Eating the Poor

„The earth is not dying, it is being killed, and those who are killing it have names and addresses.“
Utah Philipps

So wie hinter den Sturzkampfbombern und Panzern von Heer und Luftwaffe die Infanterie marschierte, und hinter der Infanterie die düsteren schwarzen Schergen, indoktriniert mit ihrer widerwärtigen Rassenideologie, so marschieren heute Konzerne über die Welt.
Beladen mit einer angeblich ökonomischen Ideologie, deren tiefe Menschenverachtung nicht weniger antisozial und amoralisch ist als diejenige des Faschismus. Ebenso frei von ethischen Prinzipien, hinterläßt auch diese Armee Verwüstung.
Nur ihre Kommandeure verstecken sich nicht mehr in Ziegelgebäuden, die Wände rußgeschwärzt von Rauch und Elend der Todeslager. Die heutigen Kommandostellen sind marmorgetäfelt, so weit entfernt von brennenden Ruinen des Regenwaldes, wie das nur denkbar ist.
90 Stockwerke hoch über Manhattan, weit über dem Gewimmel der Human Ressources, die granitene Badewanne mit unverbaubarem Blick über die Stadt, die angeblich nie schläft. Doch das ist gelogen. Wer ständig auf Droge ist, schläft in schlechter Qualität, gejagt von fiebrigen Albträumen. Deswegen schläft New York nicht.

Die Armeen vernichten Wälder für Straßen, sprengen Bergspitzen weg oder baggern ganze Bodenschichten zur Seite auf der Fläche von Kleinstädten. Mit gleichgültiger, kalter Maschineneffizienz ziehen sie dem Planeten die Haut ab.
Der Boden und alles, was er an Bakterien oder Pilzgeflechten enthält, wird unwiederbringlich zerstört. Diese ökologischen Netzwerke sind über Zeiten aufeinander abgestimmt worden, die lange vor dem ersten Menschen begonnen haben. Aber Planetenzeit und Maschinenzeit sind nicht kompatibel.

Die Schergen und Handlager, die hinter diesen Armeen ziehen, tragen keine Helme mit SS-Runen. Sie tragen vielleicht iPads mit dreidimensionalen Scans der Bodengeologie. Sie tragen Bluetooth-Stecker im Ohr, um jederzeit jemandem eine Aufgabe delegieren zu können. Irgendwo auf dem Planeten, tausende Kilometer entfernt, aber mit dem globalen Netz verbunden, harrt ein Helfershelfer seiner Aufgabe.
Die Schergen der Vernichtung tragen weiße Helme und Doktortitel. In Geomorphologie vielleicht oder Ökonomie. Sie geben Kommandos weiter an Propagandisten, die am Ende vor Kameras stehen werden oder die Statistiken erstellen, mit denen sich die Ökonomen vor die Kameras stellen. Marketingexperten des Todes, die die Beute aus dem Raubzug gegen den Planeten als Wirtschaftswachstum verkaufen.

Aber nichts wächst hier mehr, wo diese Armeen gewesen sind. Unersetzliche Rohstoffe werden in Konsummüll verwandelt, in zunehmender Geschwindigkeit. Der einzige Wachstumsfaktor der Gleichung ist die Zerstörungsrate.
Längst umfaßt das Kriegsgebiet den ganzen Planeten, findet der Raubzug überall statt, sind die weißen Flecken auf den Karten früherer Zeiten weggewischt. Heute hausen tatsächlich Ungeheuer auf dem Planeten.
Wir nennen es nicht Raubzug. Wir nennen es „Landentwicklung“. Oder gar „Zukunftsprogramm“. Oder einfach „Ökonomie“. In einem perfekten Beispiel für orwellsches Doppeldenk haben wir Anti-Ökonomie als ihr Gegenteil verkauft und die Menschen dazu gebracht, das auch noch tatsächlich zu glauben. In Wirklichkeit haben wir gar kein ökonomisches System.

In all diesen beruhigenden Sätzen aus Politik und Wirtschaft, in unseren verzweifelten Versuchen, an nichts schuld zu sein und nicht Teil zu sein vom Marsch der Truppen, die der Erde ihre Absätze ins Gesicht prügeln, schwingt Angst mit.
Tiefe, bittere Angst um das Morgen. Aber es ist gar nicht das Morgen. Schon das ist gelogen. Es ist das Heute. Wir stöpseln uns die Ohren zu und ballern uns Musik ins Gehirn, um diese dauernde Frage endlich aus unserem Kopf zu vertreiben, die Hannibal Lecter uns in die Hirnschale flüstert: „Wie konnte es nur so weit kommen?“

Echter Fortschritt: Ausgewogene Ernährung ist in heutigen Zeiten so wichtig. Dank grüner Revolution aber auch sehr einfach zu bewerkstelligen.

Unter unseren Gesten, dem Ausweichen, dem permanenten digitalen Getöse, in dem wir alle immer mehr und mehr reden seit zwanzig Jahren, aber nichts mehr sagen zueinander, verbergen wir das entwaldete Dschungelland Südamerikas, Indonesiens und Afrikas.
Die vergifteten Ozeane, die unter gedüngten Algenteppichen erstickten Gewässer im Golf von Mexiko, stumme Zeugen einer außer Kontrolle geratenen Landwirtschaft, die nichts mehr bewirtschaftet. Stattdessen tränkt sie Grundwasser mit Nitraten, während die Treibstoffversorgung für die gigantischen Maschinen ihre Gifte überallhin verteilt. Woanders bleibt gar kein Grundwasser übrig. Dafür blühen Mandelbäume in Wüstengebieten. GPS-gesteuerte Robotfahrzeuge ernten unkrautfreie Sojafelder ab von Horizont zu Horizont, überwacht von Betriebswirtschaftlern.
Die bleichenden Korallengerippe des Great Barrier Reef. Die gigantischen Herden industriell aufgepumpten Tierfleischs in lichtlosen Kammern, die leben und sterben ohne einen Blick auf natürliches Licht.

Was tut man, wenn man erst einmal seine Stimme erhoben hat oder sogar seine Faust geschüttelt gegen die unheimliche, allgegenwärtige Maschine, die uns in ihren mit Palmöl gut geschmierten Klauen hält?
Was tut man als jemand, der Geschichten erzählt, der Geschichten schreibt, der Fragen stellt, wenn man genau weiß, daß man jedes Mal, wenn man mit dem Korb am Arm den Supermarkt durchquert hat, nach Hause zurückkehrt mit Blut an den Händen?

25.000 Menschen jeden Tag sterben an Hunger. Und Verhungern ist ein sehr elender Tod. „Eat the Rich“ stand früher mal als Graffitti an den Wänden der Städte. Aber das tun wir nicht. Denn global betrachtet sind wir die Reichen, hier in Europa oder den anderen Top-Industriestaaten. Wir essen die Armen.
Das Blut zukünftiger Generationen mag unsichtbar sein, so wie sich die allgegenwärtige Maschine längst in Unsichtbarkeit und Lautlosigkeit zurückgezogen hat. Aber es ist trotzdem da.
Vielleicht wollen wir gar keine Pestizide abwaschen von unseren fehlerfreien Äpfeln, den linealgezogenen Gurken und Möhren. Vielleicht ist da noch etwas anderes, daß wie eine Schicht stummer Vorwürfe an allem zu kleben scheint.

Wie alle anderen Bewohner der Industrieländer bin auch ich ein Fußsoldat der Armeen, deren Stiefel auf das Angesicht der Welt trampeln. Es hat keinen Sinn, sich dieser Erkenntnis zu verschließen. Aber ich folge dem Marschtritt nicht länger.

19 Comments

  1. Danke, Kassandra, Du triffst es mal wieder!

    Was mich vor allem zunehmend stört ist diese Heuchelei, die wir in unserer Lebensweise wie einen Mantel überwerfen. Es liefe ja soviel falsch und alles sei ganz schrecklich, ABER wenn es um Veränderung im eigenen Leben geht, ist niemand (oder so gut wie niemand) bereit, auch nur ein winziges Bisschen seines Lebenskomforts aufzugeben. Verzicht darf nicht sein, obwohl die Ressourcen endlich und bereits schon nicht ausreichend sind. Ich erlebe das tagtäglich auch im näheren Umfeld. Da wird Mülltrennung (von der Sinnhaftigkeit des gegenwärtigen Systems mal abgesehen) bereits als zu anstrengend empfunden, Energiesparen abgelehnt, weil man nicht frieren wolle etc. etc.

    Letzten Endes wollen die Menschen von all dem (wie auch von Politik) in Wirklichkeit nichts wissen. Wir sind konditioniert, das nächste Konsum-High zu erreichen. Kritische Fragen stören da nur und werden möglichst ausgeblendet. Auf die Spitze trieb es ein Bekannter, der in Sachen Fleischproduktionsbedingungen ausdrücklich nichts Näheres wissen wollte und das Thema wechselte, weil er fürchtete, dass ihm Fleisch dann nicht mehr schmecke (sic!). Tief in unseren Herzen wissen wir, dass unsere Lebensweise den Untergang näherbringt, aber wir wollen auf all die Annehmlichkeiten und Vergnügungen nicht verzichten.
    Mein Plädoyer: dann benennt es auch als solches! Dann sind Menschen eben ein nachwachsender Rohstoff, mit dem man nach Belieben verfahren kann (Essen, Erschießen, zu Dünger verarbeiten), dann sind Tiere eben lediglich Objekte der Nahrungsbeschaffung, denen man Gefühle abspricht, und dann ist die Umwelt eben nur die Spielwiese, die uns größtmöglichen Lebensgenuss bereiten soll! Aber genau das fällt den Menschen schwer, weil sie dann ihr Spiegelbild erblicken würden.

    Und so bleibt unsere Lebensweise die Reise nach Jerusalem und jeder hofft, dass die Musik nicht aufhört zu spielen, solange er selbst nocht lebt. Nach uns die Sintflut!

    Stoppt endlich diese Heuchelei ODER ändert Euer Verhalten!

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    1. Das Erstaunliche und Erschreckende ist, daß sich die genannten Verhaltensweisen überall finden. Da fliegen Klimawissenschaftler von einer Konferenz zur nächsten. Wenn man mal die Frage nach der Sinnhaltigkeit stellt und ob man sich denn nicht mal über Skype austauschen könne, wird man angeschaut wie das Auto oder angefeindet.

      Wenn man in Frage stellt, ob diese Nummer mit den regenerativen Energien wirklich der Heilsbringer ist, schreibt eine leicht hysterisch kreischende Autorin Artikel im Guardian, in denen sie diese Skeptiker ernsthaft mit den Klimawandelleugnern in einen Topf schmeißt.

      Weil es natürlich viel einfacher ist, den Sand in den Kopf zu stecken und die Physik einfach mal zu den eigenen Gunsten zu verbiegen. Denn Solar und Wind müssen nicht etwa die Erde retten, sondern den verdammten Lebensstil, an den sich Madame Journalistin genau so gewöhnt hat wie die Herren Klimakonferenzler. Und das sind ja eigentlich Menschen mit Bildung und so. Sollte man jedenfalls annehmen.
      Jeder, der die jeweils propagierte Rettung der industriellen Zivilisation durch das Zaubermittel du jour anzweifelt, wird niedergemacht.

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      1. Ich gebe euch recht. Am Sonntagabend hatte ich ein symptomatisches Erlebnis: Ich saß bei meinen Eltern, schaute mit meinem Vater letzte „Die Anstalt“. Max Uthoff trat, als Spock verkleidet, der ewigen Kanzlerin, in Form des grandiosen Claus von Wagner, gegenüber und begann „Ihr“ zu erklären, welche Heuchlerei Ihre Kanzlerinnenschaft in so vielen Bereichen füllt – besonders im Umweltschutz. Mein Vater, ein Merkel Fan-Boi („Angie macht das schon!“) stand auf, als es für Mutti brenzlig wird. Geht in die Küche, würselt (gnihihi) herum, kommt zurück ins Wohnzimmer, würselt aber weiter. Ich schaue Ihn an und sage: „Na das passt ja, kaum wird es Haarig für Mutti, haust du ab.“ Er verneint; habe das nicht absichtlich gemacht. OK, das mag stimmen, aber unterbewusst ist er geflohen, da bin ich mir sehr sicher. Und so machen es die meisten. Sie drehen sich weg, schalten um oder ab. Die unbequeme Wahrheit, wie es schon Al Gore nannte, wird ausgeblendet. Ob bewusst oder unterbewusst – der Homo Oeconomicus will es nicht sehen. Bis er gezwungen wird zu sehen.

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        1. Die unbequeme Wahrheit, wie es schon Al Gore nannte, wird ausgeblendet.

          Besser noch. Sie wird als die Unwahrheit hingestellt. Mit der explizit absolut wissenschaftlichen Begründung, daß Dingsbums A deshalb nicht so sein kann, weil es bedeutete, etwas ändern zu müssen oder womöglich Verantwortung zu übernehmen. Und das – Freunde des Longdrinks – das geht ja mal gar nicht!

          Ich sollte mal ein Buch schreiben, in dem ich Kassandra thematisiere und dann am Ende ein fröhliches Happy Chapter anbieten. Irgendwas mit fliegenden Autos oder so. Alle wären voll glücklich, ich hätte mich an die gängigen Regeln gehalten und das Ding würde sich verkaufen wie geschnitten Brot. Wäre halt nur wie der ganze andere Scheiß, der die Rettung von Tiefkühlpizza und Billigflügen mit dem nächsten technologischen Wundermittel verspricht.

          Tja – ich bin irgendwie nicht der Mann für beruhigende Lügen. 😀

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          1. so volle kanne wird einem die laune versaut, wenn man erkennt, daß man selbst mit seinen „normalen“ gedanken sprich verzicht, vernunft, ökologie, wahrheit, fairness, friedlich, der ganze kram mit dem man so erzogen worden ist, nicht nur zu einer exotengruppe am rand der gesellschaft gehört, sondern offen angefeindet und gemieden wird wenn man „der mitte“ mal den spiegel vorhält.
            nicht mit irgendwelchen abstrusen theorien, sondern wenn man sachlich anhand von fakten belegt, wofür wörter wie:
            kollateralschaden, europäischer schutzmechnismus, embedded journalism, sparprogramm, klimaschutz, „deutschlands interessen werden jetzt am hindukusch verteidigt“ agressor, terrorist, „unterm strich zähl ich“, wettbewerb, wachtstum, usw usw usw in der realität eigentlich stehen, was da aktiv durch stetes wiederwählen der gleichen scheiße unterstützt und gefördert/ gefordert wird.
            und das sich deswegen NICHTS absolut GARNICHTS zum besseren ändern wird . ich behaupte, daß das möglich wäre und nur deswegen scheitert, weil wir dafür zuviele illusionen aufgeben müßten, einschließlich die über uns selbst.

            das kann einem wirklich für lange lange zeit den tag nachhaltig versauen bis hin zu dem punkt, wo man sich selbst eingestehen muß, daß die bezeichnung „negativ“ haargenau auf einen selbst zugeschnitten ist.
            an dem punkt war ich vor nicht allzu langer zeit und bewege mich seitdem vom epizentrum der schlechten laune weg. ganz spannend eigentlich, ich habe keine ahnung wo mich das noch hinführt.
            der satz der mir ungemein hilft, den mitmenschen noch so halbwegs neutral zu begegnen ist: „denn sie wissen nicht was sie tun.“

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            1. ich behaupte, daß das möglich wäre und nur deswegen scheitert, weil wir dafür zuviele illusionen aufgeben müßten, einschließlich die über uns selbst.

              Für das Zertrümmern der Illusionen gibt es ja Kassandra 😀
              Das mit dem „zum Besseren ändern…“ – ich komme mal drauf zurück.

              ich habe keine ahnung wo mich das noch hinführt.

              Das weiß ich auch nicht. Zwischen Kettensägenmassaker im Supermarkt und tibetanischer BErghöhle ist da alles möglich. Ich kann dir allerdings verraten, daß die Reise interessant werden wird.

              der satz der mir ungemein hilft, den mitmenschen noch so halbwegs neutral zu begegnen ist: “denn sie wissen nicht was sie tun.”

              Oh doch. Die wirklich wichtigen Oberprimaten wissen es! Die anderen ahnen es die zumindest. Drum werden sie ja auch so sauer 😀

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  2. „ich behaupte, daß das möglich wäre und nur deswegen scheitert, weil wir dafür zuviele illusionen aufgeben müßten, einschließlich die über uns selbst.“

    Jedwede Chance der Veränderung wird doch abgetan, mit „Ja, aber die anderen machen doch noch mehr Dreck als wir… das bringt doch dann gar nichts!“ oder „Wir verlieren unsere Wettbewerbsfähigkeit gegen China!1111elfeins!“

    Wettbewerbsfähigkeit. Dieses Wort und seine reale Bedeutung scheint mir immer mehr die Essenz des Problems. Wettbewerb. Wir gegen die, statt wir mit euch! Im technologischen Wettstreit sicher das beste aller Systeme. Um die eigene Lebensgrundlage zu retten? Das Übel überhaupt.

    Gute Nacht, ihr Homos!

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    1. Ewiges Wachstum braucht eben Wettbewerb. Und ist es auch Wahnsinn, so hat es doch Methode 😉

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          1. Dann sollten wir daran arbeiten, dass Wettbewerb in andere Kanäle gelenkt wird. Sollte es tatsächlich ein natürliches Bedürfnis des Menschen nach Wettbewerb geben, dann sollten wir als Gesellschaft sicherstellen, dass alle (inklusive unserer Nachfahren) davon profitieren. Geben wir das Wachstumsdogma endlich auf und begeben wir uns vom heutigen Stand aus auf die Route zu nachhaltigeren, würdigeren Lebensbedingungen.

            Lasst uns die hohlen Phrasen à la Menschenwürde und Moral mit Leben füllen!

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            1. Gute Idee. Aber Kassandra hat zwei Anmerkungen: Ist Wettbewerb tatsächlich unbedingt menschliche Natur? *Zweifel Zwefel*
              Und was ist, wenn die Zukunft eben doch mehr aussieht wie eine Steampunk-Version von 1890 statt Star Trek?

              Ach ja: Außerdem haben wir es mit Menschen(!) zu tun. In großen Gruppen! 😀

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          2. Touché. Es wird eben häufig als Argument vorgebracht, die menschliche Natur sei auf Wettbewerb angelegt. Ich habe da auch meine Zweifel. Ich bin nur überzeugt, dass der Mensch ein Ziel braucht. Früher füllte vorrangig die Religion dieses Ziel aus (zumindest das der Massen, die damit bei Laune gehalten wurden). Später lag dieses Ziel offenischtlich im „höher, weiter, schneller…“.
            Wenn wir Zielrichtung ändern könnten, wäre das der erste Schritt.

            Ich weiß, Kassandra, und glaube mir, ich bin noch weit pessimistischer als Du in Deinen Voraussagen. Und dass der Mensch ein einziges fehlbares Geflecht aus Schwächen und Unfähigkeiten ist, absolut! Aber es heißt doch UTOPIE, weil es utopisch ist! ;-P
            Insofern versuche ich gerade ein Quantum Optimismus in der Retorte (Wissenschaftsglaube! ^^) zu erschaffen (und versuche mein eigenes Leben in die richtige Richtung in Sachen Verbrauch, Konsum etc. zu lenken).

            PS: ich will weder eine Steampunk, noch eine Star Trek Zukunft. 😉

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            1. PS: ich will weder eine Steampunk, noch eine Star Trek Zukunft.

              Das ist gut. Denn genau diese Zukunft werden wir bekommen 😀

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  3. Wettbewerb mag nicht in der menschlichen Natur liegen, ok. Aber die Faulheit sehr wohl. Und die Triebfeder von dem ganzen Quatsch den wir hier produzieren, kaufen und wegwerfen ist eben diese Faulheit, denn daraus entstand irgendwann das Wettrennen: Wer erfindet schneller neue Dinge, die das leben (scheinbar) erleichtern – und wird damit reich.

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    1. Das ist allerdings wahr. Ich bin selber gerne mal faul. Und alle Menschen, die mich kennen, halten mich für jemanden, der gut organisiert ist oder organisieren kann. Dabei erfordert Faulheit einfach nur sorgfältige Vorbereitung 😉

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  4. Wenn ich mir die Natur so ansehe, dann denke ich, die will das so. Jede Story hat ein Ende, und wahrscheinlich läuft das immer so, wenn irgendwo im Universum intelligentes Leben entsteht. Am Ende wird alle verfügbare Energie verbrannt, und dann geht das Leben wieder zugrunde. Machen wir einfach kein Drama draus. Seit ihr echt solche Heulsusen, dass ihr mit den schlichten Fakten des Lebens nicht klar kommt? Versucht mal etwas Spaß zu haben. Feiert bis zum umfallen wie die Reichen. Gönnt euch verbotene Früchte wie die auch. Scheisst auf eure Kids, so wie eure Kids das mit euch tun würden, hätten sie denn die Gelegenheit. Es gibt Alternativen zur schlechten Laune.

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    1. Es gibt Alternativen zur schlechten Laune.

      Das stimmt. Mein Vorschlag: Wir essen die Reichen statt der Armen. Dann kann ich hinterher auch auf Gräbern tanzen und so. Vorher kann sich das ja keine Sau leisten.

      Gönnt euch verbotene Früchte wie die auch.

      Das geht aber mal so was von überhaupt nicht! 😀
      Denn die Reichen erlassen Gesetze, die es allen anderen verbieten, eben das zu tun. Denn ansonsten hätten die Reichen ja nichts mehr, womit sie sich in ihrem (anti)sozialen Status vom Rest des Pöbels abheben könnten. Also landen die einen im Knast, die anderen kaufen sich raus. Falls sie überhaupt mal erwischt werden.

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