Anti-intellectualism has been a constant thread winding its way through our political and cultural life, nurtured by the false notion that democracy means that ‚my ignorance is just as good as your knowledge.‘
Isaac Asimov
Der Abstieg ist dunkel. Irgendwie durchaus sinnbildlich, als ich die Stufen des Jugendzentrums in den dortigen Keller hinuntersteige. Auch der hinter der Stahltür liegende Raum ist dunkel, gerade laufen noch die letzten Minuten der „Anstalt“ vom April des Jahres. Wer das Stück nicht gesehen hat, sollte das hier nachholen.
Alleine die Leistung eines Herrn Uthoff in seiner Rolle als Newton ist hervorragend. Auch Herr von Wagner als Andreas Scheuer ist sehenswert, allerdings, der Wirklichkeit angemessen, auch intellektuell sehr viel niedriger angesiedelt.
Auch die Thematik, die mich erstmals nach Jahrzehnten wieder in ein Jugendzentrum führt, vorbei an ebenso runtergespielten wie belegten Billiardtischen – ich war mal ein recht guter Poolbolzer – ist in gewissen Sinne dunkel. Es geht um nicht mehr und nicht weniger als die Zukunft. Die ja, wie die meisten Menschen annehmen, eben nicht vorhergesagt werden kann. Eine Einschätzung, die dieses Blog in seiner grundlegenden Thematik schon mehrfach als schlicht und einfach grottenfalsch widerlegt hat.
Die Zukunft, verehrte Damen, Herren und sonstige intermittierende Sexualformen von diesem oder auch anderen Planeten, kann sehr wohl vorhergesagt werden. Es ist nur so, daß sehr vielen Menschen die Vorhersagen oft nicht gefallen. Dann wollen sie von der Zukunft nichts wissen oder verändern die Vorhersagen so, daß sie eben besser in ihr privates oder politisches Weltbild passen. Dazu muß man nicht Union oder FDP wählen. Aber es ist hilfreich. Nirgendwo sind Hopfen und Malz mehr verloren als gerade bei letztgenannter Partei, wie unlängst wieder eine Umfrage der Erbsenpistole der Demokratie ergeben hat.
Ich habe keine besonders hohe Meinung von der Intelligenz der Spezies Homo sapiens, als ich die FridaysForFuture-Veranstaltung besuche. Diese Haltung resultiert aus einigen Jahrzehnten Erfahrung im Kampf gegen die allgemeine Blödokratie.
Um so positiver überrascht bin ich, als einer der Anwesenden bereits als zweiten Diskussionsbeitrag anführt, daß sich alles „nur noch um Menschen“ dreht. Womit er den menschlichen Egoismus meint. Eine deswegen schon völlig richtige Bemerkung, weil sie nicht diffus auf „die Konzerne“ oder „die Politik“ verweist, sondern ganz klar auf einen Webfehler unserer menschlichen Gesellschaft. Nicht schlecht für einen 16jährigen. Ich bezeichne das hier im Blog als Anthropozentrismus, also die menschliche Eigenschaft, automatisch immer davon auszugehen, wir seien auf diesem Planeten das einzig Wichtige. Der Planet ist da anderer Meinung.
Die früher™ noch nicht überall anzutreffende Haltung „Nach mir die Sintflut“ ist heute längst Rüstzeug für Kindertagesstättenkunden geworden. Dafür können die Kinder natürlich nichts, die lernen das aber von den Eltern. Offensichtlich haben sich noch nicht alle Nachwachsenden ihr Denken versauen lassen. Vielleicht hatten sie einfach vernünftige Eltern.
Weswegen ich auch verachtungsvoll auf das heute gern anzutreffende Phänomen der Helikoptereltern herabschaue. Das sind die Leute, die mir mit ihren Vierjährigen in der falschen Richtung entgegenkommen beim Radfahren. Aber Hauptsache, Töchterchen hat einen Helm auf, der ihr viel zu groß ist. Es sind auch die Leute, die keinen Blick in meine Richtung werfen, bevor sie vor der Grundschule die Türen ihres sozialdarwinistischen Hausfrauenpanzers aufreißen, um ihre elende Brut auf der Straßenseite aussteigen zu lassen. Oder genauer, exakt auf dem Radweg – pardon, Schutzstreifen – den ich gerade benutze.
Wer ständig in Schulen aufschlägt, um dem Lehrpersonal eklatantes Versagen beim Ausbügeln der Erziehungsdefizite vorzuwerfen, für die dieses Personal gar nicht verantwortlich zeichnet, sagt damit einfach nur aus, daß er sich eben besser nicht hätte vermehren sollen, weil er von der Aufgabe ganz offensichtlich völlig überfordert ist.
Es sind erwartungsgemäß junge Menschen hier im Halbdunkel. Zudem sind es wenige Menschen. Weniger, als ich erwartet hätte. Eigentlich wollte ich ja an diesem sonnigen Frühabend gar nicht hier hinfahren. Was soll ich mich in eine Sache einmischen, die vor allem von Menschen vorangetrieben wird, die dreißig Jahre jünger sind als ich?
Mein inneres Einhorn überzeugt mich aber schließlich doch davon, daß man, im Rahmen eines irgendwie journalistisch angehauchten Anspruchs an sich selbst, eben auch mal Recherche vor Ort betreiben muß. Wer sind diese Leute hinter einer Bewegung namens „Fridays for Future“?
Schließlich sind die allermeisten von ihnen eben nicht Greta Thunberg und segeln zur COP25 nach Amerika über den Atlantik, da muß man doch mal nachschauen, finde ich.
Während ich in einem dunklen Keller meines Wohnortes die April-Folge der Anstalt anschaue, die ich bereits kenne und über die wir im Anschluß diskutieren wollen, brennen woanders die Wälder. Dieses Woanders ist Sibirien und somit Teil Rußlands. Nachdem sich wochenlang nicht einmal die russische Regierung dafür interessierte, haben diese Brände inzwischen eine Fläche von etwa drei Millionen Quadratkilometern Hektar erreicht. Ungefähr so groß wie NRW, wie ich lese.
Der Gouverneur einer der betroffenen Provinzen benutzt die Microsoft-Methode und erklärt diese Brände einfach zum Standard im sibirischen Sommer. Da es immer brenne, müsse auch niemand löschen kommen. Da sollen halt die Bewohner nicht so tief einatmen im Rauch, der über diversen Städten liegt.
Frau Thunberg wird von den ewiggestrigen antiwissenschaftlichen Deppen die Atlantikreise als Marketing vorgeworfen. Ernsthaft wird als Argument angeführt, daß dieses Rennboot, mit dem Ms Thunberg gerade jetzt über die Wellen des Ozeans brettert, aus High-Tech und Kunststoffen besteht. Daraus wird dann der Schluß gezogen, daß alles, was die junge Dame aus Schweden sagt, Unsinn ist und sie nicht weiter ist als Teil eines heuchlerischen Systems, das hart arbeitenden AfD-Wählern wieder mehr Geld aus der Tasche ziehen soll. Ich bin auch in den dunklen Keller hinabgestiegen, weil ich inständig hoffe, daß das Diskussionniveau hier im Raum deutlich höher liegen möge.
Um es noch einmal zu erwähnen: wenn eine Regierung ihren Einwohnern mehr Geld aus der Tasche leiern möchte, um die ständigen Dienstpendelflüge zwischen Bonn und Berlin oder den Wanderzirkus zwischen Brüssel und Straßburg zu bezahlen, dann erhöht sie die Mehrwertsteuer. Für so etwas erfindet man keine Geschichte vom Klimawandel.
Für alle aktuellen und zukünftigen Studenten geistes- oder naturwissenschaftlicher Fächer sei gesagt, daß man die oben erwähnte Art der Nicht-Argumentation ein „Non sequitur“ nennt. Das übersetzt sich als ein „Es folgt nicht“.
Wenn linke Politiker gelegentlich mit ihrer Freundin einen Hummer in edler Restaurant-Umgebung essen, folgt daraus nicht, daß diese als Personen oder Parteivertreter so wenig Sozialkompetenz aufweisen wie der durchschnittliche SPDler. Diese absurden „Ad hominem“-Sprüche kommen auch immer von Leuten, die anderen massive Heuchelei vorwerfen, die aber seit Jahren Parteien wählen, die dieses politische Fach geradezu zur Kunstform erhoben haben.
„Unite behind the Science“, ruft eine 16jährige der Welt zu. Sie wird dafür von Leuten bepöbelt, denen es eklatant an selbst grundlegenden Eigenschaften des Denkens mangelt. Die getroffenen Schakale heulen auf.
Natürlich ist die Malizia II aus Kunststoffen und High-Tech gebaut. Jeder verdammte Fischkutter enthält heute mehr Technologie als ein Flugzeugträger im Zweiten Weltkrieg. Vermutlich hätte man mit einem heutigen Fischkutter nicht nur die Japaner bei Midway besiegen können, sondern anschließend auch noch direkt Honshū erobern.
Die Malizia II ist kein Fischkutter, dieses Schiff ist ein Rennsegler. Wer schon einmal mit einem Boot mit 25 Knoten über den Ozean gebrettert ist, weiß, warum das so heißt. Bei diesem Tempo schlagen die immer vorhandenen Wellen wie eine Faust unter den Kiel des Schiffes, und diese Faust will unbedingt rein. Platz gibt es auch nicht besonders viel und Komfort gibt es gar nicht.
CxU-Letztwähler, die gerade noch eine Kreuzfahrt in die Antarktis gebucht haben, um die noch einmal zu sehen, bevor sie tragischerweise abschmilzt, auf einem Schiff mit Schampus, Nutten und Goldbesteck, werfen also einer sehr engagierten Dame aus Schweden vor, sie reise ja in totalem Luxus.
Völlig denkbefreite Aufziehpapageien in humnoider Gestalt werfen in den antisozialen Medien gnadenlos mit ihren Haß um sich und erzählen die Legende von der fliegenden Journalistenflotte, die das Boot über den Atlantik begleiten soll, zur Berichterstattung. Schließlich ist Greta Thunberg nur eine willenlose Medienmarionette.
Das sagen Leute, die jeden Scheiß binnen Sekunden weitergeben, wenn nur jemand in GROSSBUCHSTABEN und einer absurd hohen Zahl an Satzende-Zeichen die Worte „Sofort teilen“ über eine „Meldung“ schreibt.
Es gibt in letzter Zeit häufig Momente, in denen ich mir denke, daß man Facebook, Twitter und den ganzen anderen Scheiß einfach abschalten sollte. Irgendwer hat es ja auch erst vor ein paar Jahren eingeschaltet und vorher ging’s auch.
Der Haß der unbelehrbaren Idioten geht davon natürlich nicht weg. Aber er findet auch keine absurde Verstärkung mehr im Internet. Diese Erfindung, noch vor zwanzig Jahren von meiner Generation als ein Instrument erhoffter geistiger und informationeller Befreiung begeistert begrüßt, hat sich inzwischen in die Echokammer für einen Chor der Bekloppten verwandelt, die sich aber offenbar für das Zentralsexualorgan des Universums halten.
Mit der angeblichen Journalisten-Begleitflotte ist es wie mit den 350 Millionen Pfund pro Woche, die auf der Seite des roten Busses standen, dessen Insassen 2016 behaupteten, der Brexit werde das allertollste Großbritannien hervorbringen, das nur denkbar sei. Und zwar in zehn Minuten.
Nimmt man sich die genannte Zahl und einen Taschenrechner, kommt man auf eine Summe, die etwa 15 Milliarden Euro beträgt. Sodann schaut man nach, wie viel Geld Großbritannien eigentlich netto jedes Jahr an die EU überweist. Beide Zahlen sind bei weitem nicht deckungsgleich. Also haben die Busfahrer entweder gelogen oder sie haben keine Ahnung, wovon sie da reden.
In beiden Fällen sind sie keine Vertreter einer Organisation, der ich bedenkenlos meine Stimme geben könnte bei der wohl wichtigsten politischen Frage für mein Heimatland seit einem halben Jahrhundert.
Ein kurzes Einschalten des Hirns unter Benutzung von Google hätte den Brexit als die politische Absurdität entlarvt, die er nun einmal ist. Natürlich muß man dann immer noch wählen gehen. Reine Erkenntnis ist philosophisch zulässig, politisch aber unnütz.
Nehmen wir also an, eine Flotte aus Journalisten folgt dem Boot, auf dem Greta Thunberg mitfährt. Auf Einladung der Besatzung übrigens. Auch so ein Detail, das gerne vergessen wird. Dieser Kahn wurde weder für diesen Zweck noch für diesen Passagier gebaut. Die Kollegen wären ohnehin über den Atlantik gesegelt.
Wie also folgen die angeblichen Journalistenhorden der bezopften Klimaprophetin, die schamlos von Medien und Eltern ausgenutzt wird, um hart arbeitenden Dieselproletariern ihren offenbar einzigen Lebensinhalt zu vermiesen?
Nun, laut Legenden in asozialen Medien in Hubschraubern. Das ist witzig, denn als jemand, der sich mit Technologie ein wenig auskennt, weiß ich, daß Hubschrauber Zeit ihres technologischen Lebens niemals eine wirklich große Reichweite hatten.
Setze ich mich an meinem Wohnort in einen modernen Hubschrauber, eventuell sogar ein Militärmodell, dann schaffe ich es bis nach London, ohne in den Bach zu fallen, wenn ich den Ärmelkanal überquere. Aber auch nur so gerade. Wie weit so ein Ding fliegt, kann man binnen einer Minute herausfinden. Antwort: nicht weit genug, um damit jemals über den Atlantik zu kommen. Selbst dann nicht, wenn man die Existenz von Orten wie Island und Grönland in Erwägung zieht. Außerdem segelt die Malizia II da nicht her.
Bleibt also eine Journalistenflotte im Boot. Nun – die Malizia II ist, wie erwähnt, ein Rennboot. Was ist der Zweck eines solchen Gefährts? Es soll schneller sein als alle anderen Boote, um ein Rennen zu gewinnen. Und das ist dieses Schiff wohl auch.
Aus dieser simplen Tatsachenanhäufung ergibt sich für Durchschnittsmenschen also nach zwei Minuten, daß das faktenfreie Rumgepöbel auf den asozialen Medien nichts weiter ist als Bullshit. Die Malizia II wird nicht von irgendwelchen Journalisten begleitet. Aber natürlich interessieren sich diese Leute auch nicht für Fakten oder können sie erfassen.
Warum sollten sie auch? Selbst etablierte Medien nahmen den Ball der „CO2-freien Ozeanüberquerung“ willig auf. Offizieller Qualitätsjournalismus macht sich so zum Instrument der Idiokratie. Greta Thunberg hingegen schweigt zu den absurden Anwürfen auf ihrer Segeltour und beweist damit eine Souveränität, von der sich offizielle Publizisten in aller Welt mehrere Scheiben abschneiden sollten.
Während sich irgendwelche Haßzwerge ohne eigene Denkfähigkeit über eine 16jährige mit Zöpfen aufregen, vor der diese Männer – es sind meistens Männer – eine geradezu panische Angst zu haben scheinen, taut im brennenden Rußland der Permafrostboden auf. Auch das ist etwas, das in jedem Sommer passiert. Also muß ich mir vermutlich keine Sorgen darum machen, niemand muß etwas unternehmen. Ich kann trotzdem nicht umhin, in groben Zahlen zu berechnen, wie viele Millionen Tonnen Methangas in den neun Millionen Quadratkilometern gefrorenen Bodens ungefähr enthalten sein müssen. Schon nach der ersten Million km² Fläche datiere ich den unausweichlichen Untergang unserer Zivilisation auf ungefähr 2006. Da dieses Jahr bereits hinter uns liegt, ergibt meine Kalkulation als wissenschaftliches Ergebnis: Wenn der Permafrost wirklich auftauen sollte, sind wir im Arsch. Dummerweise taut der Permafrost auf.
Ich bin über die wenigen – es sind nur etwa ein Dutzend Personen anwesend – Diskussionsbeiträge ob ihrer Qualität durchaus erstaunt. Diese jungen Leute haben tatsächlich erkannt, daß es keine Politik der Zukunft sein kann, so zu tun, als werde die Zukunft so wie heute sein, nur mehr davon. Hier und da fehlt es ihnen noch an den Worten und an den Sätzen, um den Finger genau auf den Punkt zu legen. Aber das ist keine Schande. Man kann mit 17 oder 19 noch nicht die Erfahrung haben, die einem drei weitere Jahrzehnte Leben so einbringen. Deswegen werfe ich auch niemandem mangelnden Tiefgang oder fehlende Reflexion vor, als ich frage, wie sich die Anwesenden denn das Ziel der Bewegung vorstellen.
Denn wer sich bewegt, der will etwas erreichen. Wie also sieht die Zukunft aus, die sich die jungen Menschen vorstellen?
Kurz gesagt: sie ist durchaus vernünftig. Sie ist sehr viel grüner. Sie ist aber auch bei weitem nicht radikal genug in ihrem Denken oder ihrem Handeln. Sie ist noch von vielen Illusionen getragen, beispielsweise bei der Einschätzung, wie hilfreich Politik im Zweifel sein wird.
Doch das ist ebenfalls kein Fehler der hier Anwesenden. Es mangelt einfach noch an der Menge des Wissens über bestimmte Aspekte von Klimawandel. An Physik. An Soziologie. An Psychologie. An Geschichte. Wobei eine der jungen Damen sogar in diesem Fach ihr Abitur abgelegt hat, was mich persönlich besonders freut. Aber diese jungen Menschen hier im Raum ahnen das Ausmaß der Katastophe, die auf uns zuzieht, sehr deutlich. Unsere ganze Gesellschaft ahnt das bereits seit mindestens einem Vierteljahrhundert sehr deutlich. Eigentlich wissen wir es sogar, und das schon länger als 25 Jahre. Wir lügen es uns nur beständig weg.
Während ich der Diskussion zuhöre, brennt es auch in Grönland. Ich wußte ehrlich gesagt nicht, daß es auf Grönland Landflächen gibt, auf denen überhaupt brennbare Dinge wachsen. Was ich aber weiß, ist, daß auf Grönland das Eis schmilzt. Es hört nicht auf zu schmelzen. Keine Diskussion, keine Demo und kein Rennboot werden das verhindern.
Die Haßzwerge in ihrem SUV mit dem „Fuck you Greta“-Aufkleber über dem Auspuff werden es aber noch beschleunigen.
Wobei es sein könnte, daß das Grönlandeis schneller sein wird. Nach den neuen Daten schmilzt es in einer Geschwindigkeit, die eigentlich nicht vor dem Jahr 2070 erreicht werden sollte. Es schmilzt so schnell, daß Donald Trump Grönland schon kaufen wollte, um daraus einen Golfplatz zu machen.
Da Grönland kein Eiswürfel ist wie der Nordpol, bedeutet hier abfließendes Wasser einen Anstieg des Meeresspiegels. Und zwar einen sehr signifikanten Anstieg. Ich hatte irgendwo schon einmal darauf hingewiesen, daß es im Zweifel nicht darauf ankommt, wie weit man vom Meer entfernt ist. Die Frage lautet, wie weit über Normal-Null man lebt.
Wenn also irgendwann die ganzen „fuck yous“ wieder weinend rumlaufen, weil ihr Gemüse nach der nächsten Trockenheit zu teuer wird oder sie womöglich Staatshilfen beantragen möchten, weil sie selber welches anbauen, sollte man ihnen in ihrem Sinne und auf ihrem Niveau als Gesellschaft antworten.
Falls sie im Straßengraben ertrinken oder von ihrem Weber-Grill erschlagen werden, wenn eine Flutwelle ihre Garage wegspült – und ihr Auto – werde ich diesen Leuten mit Sicherheit nicht helfen. Vielleicht erfrieren sie aber auch, denn zuviel Süßwasser im Nordatlantik könnte extrem unangenehme Folgen für den Golfstrom haben. Dieser wiederum ist nur ein Bruchteil der gigantischen Klimamaschine der Ozeane, die Energie rund um den Planeten verteilt. Der Film ‚The day after tomorrow‘ war natürlich eine Hollywood-Version von Wissenschaften. Aber in seiner Kernaussage war er durchaus korrekt. Wenn die Heizung Europas ausfallen sollte, wird hier um meine Bambushütte auf 50° N kein Wein mehr wachsen wie seit mindestens 2.000 Jahren. Dann gibt es hier vielleicht noch Roggenfelder.
Auf den Gesichtern der Forscher sehe ich immer wieder in den letzten Jahren diesen Ausdruck grenzenloser Überraschung. Manchmal ist es auch Panik. Entsetzen. Eigentlich neigen solche Nerds nicht zu gesteigerter Emotionalität.
Man hatte alles vorhergesehen. Oder zumindest vieles. Nur die Geschwindigkeit nicht, mit der Dinge jetzt passieren. Selbst die Denkbegabten scheinen sich über die Dynamik selbstverstärkender Prozesse – ein ‚forced feedback loop‘, wie das in der Systemtheorie heißt – eindeutig selbst etwas vorgelogen zu haben.
In Grönland taut das Eis im Südwesten. Da, wo es keine Gletscher gibt. Auch das bezeichnen die Wissenschaftler als unerwartet. Ich bin mir sicher, daß sowohl die Insel als auch das Eis das nicht bestätigen würden.
„Unerwartet“ heißt einfach nur, daß diese Vorgänge auf irgendwelchen Parametern beruhen, die wir nicht kennen. Oder wir kennen sie, haben sie aber in einer Computersimulation als unwichtig verworfen. Das Universum macht alles richtig. Wir wissen oft nur zu wenig, um es zu verstehen.
Die Zukunft wird nicht fragen, ob sie uns gefällt. Sie wird einfach entstehen aus dem, was heute ist. Nicht nur die alte Generation ignoriert den Ernst der Lage.
Geschichte besteht vor allem aus Geschichten, die sich Menschen über sich selbst erzählen. Diese Menschen hier im Kellerraum haben instinktiv die Notwendigkeit erkannt, eine neue Geschichte zu beginnen. Nach meinen Recherchen der letzten Monate reichen die Dinge, die ich hier in diesem Blog beschrieben habe, aus meiner Bambushütte am Rande der Gesellschaft, schon über ein Jahrhundert zurück. Nur wenig von dem, was ich formuliert habe, kann für sich in Anspruch nehmen, neu zu sein. Ich dachte immer, ich sei allein mit meiner Art, die Welt zu sehen. Aber das war eigentlich niemals der Fall.
Fehler und falsche Ansichten, die über Jahrhunderte liebevoll gepflegt worden sind, müssen als solche dargestellt und benannt werden. Diese Aufgabe ist wichtig. Sie ist schwierig, eigentlich fast unmöglich. Sie macht einen nicht gerade beliebter. Sie macht einen aus politischer Sicht nicht wählbarer oder überhaupt wählbar. Wobei die Tatsache, daß inzwischen zwei Satiriker, die die Wahrheit sagen und nichts als die Wahrheit, im EU-Parlament sitzen, einen Lichtblick darstellt. Es sollten zweihundert sein.
Alte Politik hat ausgedient. Im Grunde hat Politik an sich ausgedient. Sie ist nicht imstande, die sich ergebenden Problemstellungen zu lösen. Sie will es auch gar nicht.
Altes Denken hat ausgedient. Ebenso wie der Rest unserer Kultur wird es den Zusammenstoß mit der Realität, der sich derzeit abspielt, auf keinen Fall überleben. Diejenigen, die sich aus den alten Denkmustern nicht lösen können oder wollen, werden die Umwandlung unseres Zeitalters in ein neues keinesfalls überleben. Die Typen mit Aufklebern über ihrem Auspuff sind im Grunde, vom psychologischen Standpunkt betrachtet, Zombies. Geister.
Es ist längst an der Zeit, daß die Jungen endlich einmal die Alten dazu bringen, ihnen zuzuhören. Es ist Zeit für uns „Alte“, diesen jungen Leuten alles an Unterstützung zu geben, was wir nur können. Wir sind es uns schuldig und ihnen. Wir sind es allen schuldig, die noch nach uns kommen werden.
Ich werde das tun. So gut ich kann. Nächste Woche. Auf einer Demo am Freitag. In einer Pressesitzung der Grünen, die voller Stolz ihren Antrag für den Stadtrat präsentieren wollen. In einem dunklen Keller. Und vielleicht spiele ich hinterher eine Runde Pool.
Wieder einmal ein gestochen scharfer Kommentar zur Lage.
„Die Zukunft wird nicht fragen, ob sie uns gefällt. Sie wird einfach entstehen aus dem, was heute ist. Nicht nur die alte Generation ignoriert den Ernst der Lage.“
So ist es. Pragmatisch, praktisch, gut.
Bei uns ist nächste Woche Wahl. Die Linke sagt im Wahlkampf, die Armen (in Deutschland) sollen nicht die Kosten des Klimawandels tragen, natürlich haben sie das Recht auf Schweinesteak zum Grillen und Urlaub auf Mallorca. Selbstverständlich! Ich konnte vor 30 Jahren noch nicht mal nach Bulgarien, heute ist Mallorca also „Teilhabe“. Nun ja. Der Rixinger ist eben inzwischen auch ein alter weißer Mann.
Der Rixinger gehört ja auch zu den Gestalten, die angetreten sind die Wagenknecht-Linke zu zerlegen. Ich würde aus der Ecke nicht viel erwarten – dann wird man auch nicht enttäuscht. Obwohl es gut ist, wenn man nicht mehr getäuscht wird.
Ich gehöre zu den Armen. Medianeinkommen etc. pepe.
Ich brauche kein Malle. Ich bin immer froh, wenn 30 Millionen Menschen das Land im Sommer verlassen und mir einen Eindruck geben, wie entsetztlich es hier wäre, gäbe es nur noch 50 Millionen Deutsche.
Sie hat auf einer Seite recht. Diejenigen, die seit Jahrzehnten die Profite zur Seite geschaufelt haben, sollen die Rechnung zahlen. Nicht die unteren 50%, denen 10% des Vermögens gehört.
Sie hat unrecht. Es gibt kein Recht auf SUV und 190 Sachen auf linker Spur. Aber eben auch kein Recht auf Billigschweinenacken mit Marinadetarnung oder Flug nach Malle für Neunzehnfuffzich.
Guter Beitrag, vielen Dank! Ein Segelboot mit schlechterer CO2 Bilanz als ein Flugzeug. Da muß man erst mal drauf kommen. Ich beobachte das alles mit Staunen und versuche meine Verwirrung mal in Worte zu fassen.
Gefühlt werden jeden Tag (!) mindestens 10 neue Säue durchs mediale Dorf getrieben. Daran reiben wir uns wohl auch zurecht. Greta, Waldbrände in Brasilien, Permafrost in Rußland, Feinstaub in der Stadt, Dürre, Überschwemmungen, Kriege, Hunger, Backstop, Brexit, Trump, Menschenrechtsverletzungen, Rassismus, Korruption, Überbevölkerung und und und. Wir hetzen den Themen nur noch hinterher. Die Probleme wachsen viel schneller als wir sie tatsächlich begreifen können. So werden wir tagtäglich getrieben, manche kämpfen für gute Dinge, haben auch mal einen kleinen Erfolg, aber am nächsten Tag ist es noch schlimmer. Während wir noch verwundert unsere Augen reiben, wurden die schlimmen Dinge einfach nur bunt angemalt und abgehakt. Man verspricht abschließend noch einen Arbeitskreis, zeigt Verständnis und alles wird vermeintlich gut. Wirklich gelöst wird mal garnix, das große Rad dreht sich weiter. Und so gesellt sich ein Problem mit dem nächsten bis sich ein Berg auftürmt der einem allein vom Betrachten schon heftige Nackenschmerzen bereitet.
Und wenn es für die Verantwortlichen mal ansatzweise gefährlich wird, weil man der Ursache zu nahe kommt, hetzt man mal wieder Bevölkerungsgruppen aufeinander. Kommt immer gut. Alt gegen Jung, Mann gegen Frau, Rechts gegen links, Mittelschicht gegen Unterschicht, Grün gegen Rot, Gelb gegen Schwarz, Raucher gegen Nichtraucher, Dieselfahrer gegen Benziner, Veganer gegen Fleischesser…..
Wenn das nicht genügt, diskriminieren wir halt ganze Länder und wenns paßt, schicken wir auch gleich ein paar Truppen. Irgendwas geht immer. „Teile und herrsche“, Hauptsache die Börse rennt zum nächsten Rekord.
Tatsache ist, daß unser Gesellschaftsmodell aktuell (mit steigender Tendenz) mehr Probleme raushaut als bewältigt werden können. Wir haben den Überblick verloren, uns verzettelt, sind einfach überfordert. Doch das System hat System ;-). Das Konstrukt von Orwells „1984“ wird täglich perfektioniert. Es ist in der Umsetzung wohl schon perverser als wir alle vermuten.
Die Medien spielen mit den Kontroversen unserer Zeit „Ping Pong“. Man liefert uns s. g. Fakten und bequem auch gleich die richtigen Meinungen mit, warum wir für oder gegen etwas sein müssen. Immer so wie man es braucht.
Wichtig ist nur, daß das eigene Urteilsvermögen sich hilflos im Netz dieser Lügen verstrickt -> perfekte Manipulation der Massen.
Als ich 1997 in Brasilien war brannten schon die Wälder, Manaus lag den ganzen Tag über in Rauchwolken. Indios wurden für Gold und Land abgeschlachtet. Quecksilber in den Flüssen, Plastik lag schon vor Jahrzehnten am Strand, Menschen hungerten. Das hat die Welt nicht wirklich interessiert. Heute gibt es folgerichtig von allen Übeln erheblich mehr. Doch anstatt das System zu überdenken, macht man es wie bei VW. Man reizt die alte Ordnung solange aus, wie es irgendwie geht und verspielt seine Zukunft. Für diese Dummheit verbraucht man seine gesamte Intelligenz.
Der Mensch wäre durchaus in der Lage, vernünftig mit seinen Mitmenschen und Umwelt umzugehen. Er macht es nur nicht.
Der Zeitpunkt nochmal etwas zu reißen, war wohl das Ende des kalten Krieges. Da hätte die Menscheit in Zusammenarbeit etwas verändern können. Das haben wir, wie gewohnt, verkackt. Natürlich aus Macht und Geldgier. Nun geht alles seinen düsteren Gang.
Nein, wir Menschen werden es nicht schaffen. Die Stimmen der Vernunft sind zu leise….. Solange noch einer was zu gewinnen hat, wird die Gier siegen.
Der Untergang wird keinen Unterschied machen. Auch wenn wir unsere Hoffnung darauf nicht aufgeben wollen. Eine Lernkurve des Homo Sapiens kann ich nirgends erkennen.
Ich habe noch zwei Links die meine Knoten im Magen verhärten konnten, warum sollte es Dir auch besser gehen;-) Bin ja „froh“, daß es solche kritischen Veröffentlichungen überhaupt noch gibt.
Zum Thema Meinungsfreiheit G20 und Polizei
https://www.youtube.com/watch?v=6sTJChDG9Rw
Eine Doku zum Thema Vietnam von arte
https://www.youtube.com/watch?v=mx-BqZ7nghk
Tatsache ist, daß unser Gesellschaftsmodell aktuell (mit steigender Tendenz) mehr Probleme raushaut als bewältigt werden können. Wir haben den Überblick verloren, uns verzettelt, sind einfach überfordert.
Komplexifizierung 😉
Plastik lag schon vor Jahrzehnten am Strand,
Nicht an den Stränden, an die ich mich erinnere. Heute wird das Straßenbegleitgrün gemäht und man sieht plötzlich fünfhundert Plastikteile auf fünfhundert Meter. Plastiktüten wehen romantisch übers Feld nach der Ernte. Das war vor vierzig Jahren definitv nicht der Fall.
Die ARTE-Doku gucke ich gerade 😀
Es gab in den 60ern den ersten Fund einer Plastiktüte im Ozean. War erstmal nur eine Randnotiz in den Forschungsaufzeichnungen einer Expedition. Jetzt ziemlich interessant.
Ich bin der Meinung, man kann den Schaden der durch das Verbrennen der fossilen Rohstoffe entsteht nicht bezahlen. Das macht kein Geld der Welt wieder wett. Das ist wie Schmerzensgeld, weil ein geliebter Mensch stirbt, der kommt dann auch nicht wieder. Alles was sie an Geld eintreiben, wird von den „Armen“ wieder zum Konsumieren genutzt. Und Konsumieren macht CO2.
Konsum muß erhalten bleiben. Auf keinen Fall wollen wir Gott grundlegend in Frage stellen 😀
Zitat: Die ARTE-Doku gucke ich gerade 😀
Die Vietnam Doku ist brutal und mit 9 Folgen auch sehr gründlich.
Ist echt übel zu sehen, mit welchen skrupellosen Mechanismen eine westliche Großmacht bereits in den 60ern gearbeitet hat, aus welchen niedrigen Beweggründen ein Volk abgeschlachtet und mit welcher
welcher Verachtung die eigene Bevölkerung belogen, drangsaliert und sogar getötet wird.
Damals gab es noch einen kritischen Journalismus. Wer weiß, ob wir nochmal so einen tiefen Einblick bekommen werden. Heute ist ja alles „embedded“.
Auf jeden Fall eine überzeugende Blaupause hinsichtlich aktueller Konflikte und Entwicklungen.
…..und die G20 Doku raubt einem dann die letzten Illusionen. Anstatt friedliche Protestierer verfassungsgerecht vor Gewalttätern zu schützen,
hat die Ordnungsmacht gewaltbereite Demonstranten als Legitimation und Polizisten mißbraucht um gleich mal alles „platt“ zu machen. An diesem Tag und an diesem Ort gab es keine Grundrechte in Deutschland.
Selbst Gerichte und Staatsanwälte hatten bei diesem Ereignis wohl ihre Geschichtsbücher weggeschlossen.
Nicht nur Fanboys und Girls von Alexa und facebook etc. können sehen, wie ihre Daten zur Überwachung genutzt werden. Mit diesen Instrumenten hast Du die Bevölkerung bereits heute total im Griff.
Die Medien waren, bis auf wenige Ausnahmen, Erfüllungsgehilfen. Das konterkariert den Sinn von Pressefreiheit. Eine inhaltliche Diskussion über
die Demonstration vs. G20 fand gar nicht mehr statt.
Eine inhaltliche Diskussion über
die Demonstration vs. G20 fand gar nicht mehr statt.
Natürlich nicht. Waren ja alles Krawallisten. Schon die Sinnhaltigkeit, ein solchen Arbeitsessens in einer Großstadt abzuhalten statt auf einem gemütlichen Flugzeugträger vor der Küste, erschließt sich mir persönlich nicht.
Die Manipulation hat bei Dir ja auch funktioniert. Andernfalls hättest Du ja nicht Trump in die Liste echter Katastrophen aufgenommen. Der Trump, der von Anfang an von den Yankee-Diensten bekämpft wurde. Der gleich am Anfang seiner Präsidentschaft CIA und Pentagon aus dem nationalen Sicherheitsrat geworfen hat. Der von den Bewohnern der US-Bambushütten gewählt wurde, um den Sumpf trocken zu legen, was ein Sanders auch versprach, bevor der dann schon im Sumpf der eigenen Partei versackte. Der Trump, der immer wieder die US-Truppen aus Syrien abziehen will, und der im TV ganz ungeniert sagt, dass die USA ihre Mörder überall haben, wenn sich seine Gegner mal wieder über den „Schlächter“ Assad auslassen. Der Mann mag ja ein unsympathischer Narziss sein, aber er ist keiner von den üblichen Falken. Und bevor jetzt jemand aufzählen will, was Trump so alles angestellt hat, frage ich; ist das Trump, oder ist das die Folge verlorener Midterms? Trump gehört nicht in die Liste, all seiner Makel zum Trotz. Diejenigen, die Dich dressierten über ihn zu jammern, die kannste auf Deine Liste setzen.
Es ist ein wenig wie bei Wulff. In dem Moment, wo der Politik für den Bürger machen wollte, hat die Bildzeitung dem Pöbel erlaubt über ihn herzufallen. Und die Leute waren doof genug das auch zu tun.
Zitat: Die Manipulation hat bei Dir ja auch funktioniert.
Selbstverständlich bin ich ein Opfer von Manipulationen und fühle mich auch so. Du nicht?
„Selbstverständlich bin ich ein Opfer von Manipulationen und fühle mich auch so. Du nicht?“
Ok, guter Punkt. Das Opfer werden wir sogesehen alle.
Ist halt nur so, dass wir mit dem Geschrei über Trump abgelenkt werden.
„Damals gab es noch einen kritischen Journalismus. Wer weiß, ob wir nochmal so einen tiefen Einblick bekommen werden. Heute ist ja alles “embedded”. “
Brauchen wir denn noch so einen tiefen Einblick? Wie oft wollen wir uns denn beweisen lassen, dass wir verarscht werden? Dass die NATO und ihre Geheimdienste die eigentliche Terrororganisation ist? Immer und immer wieder? Um dann immer und immer wieder keine Konsequenzen zu ziehen? Ich bin es echt leid. Ich brauche keine Beweise mehr.
„Mit diesen Instrumenten hast Du die Bevölkerung bereits heute total im Griff. “
Ich bin nicht sicher ob das stimmt. Haben sie die Bevölkerung im Griff? Total schon mal sicher nicht. Sonst wären sie ja nicht dabei die Instrumente von unliebsamen Meinungen zu reinigen. Und dann bringen die Instrumente immer mehr Gegenöffentlichkeit zutage. Auch nicht deren Interesse. Und das lässt sich auch nicht mal eben so abstellen. Da würden die Widersprüche schon arg auffällig.
Trump gehört nicht in die Liste, all seiner Makel zum Trotz.
Doch, doch. Kann man machen. Der Typ ist die Lungenentzündung für den AIDS-Patienten. Letztlich nicht ursächlich, aber trotzdem…
Du weisst schon was ich meine.
Wie endlos geil wäre es, wenn ganz plötzlich niemand mehr reagieren würde, auf all die weinerlichen Artikel über Trump. Wenn die Leserkommentare einfach ausblieben, und es stattdessen heissen würde: Gepfiffen auf Trump – lasst uns lieber über die echten Probleme reden.
Konsequent wäre: Gepfiffen auf jegliche Politiker/innen die bereits bewiesen haben, dass Sie weder die Moral, noch den Anstand und auch keinen Willen haben, das Ruder herumzureissen. Stattdessen: Selber machen.
Ich hab nachher wieder FFF-Demo. Dann bringe ich 18jährigen wieder bei, wie man mit Flüstertüte ordentlich einen Text abliest bei einer Demo. Es daf auch Spaß machen 😀
Wie endlos geil wäre es, wenn ganz plötzlich niemand mehr reagieren würde, auf all die weinerlichen Artikel über Trump.
Das wäre bei einigen Dingen wünschenswert. Brexit, beispielsweise. Gebt dem Kerl keinen Termin mehr in Brüssel, soll er mal eine Lösung ranschleppen. Jetzt hat Don Johnson ja erst mal das Parlament schlafen geschickt. Gut, macht nichts, die wissen ja auch nicht, was sie wollen, ob sie was wollen, und welche Farbe das Einhorn denn haben soll.
Problem ist, das Online-Journalismus von Clickbait lebt. Mal in den Browserfilter geschaut, was der alleine abfängt, ruft man eine Seite wie ZON auf? Gefühlt 300 Millionen Werbebuden-Links, die auch noch ihre total sicheren Anzeigen auf der Seite präsentieren. Daten sammeln bis zum Arsch.
Und narzißtische Vollhonks wie Trump oder Johnson snd eben geiles Headline-Futter.
Außerdem müssen wir ja abgelenkt werden. Ablenkung vom Wesentlichen ist wichtig. Das ist wie mit dem Präsidenten der Galaxis.
Zitat: Nachdem sich wochenlang nicht einmal die russische Regierung dafür interessierte, haben diese Brände inzwischen eine Fläche von etwa drei Millionen Quadratkilometern erreicht. Ungefähr so groß wie NRW, wie ich lese.
„Ein kurzes Einschalten des Hirns unter Benutzung von Google“ hätte gezeigt, dass NRW ca. 34.000km² groß ist ;o)
Aber ansonsten guter Beitrag!
“Ein kurzes Einschalten des Hirns unter Benutzung von Google” hätte gezeigt, dass NRW ca. 34.000km² groß ist
„Wie ich lese“ – Ich habe kein Wort davon gesagt,daß diese Behauptung korrekt ist 😀
Ich weiß nämlich sogar ohne Google, daß die Gesamtfläche der wiedervereinigten Republik ~357.000 km^2 beträgt. Jetzt sei mal nicht so kleinlich wegen der paar Nullen 😉
Ok, meine Verwirrung klärt sich: Offenbar habe ich km^2 geschrieben, aber meine Quellen sagen „Hektar“. Rechnet man 3 Millionen Hektar um, kommt man auf einmal NRW, paßt also.
Klarer Fall von selber nicht kontrolliert. Böse Kassandra!
Man dankt.