar fragt sich der noch nicht ganz bewußtlose Leser, was denn bisher für Regelungen galten und was Laschet unter der vorher erwähnten „Kooperation“ versteht. Vermutlich ein Versprecher.
Natürlich könnte ich auf eine der anderen Sorten ausweichen. Keine von ihnen fällt unter „ganz billig“. Dummerweise weiß ich, daß dahinter im Zweifel nicht jemand wie Corona-Tönnies steckt, sondern ein Betrieb wie Westfleisch. Auch hier werden Billigsklaven aus Osteuropa in gammeligen Jugendherbergszimmern zusammengepfercht und morgens in die Fabriken gekarrt. Es gibt keinen Unterschied zwischen Sklaven auf Baumwollfeldern vor 200 Jahren und diesen Menschen. Sie sind halt nur nicht schwarz, ihr Arbeitsplatz ist kälter und sie werden bezahlt, wenn auch eher alibimäßig.
Daher der hektische Aktionismus der Politik. Denn Ausbeuter wie Tönnies haben das System aus „Werksverträgen“ und billigster Drecksarbeit nicht erschaffen, das gerade lautstark von allen als unmoralisch beweint wird. Sie haben es von der Politik auf dem Silbertablett serviert bekommen und nutzen es aus. Erstaunlicherweise hat Gerhard Schröder, die Stimme Moskaus, zu diesem Komplex noch keine Kritik in irgendeine Kamera geschwafelt. Vielleicht haben die Medien endlich aufgehört, den Mann zu fragen.
Vor 200 Jahren trieb die Tuchindustrie in England die sich maschinisierende industrielle Revolution voran. Dieses englische Tuch basierte auf den gebeugten Rücken von Sklaven, die von weißen Aufsehern ausgepeitscht wurden. Das Verbot von Sklaverei durch das Britische Empire änderte daran nichts. Dieses Verbot kam auch nicht aus ethischen Gründen zustande. Es wurde erlassen, weil die neuen Maschinen mit den alten Sklaven konkurrieren mußten. Während indische Baumwolle die amerikanische ablöste, erschufen die Herren der Maschinen eine neue Klasse von Sklaven: den Industriearbeiter. 16 Stunden täglich, gerne auch mit einem Alter im einstelligen Bereich, mußten Maschinen gewartet, repariert und geschmiert, mußten Fäden zusammengeknotet werden. Menschen, die vorher auf dem Land im Rhythmus von Jahreszeiten und Tagesstunden mit und ohne Licht gelebt hatten, wurden dem gnadenlosen Diktat der Maschinenzivilisation unterworfen. Die Stechuhr, der Zeitplan, der Sekundentakt, das Heulen von Fabriksirenen. Ein Film wie „Metropolis“ von Fritz Lang, 1927 erschienen, war im Grunde gar keine Science Fiction. Er war ein Blick in die Geschichte. Mehr eine Dokumentation statt einer Fiktion.
Nichts daran hat sich grundlegend geändert. Wir werden heute nicht mehr gewaltsam vertrieben von unserem Land. Die „Einhegung“, wie das auf den britischen Inseln und anderswo hieß, ist längst vorbei. Aus einer Kultur mit Feldern und Wiesen ist eine Kultur der eingezäunten Weiden und letztlich der ausgeräumten Kulturlandschaft geworden. Kulturlandschaft. Auch so ein erbärmlicher Euphemismus.
Nichts zeigt den Verlust menschlicher Kultur mehr als ein Blick aus dem Hubschrauber auf die endlosen Industriebrachen voller Soja und Futterweizen, die heute als Felder bezeichnet werden. Ein Morgen war einmal ein Maß für die Fläche, die ein Bauer mit einem Pferd an einem Morgen bearbeiten konnte. Beackern im wahrsten Sinne des Wortes. Unsere heutige Maschinenkultur hat kein Morgen mehr. In jeder Beziehung.
Ich kann mich dem nicht entziehen. Wohin ich blicke, sehe ich Marken, die zu einem der drei oder vier großen „Fleischproduzenten“ in Deutschland gehören. Auch wieder so ein Wort. Niemand wäre vor 200 Jahren auf die Idee gekommen, auf die Frage nach seinem Beruf zu antworten, er produziere Fleisch. Man war Züchter. Oder Schlachter. Metzger. Wurstmacher. Aber nicht Produzent.
Ebenso wie der Strommarkt und andere Gebiete ist dieses weite Feld längst ein Oligopol. Hier gibt es nur sehr wenige Zäune, die Besitztümer voneinander abgrenzen.
In wüstem Aktionismus reden sich konservative Politiker, deren einzig konservativer Zug ihr Wille zum eigenen Machterhalt ist, ihre leeren Köpfe mit den gekauften Meinungen darin heiß, damit sie in der Öffentlichkeit etwas vorweisen können, das sie angeblich getan haben.
Dieselbe CDU oder CSU, die seit Gründung der Bundesrepublik fast durchgehend die Agrarpolitik bestimmt hat, will sich jetzt als Retter des Schweineschnitzels präsentieren. Ökologisch korrekt und ohne Coronagefahr bei den Arbeitern. Würde man die Arbeiter mit genauso vielen Antibiotika überschütten wie die Schweine in ihren Industriezuchtkäfigen, sie wären unfaßbar gesund. Wobei Antibiotika gegen Viren wie SARS-CoV-2 natürlich nicht hilfreich sind.
Ein großer Teil der heute als normal betrachteten Vorstellungswelt ist nichts weiter als Irrsinn. Er ist so ziemlich das Gegenteil von normal. Massenwahn ist nicht erst seit Corona Handlungsrichtlinie.
Ich komme gerade vom Markt und habe schon für das Gemüse Preise bezahlt, die jenseits dessen liegen, was ich mir auf Dauer leisten kann. Wirklich teurer als im Supermarkt war es trotzdem nicht. Neulich kostete in der Umgebung meiner Bambushütte am Rande der Gesellschaft ein Blumenkohl von der Größe einer leicht aufgeblasenen Erbse fast vier Euro. Immerhin noch pro Stück und nicht auf 100 Gramm. Ich weiß nicht, ob das mit zu wenig Wasser oder zu viel Corona und den Transportwegen in Zusammenhang stand. Jedenfalls habe ich auf dieses Gemüse dann verzichtet, da unbezahlbar.
Gleichzeitig tönen Menschen, die sich über die Bezahlbarkeit von Lebensmitteln niemals Gedanken machen müssen, in den Medien herum, daß wir das Billigfleisch unbedingt bräuchten. Denn ansonsten könnten sich die Arbeiter bei Industrieausbeutern wie Tönnies ihr Fleisch nicht mehr leisten. Ein sich selbst verstärkender Hirnfick, wie er dümmer und arroganter nicht sein könnte.
Derselbe Typus Krawattenmensch mit Ökonomie-Hintergrund erzählt immer wieder, er sei gerne bereit, etwas gegen die Erwärmung des Erdklimas zu tun. Nur eben nicht auf Kosten von Arbeitsplätzen oder Wohlstand. Was übersetzt heißt: Ich bin nicht nur ein dummes und arrogantes Arschloch ohne jeden wissenschaftlichen Verstand, sondern auch noch stolz darauf.
Diese Homini non sapiens nehmen das Recht für sich in Anspruch, daß ihre grenzenlose Ignoranz ebensoviel Gewicht haben muß wie die Erkenntnisse von Wissenschaftlern aus zwei Dutzend Fachgebieten, angesammelt über mehr als ein halbes Jahrhundert.
Während ich in die Fleischtheke starre, herrschen in Sibirien Temperaturen von 39°C. Der Permafrost verwandelt sich in einer Geschwindigkeit in Permaschlamm, die durchaus von Wissenschaftlern vorhergesehen wurde. Allerdings erst für 2050. Frühestens. Es gibt schon längst keine Klimaerwärmung mehr. Dieses weichgespülte Gemütlichkeitswort hat die Kohleindustrie erfunden, in den 90er Jahren. Klimazerstörung. Das ist es, was Homo Grillator tut. Die Tochter protestiert bei Fridays for Future. Papa poliert den 1000-Euro-Chromgrill im Garten und fährt mit dem SUV dann die 99-Cent-Wurst kaufen.
So wie Landmenschen dem Rhythmus der Maschinen unterworfen wurden, unterwerfen sich unsere Herrschenden heute dem Dogma des Wachstums. Es wäre kein Problem, Fleisch unter vernünftigen Bedingungen zu erzeugen in einem Land wie dem unseren. Das erste, was man dafür tun müßte, wäre es, das Dogma des Exportweltmeisters auf den Komposthaufen der Geschichte zu werfen, wo es hingehört.
Aus einer nationalen Sicht ist es erste und einzige Aufgabe einer Landwirtschaft, sämtliche Bewohner des Landes über das Jahr mit allem zu versorgen, was sie benötigen. Ich betone „benötigen“. Nicht das, was sie zu brauchen glauben. Niemand braucht Kiwi, Sternfrüchte, Avocado oder Bananen. Es gibt schon deswegen keine Bio-Bananen oder -Kiwi, weil die schlicht nicht nativ in Deutschland wachsen. Ein derartiger Grundsatz würde natürlich bedeuten, daß jede Menge Milchbauern und andere vor die Hunde gehen. Jedenfalls dann, wenn sie weiter darauf bestehen, aus Hunderten von Tieren nichts weiter herauszupressen als Milch. Aber das hört doch jeder ALG-II-Anwärter im Jobcenter: Sie müssen da schon flexibel sein.
Unsere angebliche Landwirtschaft, die weder gut ist für das Land noch dieses bewirtschaftet, folgt dem Prinzip der maximalen Ausbeutung von Mensch, Tier und Material ebenso wie so ziemlich alles andere in unserer angeblichen Kultur.
Mehr Bauern, die weniger Land haben und dieses mit mehr Menschen beackern müssen, hätten vielleicht wieder ein Morgen unter ihrem Pflug.
Die weinenden Subventionsempfänger, die alle paar Jahre ihre angeblich zu billig verkaufte Milch in den Rinnstein gießen oder in Berlin für ihr herbeifantasiertes Recht demonstrieren, das Grundwasser mit Gülle zu verseuchen, haben kein Morgen im 21. Jahrhundert.
Ich anerkenne niemandes Recht, mit seiner egoistischen Arschlochhaltung die Lebensgrundlagen weiterer Generationen zu zerstören. Dieses Recht existiert nicht. Es ist das Recht des Mannes, der einem die Pistole ins Gesicht hält und um eine Spende bittet.
Überall wird darüber debattiert, was „wir“ aus Corona gelernt haben. Dabei ist die Pandemie noch lange nicht vorbei. Im Gegenteil, in den drei größten Ländern der Amerikas – Brasilien, Mexiko und die USA – nimmt die Seuche erst so richtig Fahrt auf. In Brasilien und den USA betrachte ich die Lage als völlig außer Kontrolle. Aktuell werden dort alle Rekorde bei Neuinfektionen gebrochen, nachdem man erst die Wirtschaft nicht geschlossen und dann gleich wieder eröffnet hatte, weil das Virus bekanntlich nur ein chinesischer Witz ist.
Inzwischen habe ich starke Zweifel daran, daß die Präsidentschaftswahlen in den USA im November noch stattfinden werden. Ohne Beobachtung durch internationale Organisationen ergibt das jedenfalls keinen Sinn. Im Januar lautete meine Prognose noch, daß Donald Trump entweder per Erdrutsch gewinnen oder verlieren würde. Dank eines Virus neigt sich die Waagschale scheinbar immer mehr zu „verlieren“.
Allerdings wird Trump diese Wahlen nicht gewinnen, indem er Leute von sich überzeugt. Er wird durch Betrug, Einschüchterung, einen schwanzwedelnden Justizminister, Diskriminierung von Wählern und einen Supreme Court gewinnen, den er ebenfalls persönlich neu besetzt hat, obwohl er das nicht hätte tun dürfen. Wer glaubt, daß jemand wie Trump nicht alle schmutzigen Tricks benutzen wird, die es nur gibt, war die letzten Jahre geistig stark abwesend.
Derweil bricht die amerikanische Gesellschaft mit erschreckender Geschwindigkeit auseinander. Die gesamte Geschichte rassistischer Diskriminierung in den USA kulminierte neulich im Tod dieses einen Mannes. Wieder einmal. George Floyd. Er ist dabei nur einer von vielen und nur einer von denen, bei denen der systemische Rassismus im System USA öffentlich klar sichtbar wird.
Die Unvereinigten Staaten von Amerika sind ein todwundes Land, das vor den Augen der von ihm zunehmend geplagten Welt immer schneller verblutet. In Dekaden politischer Raserei hat es sich diese Wunden selbst zugefügt, ist das Borderline-Syndrom amerikanischen Selbstverständnisses immer mehr ausgeartet. Früher gab es Zeit, die Schnitte in den Pulsadern des Amerikanischen Traums vernarben zu lassen, auch, als dieser längst durch eine Plastikversion seiner selbst ersetzt worden war, die man auf Kredit abstottern mußte.
Aber mit zunehmenden Alter kommen die selbstzerstörerischen Anfälle in immer kürzeren Abständen. Schon das Vietnam-Trauma hätte Grund genug sein müssen, sich einer gründlichen Psychotherapie zu unterziehen. Aber der Patient hat sich immer starrsinnig geweigert, einzusehen, daß mit ihm etwas nicht stimmt. Inzwischen sind die Sprünge in der Schüssel von Uncle Sam zu den Ausmaßen der Valles Marineris angewachsen. Die Überlebensfähigkeit der ganzen Nation steht in Frage.
Dazu kommen explizite Kräfte im Land, die noch immer daran arbeiten, den aus ihrer Sicht verlorenen ersten Bürgerkrieg mit einem zweiten im Ergebnis zu korrigieren. Die Legende vom „lost cause“ wird im Süden der USA noch heute von zahlreichen Historikern vertreten und gehört zum kulturellen Hintergrundrauschen wie Statuen der Generäle der Grauen oder die Confederate Flag am Heck des F-150-Pickups. Die Leute, die dieser amerikanischen Version der Dolchstoßlegende der Nazis folgen, wollen einen weiteren Bürgerkrieg haben. Mit jedem verstreichenden Tag sieht es so aus, als würden sie ihren Willen bekommen.
Natürlich möchten sie diese Situation herbeiführen, weil sie sich sicher sind, daß sie, die weißen Herrenmenschen, bereits im Vorfeld als Sieger feststehen. Mehr und mehr drängt sich mir in den letzten 25 Jahren der Eindruck auf, daß die Nazis den Zweiten Weltkrieg gar nicht verloren haben. Die anderen Nazis waren einfach nur schneller beim Ausknipsen der europäischen Konkurrenz.
Allerdings sind auch die Schwarzen und die Spics, also die Latinos, durchaus bewaffnet. Immerhin ist das Amerika. Das Land, in dem ein in seinem paranoiden und narzißtischem Wahn vor sich hin geifernder Präsident die Plünderer der letzten Wochen als „linksradikale Elemente“ und „AntiFa“ bezeichnet, die er zur Terrororganisation erklären will. Wobei er einmal mehr „Ich“ und „USA“ gleichsetzt. Ein Volk, ein Reich, ein Führer.
Noch vor wenigen Wochen sprach dieser Mann Leuten Mut zu, die mit vollautomatischen Waffen und Hakenkreuzflaggen die Regierungsgebäude ihrer Landesparlamente stürmten, und rief sie zur „Befreiung“ ihrer Bundesstaaten auf. Alles gute Kerle, die ihr verfassungsmäßiges Recht, sich wie die hinterletzten Arschlöcher zu verhalten, durch die Anti-Corona-Maßnahmen der Gouverneure gefährdet sahen. Darum die Hakenkreuzflaggen, denn die galten der Gouverneurin von Michigan.
Ich könnte ihnen da die Adresse eines veganen Kochs mit Porsche GT und Aluhut empfehlen, der sicherlich gerne das Catering übernehmen würde. Hitler war ja bekanntlich Vegetarier. Da fragt man sich unmittelbar, was vegane Nazis so anrichten könnten.
Wer Mundschutz im Supermarkt für totalitäre Unterdrückung hält, der wird Beatmung erst richtig hassen. Wobei sich diese Gefahr in den USA täglich verringert, denn bei weiter steigenden Fallzahlen dürften die armseligen Reste des dortigen Gesundheitswesens spätestens im Herbst zusammenbrechen.
Das ändert nichts an dem Fakt, daß die nicht-weiße Bevölkerung der USA seit Jahren die am schnellsten wachsende Gruppe darstellt. Es ist auch die Bevölkerungsgruppe, die viermal häufiger an COVID-19 stirbt. Die Pandemie zeigt allen Amerikanern sehr deutlich, wie tief die Gräben des Rassismus in der angeblich unter Stars and Stripes so vereinigten Gesellschaft sind. Dem Rest der Welt wird das ebenfalls klar demonstriert, denn das unerklärliche Phänomen der viel höheren COVID-19-Sterblichkeit von Nicht-Weißen ist nicht nur in den USA anhängig.
Gleichzeitig möchte ihr Präsident den vom Vorgänger eingeführten „Affordable Care Act“, vulgo Obamacare, endgültig schreddern.
Diese Gesundheitsreform war beklagenswert unzureichend. Aber sie erklärte es für ungesetzlich, Menschen mit Vorerkrankungen generell die Versicherungsleistung zu verweigern. Vorher war es eine unzulässige Belastung für eine US-amerikanische Krankenversicherung, sich womöglich um Kranke kümmern zu müssen. Jetzt, da die langfristigen Folgen einer SARS-CoV-2-Infektion immer deutlicher werden, würde diese Gesetzesänderung Millionen von Menschen nicht nur im Regen stehen lassen, sondern gleich neben den Katzenbabies in der Tonne ersäufen.
Die Begründung des Regierungsanwalts für den jetzigen Schritt ist besonders erhellend. Obamacare muß abgeschafft werden, weil die Regierung Trump ohnehin schon so viel daran kaputtgemacht hat, daß dieses Gesetz leider nicht mehr praktikabel ist. Dieses dystopische Land jenseits des Atlantik hat derartig viel Selbsthaß angesammelt, ich würde im Zweifelsfall nicht auf einen automatischen Sieg der weißen Überlegenheitstheoretiker setzen.
Was bei diesen Dingen gerne außer acht gelassen wird, ist beispielsweise der südliche Nachbar. 1846 sahen sich die Amerikaner genötigt, den Mexikanern die Hälfte ihres Landes abzunehmen. In einem schlichten Angriffskrieg. Weil es eben ging. Wahrscheinlich hatte Mexiko Massenvernichtungswaffen in der Wüste Kaliforniens gelagert, aber das ist nur eine Vermutung von mir.
Alles olle Kamellen, sagen sich die US-Amerikaner heute. Gerne sagen sie das auch ihren mexikanischen Illegalen auf der Truthahnfarm, ihrem Hausgärtner oder dem Zahnarzt, den sie durch Trumps Grenzzaun hindurch gerne aufsuchen, weil seine Arbeit für sie bezahlbar ist. Der Trek von Amerikanern, die im Norden nach Kanada und im Süden nach Mexiko gehen, ist schon seit längerer Zeit ein Wachstumsmarkt. Sofern sie nicht von Mexikanern daran gehindert werden, die sich vor Ansteckung fürchten, weil das Gesundheitswesen der USA so schlecht ist. Gerade die Südländer also, die noch immer an 1865 herumlaborieren, geben ihren braunhäutigen Untergebenen gerne den Tip, die ganze Sache einfach zu vergessen. „You’ve lost. Get over it.“
Der Unterschied ist, daß man diesen Krieg und die Landnahme südlich des Rio Grande keinesfalls vergessen hat. Seine Folgen auch nicht. Man stelle sich eine USA vor, die im Süden Kaliforniens kein Gold ausgraben. Oder in Texas und in New Mexiko kein Öl aus dem Boden pumpen, weil es noch immer mexikanischer Boden ist. Die Geschichte des nordamerikanischen Kontinents sähe deutlich anders aus und damit die Geschichte der Welt.
Da auch Mexiko mit den zunehmenden Folgen der Pandemie zu kämpfen hat und sich die Energieversorgung des Landes in noch größerer Krise befindet als die des nördlichen Nachbarn, käme einem mexikanischem Präsidenten mit etwas Geschick und Geschichtsbewußtsein ein äußerer Feind gerade recht. Die rassistischen Gringos, die am liebsten das Militär gegen ihre eigenen Bürger einsetzen wollen – wie z. B. der Senatskandidat Tom Cotton (Arizona) – sollten sich also nicht allzu sicher sein, daß die schwarze und hispanische Bevölkerung nicht unerwartet Entsatztruppen aus dem Ausland begrüßen könnte, wenn der herbeigesehnte Bürgerkrieg dann endlich losgeht.
Vor 80 Jahren mußten die kapitalistischen USA mit der kommunistischen Sowjetunion Stalins, der einem Hitler in Sachen Massenmord in nichts nachsteht, ein Bündnis schließen, um ein faschistisches Deutschland und Japan zu stoppen. Was wäre der Preis für die Welt, um eine faschistische USA zu stoppen?
Je mehr Kassandra darüber nachdenkt, desto mehr hofft sie, daß es bei einem amerikanischen Bürgerkieg bleiben möge. Interessant wäre sicherlich auch der Streit der bisher sehr schweigsamen Bundesregierung, welcher Seite man denn nun Waffen liefern soll.
Friedlich protestieren sollten alle, heißt es aus besonneren Kreisen. Das ist durchaus ein guter Ansatz. Allerdings hat auch Martin Luther King friedlich protestiert und der wurde erschossen. So weit zu dieser Idee. Dr. King protestierte mit seinen Followern, wie man heute sagen würde, gegen die Rassendiskriminierung. Vor über 50 Jahren.
Erst kurz zuvor war die offizielle Politik der Rassentrennung aufgehoben worden. Bis 1964 waren die USA ein Apartheidsstaat. Knapp ein Vierteljahrhundert später verhängten sie Sanktionen gegen Südafrika, das exakt dieselbe Politik betrieb. Diese Zustände waren real im Land of the Free. Und zwar ein Jahrhundert nach dem Bürgerkrieg, der die Schwarzen offiziell aus der Sklaverei befreite.
Trotzdem werden auch heute die Stimmen nicht alle, die sagen, man müsse da Geduld haben, denn so etwas wie inhärenter Rassismus brauche eben Generationen, um zu verschwinden. Falls es ihn überhaupt gibt.
Kassandra ist der Meinung, daß die Fortschritte der letzten fünf Generationen ziemlich für den Arsch sind und stellt die Frage in den Raum, wie lange sich unterdrückte Bevölkerungsteile denn gedulden und weiterhin von weitestgehend strafverfolgungsfreien Polizisten umbringen lassen müssen, bis dann mal das Wunder der Gleichberechtigung eintreten soll?
Die USA hatten mit Barack Obama ihren ersten schwarzen Präsidenten. Aber den hätten sie spätestens 1980 gebraucht. Obama hat ein Land übernommen, das so kaputt war, daß er schon die erste Amtszeit gebraucht hat, um nur die übelsten Folgen der frischen Finanzkrise auszusitzen. Gleichzeitig war seine Anwesenheit im Weißen Haus für die amerikanischen Rassenhasser eine Beleidigung, ein Reibungspunkt, an dem ihre Wut sich so richtig entzünden könnte. Donald Trump ist unter anderem auch Präsident, nicht trotz, sondern wegen Obamas Amtszeiten. Seine Wahl stellt eine wütende, panische Trotzreaktion der Teile der Bevölkerung dar, die in einem schwarzen Präsidenten nicht etwa die Erfüllung einer Hoffnung sahen, sondern das, was AfD-Nazis in Deutschland meinen, wenn sie davon sprechen, daß die schleichende Islamisierung des Landes spätestens in 50 Jahren zum Aussterben der biodeutschen Rasse durch Übervögelung führen wird.
Diese Leute empfanden Obama als Bedrohung ihrer Kontrolle über die Ressourcen – organisch und anorganisch – eines Landes, von dem sie glauben, es durch Gottes Willen gewonnen zu haben, indem sie seine vorherigen Bewohner auslöschten. Der weiße Status Quo muß unbedingt gewahrt bleiben. Mike Pence, der Vizepräsident, ist ein Vertreter genau dieser Denkrichtung. Und diese religiösen Fanatiker stammen von Vorfahren ab, die man aus Europa rausgeworfen hat, weil sie selbst den damaligen Europäern zu irre waren. Die schlugen sich gerade in einem europäischen Bürgerkrieg die Köpfe ein, der 30 Jahre dauern sollte.
Das wahre Wir wird nicht von Politikern bestimmt. „We the People“, so der einleitende Satz der US-Verfassung, meinte alle Menschen. Es sei denn, sie waren schwarz. Oder braun. Oder Frauen. Oder keine Amerikaner.
Die Lage bezüglich COVID-19 in den USA und anderswo war natürlich niemals unter Kontrolle. Ebensowenig wie Klimazerstörung – denn genau das findet jeden Tag statt – sind wir in der Lage, ein Virus zu kontrollieren. Man kontrolliert auch nicht die See, wenn man in einem Boot einen Sturm abreitet. Man kann nur nach gegebener Lage Entscheidungen treffen, die sich mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit als richtig erweisen werden und andere verwerfen, die ersichtlich falsch sind oder wesentlich schlechter. Wobei „richtig“ selbstverständlich relativ ist.
Der Physik ist es vollkommen egal, ob irgendwelche Angehörigen der „Jungen Union“ gerne etwas für die Einhaltung des 2°C-Ziels tun möchten, solange es keine Arbeitsplätze oder Wohlstand gefährdet. Als müßten sich korrupte Anzugträger wie Amthor um ihr persönliches Fort- und Einkommen sorgen. Die erbärmliche Ignoranz, die aus dieser Geisteshaltung spricht, ist typisch für die Kultur der Gewalt. Die Erde in ihrer biophysikalischen Gesamtheit wird als Verfügungsmasse behandelt. Als müßte sich der Planet an irgendeinen politischen Beschluß halten. Die Nachricht der Naturgesetze an solche Leute ist simpel.
Sie lautet: „Fuck you, du elendes Würstchen!“
Ich wäre sehr gespannt auf eine Verhandlung zwischen der Erde und diesen Idioten, wenn es am Runden Tisch um Wohlstand und Arbeitsplätze geht. In diesem Bild ist eindeutig eine Seite vertreten, die gegenüber der Spezies Mensch keinerlei Kompromisse machen muß.
Allerdings machen Naturgesetze auch keinen Unterschied zwischen denen, die diesen geistigen Schaden aufweisen und Menschen, die entweder sehr viel vernünftiger sind oder eben für den bisher angerichteten Schaden wenig können, da sie zu sehr damit beschäftigt waren, den Peitschen auf ihren Rücken zu entgehen. Oder ihre „Werkverträge“ zu erfüllen. Naturgesetze halten sich nicht an Moral oder Ethik oder „Werte“. Diese Dinge sind ausschließlich menschliche Erfindungen, die Anthropozentrierung der Welt.
Wir sind nicht unterwegs zu einer 2°C wärmeren Welt. Wir sind unterwegs zu 4°C und mehr. So weit zu Pariser Klimaverträgen. Wir wissen ziemlich genau, wie diese Zukunft aussehen wird. Von Wissenschaftlern, nicht von Politikern oder ökonomischen Papageien. Ich habe aus Corona gelernt, daß unsere Politik, unsere ökonomische Herrscherkaste, nichts gelernt hat. Sie können es nicht und sie wollen es nicht. Wobei es dafür nicht unbedingt neuer Beweise bedurft hätte.
Schon jetzt quellen überall die Ökonomen aus den Ritzen, die fragen, was ein Tönnies denn gesetzlich falsch gemacht haben soll. Das „legal“ nicht unbedingt bedeutet, in einem rational-wissenschaftlichen Sinne legitim oder vernünftig zu handeln, wird dabei wieder ausgelassen. Von Ökologie reden wir da mal gar nicht, davon haben Wirtschafts„wissenschaftler“ aufgrund ihres geistigen Defekts ohnehin keine Ahnung.
Hunderttausende Schweine können nicht geschlachtet werden, heißt es von diesen Leuten. Und das ist schlecht für das Tierwohl. Manchmal finde ich es bedauerlich, daß niemand BWL-Professoren in Dosen auf den Markt bringen möchte. Da sollte mal wer ein Start-Up gründen, finde ich.
Es ist auch legal, den Mindestlohn bis 2022 auf ein Maß zu erhöhen, das dann immer noch nicht ausreichen wird, um bei einer 40-Stunden-Woche, 40 Beitragsjahren in der Rentenversicherung, keinen Krankheitstagen und null Arbeitslosigkeit eine Rente zu bekommen, die einem zu diesem Zeitpunkt sowohl das Wohnen als auch das Essen erlaubt. Schon gar nicht, wenn die Blumenkohlpreise sich so weiterentwickeln.
Von einer planerischen Vernunft, Weitsicht oder Gerechtigkeit getragen sind solche Beschlüsse nicht. Aber diese Beschlüsse werden ja auch in guter Tradition von Menschen gefaßt, die mit der gesetzlichen Rente gar nichts zu tun haben.
Diesen Freitag wird in Deutschland beschlossen, die Kohleverstromung bis 2038 weiter zu verlängern. Das diese erbärmliche, zukunftslose Farce, die Milliarden an Volksvermögen verschleudert und den Planeten weiter unbewohnbar machen wird, in den Medien als „Kohleausstieg“ bezeichnet wird, ist nur ein weiteres Zeichen für die Kultur der Gewalt, in der wir leben. Das Wort „Sonderbehandlung“ kommt mir in den Sinn.
Gleichzeitig gibt das edle Fachblatt, in dem negative Kommentare zum Kohleverarschungsgesetz erscheinen, seinen Lesern Tips, worauf sie beim jetzt fälligen Kauf eines Verbrennungsmotors achten sollten, damit die Umwelt geschont wird. Die Vernebelung uns nicht genehmer Fakten durch die Sprache feiert immer wieder neue Triumphe.
Die Kultur der Gewalt konnte nur dadurch überleben, daß sie ihre eigenen Verbrechen immer wieder in erbärmlicher Heuchelei hinter wohlklingenden Phrasen versteckt hat. Dummerweise führt ewiges Verdrängen irgendwann dazu, daß der Patient eben doch den Verstand verliert. Die Diagnose für unsere angebliche Zivilisation ist recht eindeutig: Wahnsinn.
Grundwasser gehört allen. Die Atmosphäre gehört allen. Dies hier ist vor allem auch mein Planet. Er ist erobert worden, schon vor langer Zeit. Weit vor meiner Geburt hat sich eine Kultur der Gewalt auf der Erde ausgebreitet, deren Herrschaft ich nicht länger hinnehmen will. Ich kann es nicht länger, denn wenn ich das wortlos tue, wenn ich weiter einfach alles kaufe, was mir vor die Nase gehalten wird, wenn ich nicht widerspreche, bin ich nichts weiter als ein Mitläufer.
Ich könnte es aufgeben. Ich müßte es aufgeben. Immer wieder frage ich mich in letzter Zeit, warum ich eigentlich seit Jahren versuche, Menschen ins Gewissen zu reden. Die meisten von ihnen haben nicht einmal eines, ist mein Eindruck. Wie oft komme ich mir vor wie der Mann, der mit dem Teelöffel versucht, den Fluß trockenzulegen?
Update 20200704:
Kassandra neulich: Amis reisen schon lange nach Mexiko wegen ihres Gesundheitswesens. Falls die Mexikaner nicht dagegen protestieren. Realität heute so:
Mexiko schließt Grenze zu den USA.
Aber was ist jetzt deine Schlussfolgerung? Mehr Einkommen erzielen um teurere Wurst zu kaufen und Blumenkohl? Keine Wurst und keinen Blumenkohl mehr, sondern nur noch Haferbrei? Blumenkohlzüchter zu billigen Preisen verpflichten? Einen Kleingarten pachten? Die Weltrevolution anzetteln, damit niemand mehr Plastewurst und Blumenkohl essen kann?
Warum immer ich? Ich wohne in einer Bambushütte am Rande der Gesellschaft und bin eine arme Sau! Wie wäre es, wenn sich andere mal den Kopf zerbrechen und selber mit der Patentlösung um die Ecke kommen? Aha!
Erste Erkenntnis: Patentlösungen sind out. Gibt’s nicht in dem Falle.
Daraus folgt logisch, daß eine „Lösung“ sich an lokalen Dingen orientieren muß. Kleingarten pachten ist mal kein schlechter Ansatz. Denn die meisten Leute kriegen es nicht mal hin, eine Kartoffel anzupflanzen und das Gemüse überleben zu lassen. Lernkurve, sage ich nur.
“ Als müßte sich der Planet an irgendeinen politischen Beschluß halten. Die Nachricht der Naturgesetze an solche Leute ist simpel.
Sie lautet: „Fuck you, du elendes Würstchen!”“
Sehr gut, so siehts mal aus!
„Allerdings machen Naturgesetze auch keinen Unterschied zwischen denen, die diesen geistigen Schaden aufweisen und Menschen, die entweder sehr viel vernünftiger sind oder eben für den bisher angerichteten Schaden wenig können, da sie zu sehr damit beschäftigt waren, den Peitschen auf ihren Rücken zu entgehen.“
Da stimme ich dir jetzt mal nicht zu.
Es sieht so aus, dass es schon jetzt die gierigsten(Staaten und Menschen) am härtesten trifft und das wird exponentiell so weiter gehen – hast du übrigens auch selbst irgendwo mal geschrieben.
Den Aborigines und Papuas oder überhaupt genügsamen Menschen dürfte die Entwicklung relativ am Arsch vorbei gehen. Und das Virus direkt trifft vor allem nur sehr Alte und Immungeschwächte, also auch (Hamsterrad-)Gestresste.
Meine geliebte Natur(Gott) weiß schon was sie macht.
Am Schluss driftest du ins Depressive ab.
Mensch, du musst schreiben, das ist deine Bestimmung.
Und eine Bestimmung ist immer wichtig und bringt immer was.
Eine Gabe ist ein großes Glück!
Den Aborigines und Papuas oder überhaupt genügsamen Menschen dürfte die Entwicklung relativ am Arsch vorbei gehen. Und das Virus direkt trifft vor allem nur sehr Alte und Immungeschwächte, also auch (Hamsterrad-)Gestresste.
Jein.
Gemeint ist: denen geht das natürlich im gewissen Sinne wo vorbei. Aber auch in der Kalahari und am tiefsten Amazonas wird die Sache Folgen haben. Hat sie ja schon. Auch in der Südsee saufen Inseln ab, die nie auch nur ein klitzekleines Kohlekraftwerk benutzt haben. Die Folgen der Exzesse verteilen sich also global. Angerichtet haben wir sie, also die „entwickelten Nationen“.
Wir wohlstandsfetten Westler kommen damit am schlechtesten klar, das stimmt. Aber trotzdem ist es den Naturgesetzen Wurst, wer Verursacher ist/war und wer nicht.
Übrigens… falls du dich wunderst, warum nur noch so wenige hier kommentieren: Ganz einfach, die Masse ist angepisst!
Die hatten dich nicht ernst genommen und belächelt, aber glaub bloß nicht, dass die deine Texte nicht mehr lesen;)
Ich glaube eigentlich, außer etwa 16,3 Leuten liest das keine Sau.
Immerhin. Manche kaufen sich ja Follower. Aber hier finden wir uns aus allen Ecken Deutschlands (?) zusammen und diskutieren die Abartigkeiten der vorherrschenden Meinung. Heute wurde mit Schwung der Ausstieg aus der Kohleverstromung beschlossen. Schon in 18 Jahren. Da wird der Permafrost schon ein paar Meter tief aufgetaut sein. Bemerkenswert fand ich den Satz „die Arbeitsplätze in der Lausitz werden da sein, bevor die Kohle weg ist“. Wer macht denn dann das Licht aus im Heizkraftwerk, wenn dann schon alle eine neue Arbeit haben. Apropos Arbeit „750 Mitarbeiter DÜRFEN ihren Arbeitsplatz behalten, weil Karstadt sechs Filialen noch ein paar Jahre vor sich hin dümpeln lässt.
Man hat die Kohleverstromung für weiter 18 Jahre zementiert.
Deutsche Medien dazu: *Grilen zirpen*
Kritische deutsche Medien: „Kohleausstieg“. Propaganda ungefragt übernommen. Ich hatte mal was über diesen Regierungsbunker geschrieben, in dem sie diese Begriffe entwerfen.
Spätestens in drei Jahren kommen die ersten notleidenden Energiekonzerne und wollen neue Verträge aushandeln. Ging ja 2009 auch. Kann doch nicht sein, daß Konzerne auf Profite verzichten müssen für so ’nen blöden Planenten. Das ist doch Kommunismus!
“750 Mitarbeiter DÜRFEN ihren Arbeitsplatz behalten, weil Karstadt sechs Filialen noch ein paar Jahre vor sich hin dümpeln lässt.
Wenn sie ab sofort für den halben Mindestlohn arbeiten und nachts die Filiale selber bewachen. Und alles,was abweichend von Erwartungen nicht verkauft wird, müssen die Mitarbeiter bezahlen. Dann kann man vielleicht drüber reden 😀
Ich denke die Leserzahl wird größer. Seit ich deinen Blog entdeckt habe (und festgestellt wie großartig er ist), verteile ich ihn weiter und das so oft wie es geht 😉
Dieses Lob 😀
Sollte das hier nicht mal ein Brainstorming für ein Buch werden? Ach, ich bin so unfähig… *seufzer*
Buchtitel: „Die Zerstörung der Welt.“
😀
Just kidding. 9/10 would read.
Mehr als 10 Leser gäb’s ja auch nciht 😀
Angefixt durch „How?“ gebe ich (60, Schwerin) auch mal nen Kommentar ab. Ich lese Kassandra‘s Weisheiten nun seit etwa 5 Jahren und finde hier vieles, von dem ich teilweise gar nicht wusste, dass ich auch so empfinde, hier bestätigt. Ich könnte meine Empörung allerdings nicht derart geschliffen in Worte fassen und beneide daher auch einen Harald Schmidt (der einzige, den ich im TV vermisse) der in der Lage ist, brisante Dinge mit einem süffisanten Lächeln messerscharf und doch geschmeidig auf den Punkt zu bringen. Und „How?“ hat schon recht: Ich bin auch „angepisst“, wobei ich in den letzten Jahren eher dazu übergegangen bin, Dinge hinzunehmen (dennoch nicht zu akzeptieren!) und nicht mehr zu versuchen, andere zum Nachdenken über gewisse Zustände zu bewegen. Das hat letztlich dazu geführt, im Familien- und Bekanntenkreis „in Quarantäne gesteckt“ zu werden.
Ich glaube nicht an Gott (heißt das noch so oder jetzt auch „Gottenden“?) und kann ihn demzufolge nicht fragen, was er sich dabei gedacht hat. Ich glaube an die Natur und denke, dass sie fein austariert zurückschlägt, mit Katastrophen wie Tsunami, Überschwemmungen, Dürre oder ganz hinterhältig mit Viren, Bakterien oder auch einfachen aber wirkungsvollen Zecken.
Denn eins ist mir klar: Wie groß auch immer die Proteste von Otto Normal sein sollten, es wird sich nichts ändern, im Gegenteil. Der Rubel muss rollen und solange es Leute wie beispielsweise (!) Frau Klatten gibt, die laut Wiki über 20 Milliarden USD (nicht etwa Millionen!) Privatvermögen hat und dafür angehimmelt wird (und wenn davon dann gönnerhaft ein Bruchteil gespendet wird, gibt es den roten Teppich…), während die große Masse dem Eckrentner nicht das Schwarze unter dem Fingernagel gönnt, dann habe ich wenig Hoffnung für eine gerechtere Zukunft. Mag man mir an dieser Stelle Neid unterstellen – ich hab keine Ahnung, was ich mit 20 Milliarden (unfassbare Summen!) anfangen sollte außer sie zu verschenken (und vorher vielleicht einen neuen 911er zu ordern…).
Zurück zur Natur: Wenn ich in Bio richtig aufgepasst habe, gilt auf diesem Globus schon immer das Recht des Stärkeren. Arten, Sorten, Rassen kamen und gingen, wenn sie sich nicht durchsetzen konnten. Und auf die Sorte Mensch bezogen gibt es prominente Beispiele wie Römer, Ägypter, Adolf, die alle meinten, sich die Welt untertan machen zu können. Und heute? Allesamt Geschichte bis auf ein paar Versprengte und Verirrte.
Ich hoffe insgeheim auf den Meteoriten oder das neue Supervirus oder auf einen Verrückten der meint, er habe das Recht, auf „den Knopf“ drücken zu dürfen. Und dann wird der Zähler wieder auf „00“ gestellt. Aber bitte erst in 40 Jahren (ich denke eben auch erstmal nur an mich…)!
Bis dahin hoffe ich, monatlich mit den Breaking News von Kassandra unterhalten zu werden.
Das hat letztlich dazu geführt, im Familien- und Bekanntenkreis „in Quarantäne gesteckt“ zu werden.
Ich bin jetzt auch nicht zwingend das weißeste Schaf meiner Familienbande. Das ist der Preis.
solange es Leute wie beispielsweise (!) Frau Klatten gibt, die laut Wiki über 20 Milliarden USD (nicht etwa Millionen!) Privatvermögen hat
Die hat ja im April auch erst 400 Millionen an Dividenden überwiesen bekommen. Quersubventioniert mit Autokauf-Prämien vom deutschen Staat. Wer heute eine drei Tonnen schwere Stahlbeule kauft, kriegt so viel an Rabatt wie der durchschnittliche (single) ALG-II-Bezieher übers Jahr an Geld und Miete genehmigt bekommt. Dafür muß er sich allerdings auch von Qualitätsmedien a la Reichelt als fauler Schmarotzer verunglimpfen lassen. Ist ja leistungsloses Einkommen.
Ich hoffe insgeheim auf den Meteoriten oder das neue Supervirus oder auf einen Verrückten der meint, er habe das Recht, auf „den Knopf“ drücken zu dürfen.
Das mit dem Virus kriegen wir noch hin. Auf irgendeiner Regenwaldbaumwurzel wartet es schon auf uns (hier Tote Hosen einspielen).
Ansonsten ist Apokalypse eher unwahrscheinlich. Es sieht nur so aus wie eine. Manchmal.
Ich versuche immer noch zu hoffen, daß in 1.000 Jahren Mensch endlich gelernt hat, Gärtner zu sein auf diesem Planeten.
außer sie zu verschenken (und vorher vielleicht einen neuen 911er zu ordern…)
Wer hat sich das nicht schon überlegt? Was, wenn ich die 90 Millionen Eurolotto einsacke?
Also, ich würde mir ja einen alten 911er besorgen. Diesen neumodischen Elektronikkram braucht doch keine Sau 😀
Dann hätte ich nach vier Wochen den Spaß dicke und würde ihn verticken und mir dann ein Carbonkiller-Fahhrad auf die Körpermaße zuschneiden lassen.
Danke für’s Lesen und so 🙂
Wenn es nur um die ach so armen Menschen gehen würde, die beim Kohleausstieg ihren Job verlieren würden, hier mal eine kleine Rechnung:
40 Milliarden Euro sollen in die Kohleregionen investiert werden
40.000 Menschen arbeiten in der Kohleindustrie
Einfache Division ergibt: gebt einfach jedem dort 1 Million Euro als Abfindung und macht die Tagebaue und Kraftwerke sofort dicht. Vielleicht investieren die Arbeiter Teile der Abfindung in der Region. Vielleicht auch nicht. Hilfreicher als das derzeitig geplante Rumgeeiere wäre es allemal. Besonders für die Betroffenen Arbeiter.
Das sage ich jedesmal, wenn wieder jemand „Arbeitsplätze in der Region“ ansiedeln will und sich dann rausstellt, der eAuto-bauende Philanthrop kriegt wieder hier 100 Millionen Zuschuß und da 20 Millionen Erlaß für Gewerbesteuern etc. Da kommt ganz schön Geld zusammen nach einer Weile.
Vor allem kriegen Kohle, Öl und Gas jährlich ja ohnehin weit über 40 Milliarden an Subventionen. Wozu brauchen die noch mehr?
„Ein Morgen war einmal ein Maß für die Fläche, die ein Bauer mit einem Pferd an einem Morgen bearbeiten konnte.“
Vor allem kann man den Ertrag pro Quadratmeter deutlich über denjenigen der konventionellen Landwirtschaft hinaus steigern, wenn man es richtig anstellt. Französische alternative Landwirte haben das schon beweisen und hierfür Brachland aufgekauft und binnen 10 Jahren aufgeforstet und haben eine Art Halbwald/Buschland geschaffen, deren Ertrag 50% über dem konventioneller Landwirtschaft liegt. Wenn ich die ARTE-Doku finde, poste ich den Link. Da wächst alles gut durcheinander, was auch für Insektnen super ist. Der Haken an der Geschichte: es geht de facto nicht mit Maschinen, also nur händisch.
Nimmt man nun die gesamte landwirtschaftlich genutzte Fläche von etwa 16,7 Millionen Quadratkilometern in Deutschland und teilt sie unter etwa 84 Millionen Einwohnern in diesem Land gleichmäßig auf, dann ergäbe das pro Kopf eine landwirtschaftliche Fläche von fast 2.000 Quadratmetern Anbaufläche. Witzigerweise entspricht das fast genau der Fläche eines Morgens, wie es hier im Frankfurter Raum gemessen wurde:
https://de.wikipedia.org/wiki/Morgen_(Einheit)
Philipp und ich nutzen seit ein paar Jahren gemeinsam einen etwa 400 Quadratmeter großen Garten. Wäre die Zeit da, diesen pro Tag etwa 2h zu bewirtschaften, könnte man ohne Pflanzenschutzmittel etc einen sehr guten Ertrag erwirtschaften. Allein der Kirschbaum dürfte locker 300kg Kirschen pro Saison tragen. 2018 hatten wir auch ca. 350kg Tomaten.
Da liegt aber auch der Knackpunkt: Wir verbringen zuviel Zeit in konventionellen Jobs, bspw. als Büroarbeiter. 6h pro Tag würden auch genügen. Dann wäre auch mehr Zeit für gesellschaftsnützliches Engagement vorhanden.
Exakt. Wir wissen längst, daß wir mit anderer Landwirtschaft Erträge erzielen können, die mehr als ausreichend sind.
Das ist nicht wirklich neu. Aber da kommt wieder der Mythos des Fortschritts ins Spiel.
Ich sehe hier beim Radfahren seit Wochen im öffentlichen Raum Kirschen, denke an den Preis im Supermarkt und inzwischen gammeln die alle vom Baum runter. Das sind keine Kilos mehr, das sind Tonnen. Aber kaum jemand erntet das.
Wir verbringen zuviel Zeit in konventionellen Jobs, bspw. als Büroarbeiter
Die meisten Jobs heute sind keinen Schuß Pulver wert für die Zukunft. Was soll denn die mittlere Management-Ebene eines Callcenters drauf haben?
Diese Leute können nichts. Bullshit Jobs.
Wir müßten alleine den Faktor „Arbeit“ einer völligen Neubewertung unterziehen.
Apropos Preis im Supermarkt und damit verbunden die Aufforderung „saisonal und regional“: Ich war eben im Biomarkt meines Vertrauens…
500gr. Schälchen Erdbeeren – 4,85€! Umgerechnet in „alte Währung“ (ich bin da Old-School) bedeutet das fast 20 (i.W. Zwanzig) D-Mark pro Kilo. Hier im Osten in Schwerin wohlgemerkt und nicht etwa in Hamburg Eppendorf oder beim Käfer in München.
Jo. Mein Supermarkt ruft auch 8 Mücken auf. Allerdings per Kilo. Aber das ist deutlich teurer als auf dem Markt. Bio-Markt! Die haben allerdings völlig illusorische Preise.Da müßte ich MdB sein, um das zu kaufen.
Witzigerweise habe ich heute BlumNkohl gekauft. 97 Cent das Stück. Aus der Gegend. Warum das ein Viertel des Preises von vor drei Wochen ist? Ich weiß es nicht. Ich nehme an, es hat etwas mit unserer fantastischen Ökonomie zu tun ^^
Der große deutsche Philosoph Michael Skowronek fasste unsere gesellschaftliche Lage und unseren Umgang mit der Natur bereits vor einigen Jahren knackig, markant zusammen:
„Eeeeegaaaaaaal!“
ich habe es hier schonmal irgendwo geschrieben: es sind nicht „die da oben“
käme mal ein aufrechter da „oben“ hin und erzählte der masse was tacheles ist und welche handlungsZWÄNGE sich dadurch ergäben…..die arme sau wäre in rekordzeit diskriminiert/ abgesetzt/ weggewählt/ „verunfallt“ usw.
eine änderung die die wirklichen probleme angeht ist bei 90 + x % der bevölkerung absolut nicht erwünscht. professor mausfeldt hat mir gezeigt, daß es sogar noch massivst schlimmer ist: wir sind als gesellschaft nicht mehr in der lage, uns konstruktiv mit problemen auseinander zu setzen, weder fachlich noch sachlich und vor allem auch nicht sprachlich (!!!).
youtubed den herrn, lohnt sich aber tut weh.
eine lösung ist für mich soweit ins utopische reingerutscht, daß ich nur noch 3 wünsche habe.
1.: wenn ich den löffel abgebe, möchte ich dem schnitter mit gutem gewissen in die augen gucken können, weil ich mir w i r k l i c h mühe gegeben habe, so wenig wie möglich zu diesem ganzen scheiß etwas beizutragen.
2.: ich möchte dahin kommen, daß ich diesen wahnsinn als solchen akzeptiere und mich nicht mehr darüber aufrege. schaffe ich bis jetzt nicht aber ich arbeite daran.
3.: es sterben jeden tag irgendwelche arten aus, wälder werden abgeholzt —> boden erodiert, korallenbänke sterben ab usw —> ich wäre echt dankbar, wenn der unvermeidliche knall, wie auch immer der aussehen mag, so früh wie möglich eintritt. also gebt alles, dann können wir dieses kapitel endlich abschließen. danke.
Das wir vorlauter Orwellisierung und Euphemitis nicht mehr richtig kommunizieren können, ist ja richtig.
Aber warum sind das nicht „die da oben“?
Die treffen die Entscheidungen. Das sind die Leistungsträger, die sich für ihre Verantwortung fürstlich bezahlen lassen.
eine änderung die die wirklichen probleme angeht ist bei 90 + x % der bevölkerung absolut nicht erwünscht.
Es ist mir völlig egal, ob das erwünscht ist. Zwangsregeln gibt es genug in unserer Gesellschaft. Sonst würde ich die SUV-IDioten ja einfach per Panzermine abhaken beim Radfahren. Ist aber verboten. Wer hätte es gedacht?
Ich schließe daraus, daß Mausfeld meine Wahl zum Ökodiktator des Planeten also unterstützen würde. Das finde ich gut 😀
Zu 2: Das mit dem nicht aufregen ist auch schwierig
Zu 3: Collapse now and avoid the rush! 😉
edit:
vor ein paar wochen habe ich einen guten satz gelesen. „es hat zwar jeder das recht auf seine eigene meinung aber nicht auf seine eigenen fakten.“ keine ahnung wer den rausgehauen hat.
egal wie man zu corona steht, ob nun „harmlos“ oder nicht, es hat mir das in meinem ersten kommentar hier geschriebene bestätigt. dazu hat es corona nicht gebraucht, es war nur ein weiteres beispiel, warum meine o.a. einstellung nicht pessimistisch ist sondern realistisch.
– vor 2 jahren hatten wir hier in D 250000 = eine viertel million tote durch/ an / mit grippe. es ist nichts passiert. im gegenteil: die ärzteschaft machte die krankenkassen damals darauf aufmerksam (!), das die übliche 2-fach impfung bei dem neuestem erreger nichts bringen würde und empfahl eine 3-fach impfung. wurde aus kostengründen abgelehnt.
es geht mir hier nicht um den sinn oder unsinn von impfungen.
z zt haben wir 8-9000 ((?) ich verfolge das nicht mehr) tote durch (siehe unten) corona und das ganze land steht kopf.
das sind die fakten, jeder darf sich dazu seine meinung bilden, meine ist: das passt nicht zusammen, ich sehe keinen roten faden.
– es hat niemand an den stellen die dafür zuständig wären einen plan.
durfte man sich u a bei youtube reinziehen, interview vom virologen professor hendrick streeck
https://www.youtube.com/watch?v=VP7La2bkOMo
er wurde vom robert koch institut (rki), immerhin bundesoberBEHÖRDE, beauftragt, feldstudien zum hotspot heinsberg durchzuführen. auf seine frage, ob seitens des rki basisstudien bezüglich corona durchgeführt wurden, wie verbreitet sich das virus, wie schnell usw, basics eben, wurde dies verneint, wie ebenso die frage, ob das denn in vorbereitung wäre/ irgendwann duchgeführt würde.
ich kenne diesen menschen nicht, es interessiert mich an dieser stelle nicht, ob er einen funktionierenden „plan“ hat/ hätte usw. ich bin ihm auch so schon sehr sehr dankbar, da er mir einblick gegeben hat, was sich „da oben“ abspielt und wie man sich „da oben“ seine fakten schafft.
– das rki legte fest, das durch corona gestorbene nicht obduziert werden sollen…infektionsrisiko und so…LOL, ja ist klar.
bis dann ein hamburger pathologe mit eiern in der hose sich dem wiedersetzte und feststellte, daß niemand durch corona gestorben sei, sondern eher an/ mit, da allesamt an schweren vorerkrankungen litten. das ist absolut nichts neues, siehe oben grippewelle 2018.
– als corona ausbrach, drehte sich die amtliche (!) einschätzung von harmlos zu gefählich. es wurde somit als w i c h t i g erachtet, die infektionszahlen einzugrenzen
—> LOCKDOWN
gleichzeitig gab es trotzdem keine maskenpflicht. das virus verbreitet sich in allererster linie durch tröpfcheninfektion = atem.
LOL, ja ist klar.
klammer auf:
– dann…ja dann müßten verantwortliche öffentlich zugeben, daß wir nicht annähernd genug masken haben in diesem land in dem wir gut und gerne leben. sollte sich noch jemand mit restverstand und errinerungsvermögen unter den „verbrauchern“ befinden, könnte er/ sie sich errinnern:
– daß die ärztekammer ca 8 jahre vorher angesichts vogel-/ schweine-/ wasweißich-grippe darauf aufmerksam gemacht hat, daß es nicht die frage ist OB eine pandämie kommt sondern nur wann und wie stark der erreger ist, mit dem konkreten hinweis, D wäre z zt in allen basisbelangen absolut unzureichend ausgerüstet. passiert ist nichts.
klammer zu.
– dann, als die infektionskurve abflachte (!), traf endlich die ersehnte lieferung atemmasken ein und es wurde die maskenpflicht eingeführt.
HÄH???
der potenzielle kanzlerkandidat söder läßt sich medienwirksam in den nachrichten verewigen, wie er am flughafen nochmal die lieferung quasie entgegen nimmt und ich weiß nicht mehr wofür ich mich mehr schämen soll, dafür daß dieses arschloch sich so faktenverreißend inszeniert oder dafür, daß er alles richtig gemacht hat —>
– seit corona cdu/ csu in den umfagen rauf von ca 27% auf 38%
mir fehlt angesichts soviel stuss das passende vokabular. aber ich kann mitlerweile verstehen, warum schon seit langer zeit kaum noch von menschen gesprochen wird sondern von verbrauchern und finde, daß diese bezeichnungsänderung zutreffend ist.
bis dann ein hamburger pathologe mit eiern in der hose sich dem wiedersetzte und feststellte, daß niemand durch corona gestorben sei, sondern eher an/ mit, da allesamt an schweren vorerkrankungen litten. das ist absolut nichts neues, siehe oben grippewelle 2018.
Das ist Unsinn.
A. ist es vom medizinischen Standpunkt aus keinerlei Argument, zu behaupten, ein Patient wäre eh in sechs Monaten verstorben. Mit dieser Begründung könnte ich dann auch die Lungenentzündung des 65jährigen Herzschwachen nicht behandeln. Der stirbt ja ohnehin.
B. Der Herr Püschl sagte auch, die Verstorbenden seien ohnehin alle sehr betagt gewesen. Ich verweise einmal auf A.
Je mehr Fälle zudem weltweit vorhanden sind, desto mehr zeigt sich, daß diese These nicht wirklich haltbar ist. In Großbritannien und den USA sind die meisten neuen Infizierten aktuell in der Altersgruppe bis 29 Jahren zu verzeichnen. Die mögen eventuell weniger daran versterben, aber auch die Langzeitfolgen werden in den letzten Wochen immer stärker erkennbar – übrigens gerade auch bei eher mild verlaufenden Infektionen, die für jüngere Semseter eher typisch ist.
Daraus folgt, daß
C: ein Vergleich mit einer Grippe hier schon medizinisch extremer Mumpitz ist und faktisch einfach nicht haltbar. Das natürlich noch lange nicht alle Fakten auf dem Tisch liegen und stark im Nebel gestochert wird, liegt in der Natur der Sache. Außerdem sterben dann Menschen ja ohnehin mit der Grippe, nicht durch Grippe, dann können wir nächsten Herbst das Impfen auch weglassen. Siehe A.
Daß das RKI auf Anfrage gesagt hat, es gäbe keine Basisstudien und es seien auch keine in Vorbereitung – so what? Natürlich gab es das zu dem Zeitpunkt nicht. Woher auch und wie?
Das RKI hat auch nicht von Obduktionen abgeraten. Es hat erst gesagt, man sollte besser nur wenig obduzieren, hat das dann aber geändert. Konnte man auch nachlesen. Klarer Fall von mieser Kommunikationsstrategie.
Wir hatten auch nie einen Lockdown in Deutschland. Auch das ist Legende. Ich durfte jedenfalls jederzeit die Bude verlassen.
Das mit Maske/nicht Maske ist halt auch dumm gelaufen. Wie du sagst: Stell dich mal als Gesundheitsminister hin und erlasse eine Maskenpflicht. Aber zu dem Zeitpunkt waren die ja schon ausverkauft. Tja. Dumme Sache. Da verweisen wir doch auf die fehlenden Grundstudien und machen nichts.
Klarer Fall von mieser Politik statt Wissenschaft. Hat aber auch ursächlich nichts mit Corona zu tun. Ebenso die nicht vorhandene Vorbereitung oder das Nichtbeachten von Pandemiewarnungen seit 20 Jahren. Auch Politik.
Simple Lösung: Selber gucken. Ich habe Maske getragen, vier Wochen bevor das RKI dann sagte: „Na jaaaa, könnte was dran sein.“
Warum?
Weil ich eine Kurve lesen kann und eine Steigungsrate erkennen. Die von Japan nämlich. Die haben da ein anderes Verhältnis zu Masken in Öffentlichkeit und vor allem hatten sie eine deutlich niedrigere Steigung. Also: Maske. Man bleibt immer selber so doof, wie man es zuläßt.
„Fakten“ sind in so einer Lage immer im Fluß. Das hat nichts mit fehlender Wissenschaftlichkeit zu tun, es ist im Gegenteil sogar Essenz derselben. Dr. Bhakdi hat am Anfang auch vehement gegen die Politik protestiert. Ich habe ihm in einer email persönlich widersprochen. Ich kenne den Mann nämlich zufällig von der Uni Mainz.
Ich denke nicht, daß er das, was er im April gesagt hat, heute so pauschal als „alles richtig“ noch mal wiederholen würde.
seit corona cdu/ csu in den umfagen rauf von ca 27% auf 38%
Das ist natürlich ein klarer Hinweis auf die mangelnde Intelligenz unserer Spezies und ein Vorbote der Apokalypse, da bin ich deiner Meinung. Andererseits hätte ich nichts anderes erwartet.
Du wolltest dich übrigens nicht aufregen. Tee? 🙂
„In Großbritannien und den USA sind die meisten neuen Infizierten aktuell in der Altersgruppe bis 29 Jahren zu verzeichnen.“
Das wundert mich nicht.
Die haben ihr Leben noch vor sich, haben Träume, Ziele, viele bestimmt schon Kinder, und dann plötzlich diese radikalen Entwicklungen mit Mr. Dumm & Mr. Dümmehr und einem sich beschleunigt näherndem Abgrund, den sich der Dümmste nicht mehr wegsaufen kann.
Wie mein lieber Michael Moore ziemlich klar aufzeigt, ist auch klar, dass die anderen Typen des politischen Spektrums ebenfalls keine Hoffnungsträger darstellen, also lose-lose-Situation auf der ganzen Ebene.
Frust, Sorgen, Angst, Wut + Verantwortung für (kleine) Kinder(mehrere…omg!), miese Jobs(mehrere…omg!) = Stress = Geschwächtes Immunsystem
Natürlich sind die „anderen“ auch keine Lösung, sondern Teil des Problems. Selbst die linkesten Linken halten am Prinzip des Ewigen Wachstums und Gedöns fest. Die wollen nur den sich daraus ergebenden „Wohlstand“ anders verteilen. Ein bißchen. Wobei die MLPD die reichste Partei Deutschlands ist, meine ich vor einiger Zeit gelesen zu haben ^^
Die Linken wollen auf Gedeih und Verderb industrialisieren. Alles. Dafür hatten sie ausgerechnet, dass man 20% Führungspersol (Studium!), ein paar Kreative für die Unterhaltung und viele Arbeitsbienchen braucht. Naturschutz findet da nicht statt, Kohleverstromung ist wichtig, weil dort Arbeitsplätze der „Kumpel“ sind. Die Linke und die Gewerkschaften brauchen zwingend ein Feindbild, von denen da oben. Wenn sie selbst verantwortlich sind für eine gemeinsame Zukunft aller Menschen, gehen denen ganz schnell die Ideen aus. Ein paar gute Ideen gibt es, z.B. das Gesundheitssystem in Kuba, aber auch im Kapitalismus gibt es nette Sachen. Jetzt muss man nur mal zusammenbringen…
Hach, Freundentränchen sammeln sich in meinen Augen.:
https://www.nytimes.com/2020/07/12/climate/oil-fracking-bankruptcy-methane-executive-pay.html
Erneut ein so schönes Beispiel, wie unsere Wirtschaft und unsere Gesellschaft funktionieren: Gewinne privatisieren und wenn es dann ökonomisch nicht hinhaut, aufstehen und gehen. Soll sich halt der Steuerzahler darum kümmern.
Aber Hauptsache, wir halten an höher, weiter, schneller fest und besteuern Vermögende auf KEINEN Fall!!11!!1! Denn wie wir alle wissen, ist es ja nicht mehr lange hin, bis jeder von uns Milliardär ist und dann wäre es ja blöd, wenn man etwas stärker besteuert würde…
Ich habe mich entschlossen, der FDP beizutreten, frei nach dem Motto, lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
Auf in den Untergang…tot, aber frei! muahahahahahahahahahah
Gewinne privatisieren und wenn es dann ökonomisch nicht hinhaut, aufstehen und gehen. Soll sich halt der Steuerzahler darum kümmern.
Warum? Weil’s funktioniert. Der Bundesstaat Montana zahlt heute jährlich diverse Milliarden Dollar für die Beseitigung der Umweltschäden durch den Bergbau. Warum nicht die Firmen? Na ja, die gibt es unglücklicherweise nicht mehr, da sie alle kurz vor knapp Insolvenz anmeldeten.
Danke für den Link.
Immer wieder gern. Bin selbst gespannt, wann uns unser perfektes Finanzsystem wieder um die Ohren fliegt.
Und da beschweren „wir“ uns darüber, dass Russland ja eine achso böse Kleptokratie sei….ja, sicherlich trifft das zu….aber „wir“ sind doch nicht besser.
Es fliegt schon längst. Wäre das Finanzsystem ein Corona-Fall, wir hätten das Bett längst freigemscht, die Angehörigen verständigt und den nächsten reingerollt. Überall Tesafilm und Heftpflaster, Lug und Trug, Bilanzfälschung und Giftmüllkeller. Es ist ein Trümmerfeld.